Umwelt

Der Hausgärtner ist ein geplagter Mensch

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Vermutlich wissen die meisten Frauen und Männer mit dem "grünen Daumen": Wer einen sprießenden Garten, eine üppige Blumenpracht sein Eigen nennen will, der muss nicht unbedingt zur chemischen Keule greifen. Es muss auch nicht eine exotische Neuzüchtung sein, um unliebsame Pflanzenbesucher fern zu halten. Seit Jahrhunderten gibt es Pflanzen, die dafür bekannt sind, dass sie "Schädlinge" abschrecken.
Und die Pflanzen, die Schnecken und Läuse und Wühlmäuse in die Flucht schlagen, sehen meistens auch noch wunderhübsch aus. So der intensiv duftende Lavendel. Die Blattläuse lieben ihn gar nicht. Und in ein Rosenbeet gepflanzt, sieht er nicht nur prächtig aus, sondern schützt die "Königin der Blumen".

Dekorativ auch die Kapuzinerkresse. Auf die Baumscheibe von Obstbäumen oder in Balkonkästen gepflanzt, vertreibt sie das Ungeziefer und nimmt die Plage selbst auf sich.

Ürigens schmücken die Blüten der Kapuzinerkresse nicht nur jeden Salat, sie kann auch vom Menschen mit Genuss verspeist werden.

Besonders schön auch die Kaiserkrone. Vor allem in alten Blumen- und Gemüsegärten ist sie immer wieder anzutreffen. Und seit alters her ist bekannt: die kaiserliche, hochgewachsene Pflanze vertreibt die Wühlmäuse.

Wer trotz der ganzen Pflanzenvielfalt gegen die nützlichen Schädlinge immer noch klagt, dem sei empfohlen sich in den Buchhandlungen einmal umzuschauen. Jede Menge Literatur hilft weiter. Aber auch die Gärtner geben gerne Auskunft.

Hier eine Übersicht, welche Pflanzen gegen was schützen:

- Schnecken: Zwiebeln, Knoblauch, Salbei, Thymian, Kerbel und Kapuzinerkresse.

- Wühlmäuse: Kaiserkrone, Steinklee, Sonnenblumen und Knoblauch.

- Ameisen: Lavendel, Kapuzinerkresse, Rainfarn, Majoran und Thymian.

- Blattläuse: Kapuzinerlkresse, Lavendel und Bohnenkraut.

- Fliegen: Basilikum, Rainfarn und Nussbaum

- Raupen: Salbei, Thymian und Ysop.

- Engerlinge: Knoblauch

- Allgemeine Insekten: Tagetes, Phlox und Ringelblume.

Jeder Gärtner sollte wissen, dass so genannte "Schädlinge" niemals vollständig ausgerottet, sondern nur in Grenzen gehalten oder reduziert werden dürfen. Also wird ein guter Biogärtner nicht mit Chemie bekämpfen, sondern nur abwehren: Denn alle Lebewesen haben in unserem Ökosystem eine Aufgabe und sind eng miteinander verknüpft.
( 20.05.2005 - 10:58)

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