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Katholische Frauengemeinschaft im Fasnachtsfieber
Katholische Frauengemeinschaft im Fasnachtsfieber

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Gekonnt gereimt eröffnete die erste Vorsitzende der katholischen Frauengemeinschaft am vergangenen Mittwoch die gut besuchte Frauenfasnacht im Saal des Josefshauses. Die Damen, durchweg kostümiert, hatten sich bereits in einer Tanzrunde „warmgelaufen“. „Rot, rot, rot sind die Rosen“ oder der Ohrwurm der Höhner „Vivat Colonia“ wurden im Saal lautstark mitgesungen. Vor der ersten Bütt heizte Jürgen Berger mit seiner Einmannkapelle mit Schunkelliedern am laufenden Band zusätzlich ein und die Närrinnen aller Altersklassen taten ein Übriges dazu.

Zwei Putzfrauen ernteten die ersten Lachsalven, als sie über ihre Erlebnisse mit den Männern zum Besten gaben. Vera Strittmatter, die auch die Programmansage übernommen hatte, und Martina Tillmann aus Speyer strapazierten die Lachmuskeln der aufgekratzten Versammlung, mitten drin Pfarrer Jürgen Grabetz in wallenden schwarz-weiß-gelben Gewändern. Und dann ging es Schlag auf Schlag. In wohltuender Weise wechselten Tanz, Gesang und Vorträge pausenlos ab. Einen Bombenerfolg konnten die „Rhoikehlchen“ aus Altlußheim unter ihrem Chef Manfred Zeiler verbuchen. Zu bekannten Melodien sangen die Damen eigene witzige Texte über alles, was Rang und Namen hat. Ob Angela Merkel, Wowereit, Schumacher, Klinsmann und sogar der bayrische Bär alle bekamen ihr Fett ab. Mit der ersten Rakete des Abends und einer Zugabe war der Auftritt perfekt. Hildegard Freidel, Stammgast auf der Josefshausbühne, wusste von einem Bohnenessen zu berichten, dessen blähende Wirkung auf die närrische Versammlung nicht verfehlte. Jedes Jahr mit einer neuen Überraschung sorgen die „Späten Mädels“ von den Freien Wählern. Ski fahren war diesmal angesagt, nach dem fetzigen Rhythmus vom „Hüttenhammer“ der Klostertaler. Bärbel Danner hatte mal wieder mit ihrer Choreografie und der Musikauswahl ins Schwarze getroffen. Auch die schon obligatorische Überraschung kam wieder in Form eines Männerballetts, diesmal zum Thema „Afrika“. Allein schon die knappen Leopardenkostüme welche neckisch die halben Männerbrüste freigaben, brachten die Damen zum Toben. Auch diese „Afrikaner“ kamen um eine Zugabe nicht herum (wenn’s auch schwer fiel). Der helle Wahnsinn herrschte beim Zwiegespräch von „Käthe und Babett“ (Heidi Klett und Nanette Frey). Schon beim Erscheinen, die Eine radelte mit einem Drahtesel in den Saal, war ihnen der Beifall sicher. Das bekannte Outfit und die „broade Reilinger Schbrooch“ ließen schon allein die Zwerchfelle erschüttern. „Was hosch du do fer horige Kartoffle?“ Das sin Kiwi, die werre eigeführt“. „Ach Gott, und ich hebb se gesse“. Jede Pointe war ein Treffer und der Saal tobte. Selbst den Herrn Pfarrer schüttelte es vor Lachen, obwohl manche Witze, speziell über die Geistlichkeit, sehr „weltlich“ klangen. Eine Zugabe und die Rakete beendeten unter Jubel diesen Auftritt. Ohne Zugabe kam auch die Tanzgruppe „Blue Brothers“ der katholischen Frauengemeinschaft nicht vom Parkett. Als Men in Black, einstudiert von Iris Plautz, begeisterten sie ebenso das närrische Volk. Als geplagte Hausfrau stieg Rosemarie Dobler in die Bütt. Sie ließ jede Strophe ihres Gedichts mit der Klage ausklingen: „Wie man’s macht, es ist immer verkehrt.“ Der Beifall gab ihr Recht. Zum ersten Mal nach langer Pause wieder dabei war eine Tanzformation des Studios „Tanz plus“ unter der Leitung der Chefin Gabi Feth-Biedermann. „Shava shava“, eine komplett indische Angelegenheit hatte sie mit ihren Damen in eine rasante Show umgesetzt, die an Tempo kaum noch zu überbieten war. Damit endete ein Programm, das keine Wünsche offen ließ.

Bis zur Prämierung der besten Kostüme kamen noch einmal alle gängigen Hits auf die Tagesordnung und die Tanzfläche. Es wurde gesungen und geschunkelt bis das Ergebnis feststand. Den Einzelwettbewerb gewann Sabine Braun als Dalmatiner, Iris Plautz als Schneewittchen belegte Platz zwei und Sonja Brenner als Spinnenfrau den dritten Platz. Bei den Gruppen siegten die „Babies“ aus Hockenheim, gefolgt von den „Sternenfängern“, ebenfalls aus Hockenheim und den „Frühlingsblüten“ der Freien Wähler. Als Anerkennung gab’s kleine Geschenke. Mit Tanz bis nach Mitternacht klang die lang ersehnte Frauenfasnacht 2007 aus.

svs /Fotos: svs
( 12.02.2007 - 13:26)

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Tanzgruppe Blue Brothers der katholischen FrauengemeinschaftTanzgruppe „Blue Brothers“ der katholischen Frauengemeinschaft
Männerballett zum Thema \Männerballett zum Thema \"Afrika\"

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