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Haus in der Kirchenstraße nach Brand unbewohnbar: Schätzungen zur Schadenssumme liegen bei mindestens 100 000 Euro

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Im Grunde genommen ist die Kirchenstraße in Reilingen eine ruhige Straße inmitten des alten Ortskern. Am Donnerstag Abend, 22. November, stand ein Teil der Straße im gleißenden Scheinwerferlicht. Nur einen Steinwurf entfernt von der Wendelinskirche brannte gestern eine Wohnung aus, ein Haus im vorderen Teil der Kirchenstraße ist unbewohnbar.

"Wir sind erschrocken, wir hörten Hilfeschreie" erzählt ein Nachbar. Ein weiterer Nachbar ist sofort mit seiner dreiteiligen Schiebeleiter zu dem brennenden Haus gerannt. Durch das Fenster konnte der Bewohner aus dem oberen Geschoss über die Leiter gerettet werden, das Treppenhaus war bereits total verraucht. Der leitende Notarzt ließ den Bewohner aufgrund einer leichten Rauchvergiftung ebenso zur Beobachtung ins Krankenhaus bringen wie sicherheitshalber auch den zweiten älteren Bewohner, der zum Zeitpunkt des Brandes nicht im Haus war und verständlicherweise bei der Rückkehr einen großen Schrecken erlebte.

"Zu Beginn ging alles ganz schnell", berichten die Nachbarn weiter. Zuerst drang Rauch aus den Ritzen der Rollläden, gleich darauf begannen die Rollläden zu schmelzen, man hörte den Knall der zerberstenden Fensterscheiben. Die Flammen loderten aus dem Fenster.

Zwischenzeitlich war innerhalb kürzester Zeit die Feuerwehr vor Ort. 36 Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehren aus Reilingen und Hockenheim waren im Einsatz. Den lodernden Flammen konnten sie bald Herr werden. Die Wohnung im Innern des Hauses brannte völlig aus. Beim Blick durch die Fenster in das Innere des eineinhalbstöckigen Hauses aus bot sich ein Bild des Grauens. Pechschwarze Wände, die Decken ganz stark in Mitleidenschaft gezogen, Holzbalken verkohlt.

Schwierig war die Schätzung des Schadens. In vorsichtiger Prognose ging die Polizei von "mindestens 100 000 Euro aus. Diese Einschätzung hatte auch der stellvertretende Reilinger Kommandant Mike Supper, der den Gesamteinsatz leitete. Insgesamt waren die Wehrleute am späteren Abend noch mehrfach mit der Wärmebildkamera an der Brandstelle. Der Gesamteinsatz dauerte bis nach Mitternacht.

"Wir ermitteln sehr intensiv und wir vermuten eine vorsätzliche Brandstiftung." Diese klare Aussage machte der Leiter der Schwetzinger Kriminalpolizei, Heinz-Günther Fischer im Gespräch.

Spezialisten für Brandursachen hatten bei ihren Ermittlungen in dem Haus in der Kirchenstraße festgestellt, dass eindeutige Hinweise für die Annahme einer vorsätzlichen Brandstiftung vorlägen. Der Einsatz eines Spürhundes, der die Verwendung von Brandbeschleunigern wie etwa Benzin, erschnüffeln kann, brachte allerdings kein Ergebnis.

ba aus SZ
( 26.11.2007 - 11:48)

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