Aus dem Rathaus

Marodes Brückenbauwerk muss abgerissen werden
Marodes Brückenbauwerk muss abgerissen werden

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Die über 120 Jahre alte Kraichbachbrücke am Burgweg gehört bald der Vergangenheit an. Sie ist nicht mehr standsicher und muss durch einen Neubau ersetzt werden. Die Baustellenaktivitäten wurden am 10. Oktober aufgenommen. Bis Ende des Jahres wird an gleicher Stelle eine neue Brücke mit einer Fahrbahnbreite von 4,50 m stehen, die insbesondere von der örtlichen Landwirtschaft schon lange erwartet wird. Die Kosten für Abbruch und Neubau der Brücke sind mit rund 170.000 Euro veranschlagt. Wie das Ergebnis der öffentlichen Ausschreibung gezeigt hat, wird dieser Ansatz aller Voraussicht nach deutlich unterschritten werden können. Bauherr ist die Gemeinde Reilingen. Zur Finanzierung des Projektes erhält die Gemeinde Zuwendungen des Landes aus dem Ausgleichstock in Höhe von 57.000 Euro.

2003 waren sämtliche Brückenbauwerke auf Gemarkung Reilingen unter die Lupe genommen und dabei festgestellt worden, dass die Brücke bei der Schlossmühle baufällig ist. Sie zeigt massive Risse, Verformungen und Abplatzungen an tragenden Bauteilen. Auch der Fahrbahnbelag ist in Mitleidenschaft gezogen.

Recht schnell war man sich im Gemeinderat über einen Brückenneubau einig, da die Kosten einer Brückensanierung bei weitem höher ausfallen würden. Mit der Planung und Bauleitung wurde das Viernheimer Ing.-Büro Bläß beauftragt. Viel Zeit nahm die Detailplanung in Anspruch. Sie musste zudem mit den Vorstellungen der zuständigen Wasserbehörden in Einklang gebracht werden. Alleine zweieinhalb Monate nahm das Planfeststellungsverfahren in Anspruch, bis schließlich am 17. August die bau- und wasserrechtliche Erlaubnis erteilt werden konnte.

Ein beauftragter Gutachter hat mittlerweile den Bauzustand aller angrenzenden Wohngebäude sicherheitshalber erfasst. Damit können eventuelle Ansprüche, die im Bauverlauf wegen vermeintlicher Bauschäden geltend gemacht werden, besser bewertet werden.


Der Brückenüberbau besteht aus Stahlbeton-Halbfertigteilen, die auf der Baustelle durch eine Ortbetonschicht ergänzt und fertiggestellt werden.

Die Brücken-Widerlager bestehen aus Stahlspundwänden, die mit Spezialgerät in den Boden eingerüttelt werden. Die Spundwände erhalten am Kopf jeweils einen Stahlbetonbalken aus Ortbeton, auf welchen der Brückenüberbau aufgelagert wird.

Die Fahrbahnbreite wird von jetzt 3,75 m auf 4,50 m ausgeweitet und auf eine höhere Belastung ausgelegt (SLW 30 = zulässige Achslast max. 10 Tonnen). Gegenüber dem Trapezprofil der Bestandsbrücke wurde für das neue Bauwerk ein Rechteckprofil gewählt, um einen größeren Durchfluss des Bachlaufes zu erzielen. Die Unterkante der Brücke kann um etwa 30 cm angehoben werden.

Mit den Abbruch- und Neubauarbeiten hat der Gemeinderat am 12. September 2005 die Firma Rapp Hoch- und Tiefbau GmbH, Mosbach beauftragt. Das Auftragsvolumen liegt bei 110.000 Euro. Die Terminplanung sieht den Abbruch der alten Gewölbebrücke mit Neubau im Verlauf des letzten Jahresquartals vor.

Ob das Bauvorhaben planmäßig abgewickelt werden kann, ist verständlicherweise vom Verlauf der Witterung abhängig. Für die Dauer der Bauarbeiten ist eine Querungshilfe für Fußgänger eingerichtet.

Foto: svs
( 10.10.2005 - 13:54)

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Plan der neuen KraichbachbrückePlan der neuen Kraichbachbrücke

© Gemeinde Reilingen 2005