Kirche

Auf der "Wunschstelle" erste Fußstapfen selbst treten

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Eigentlich schien ihr Berufsweg im technischen Bereich vorbestimmt zu sein. Nicht nur der Vater, auch die älteren Brüder sind hier erfolgreich tätig. Und so begann auch sie mit dem Studium der Umwelttechnik. Aber dann kam doch alles ganz anders: Und jetzt ist Andrea Kieselbach Diakonin und seit September für kirchliche Tätigkeit in Altlußheim sowie in Neulußheim und Reilingen zuständig.

Andrea Kieselbach kommt aus dem hessischen Weiterstadt und hat sich in ihrem ersten Monat in der Kurpfalz schon gut eingelebt. "Land und Leute liegen mir hier," fasst die sympathische junge Diakonin schon einmal nach knapp einem Monat zusammen, und nach und nach werden auch die einzelnen Bereiche ihrer künftigen vielfältigen Arbeit hier deutlich.

Bereits bei ihrem "Freiwilligen Sozialen Jahr" hatte Andrea Kieselbach erkannt, wie wichtig ihr der Umgang mit Menschen ist. Sie wollte näher mit Menschen zusammenarbeiten, obwohl dies auch der Bereich der Umwelttechnik gewährleistet hätte. Andrea Kieselbach absolvierte jedenfalls erfolgreich das Studium der Sozialpädagogik an der evangelischen Fachhochschule in Darmstadt, ist also Diplom-Sozialpädagogin. Dies war ihr jedoch nicht genug, ergänzend schloss sie ein Studium an der evangelischen Fachhochschule in Freiburg als Diplom-Religionspädagogin ab.

Nach einer ersten Stelle bei ihrer heimischen Landeskirche Hessen-Nassau suchte Andrea Kieselbach eine neue weitere Herausforderung und fand schließlich bei der Badischen Landeskirche ihre "Wunschstelle", wie sie Augen zwinkernd im Gespräch mit unserer Zeitung erläutert.

Ihre Aufgabe als Gemeindediakonin für Altlußheim sowie für Neulußheim und Reilingen ist in dieser Konstellation neu. Schwerpunkt in Altlußheim wird zunächst der Aufbau der Kinder- und Jugendarbeit sein, in Neulußheim wird sie die dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen, fördern und anleiten, in Reilingen beispielsweise die optimale Jugendarbeit des CVJM begleiten. "Ich muss mir erst einmal ein Bild von den jeweiligen Situationen machen, ich möchte jetzt zuerst einmal die Leute kennen lernen und die Leute wollen natürlich auch mich kennen lernen," fasst Andrea Kieselbach die erste Phase ihrer Tätigkeit in den drei Gemeinden zusammen.

Als Religionspädagogin hat Andrea Kieselbach die so genannte Vocatio der evangelischen Kirche, also die Berechtigung, Religionsunterricht zu erteilen. Ihr Deputat von derzeit sechs Stunden pro Woche wird sie in den Grundschulklassen der Albert-Schweitzer-Schule in Altlußheim und der Lußhardt-Schule in Neulußheim erfüllen. Gerade im Grundschulbereich hat sie viele Erfahrungen während ihres Studiums im praktischen Bereich sammeln können.

Andrea Kieselbach hat sich gleich voll und ganz für die Kurpfalz entschieden. Ihr Dienstsitz ist im evangelischen Pfarrhaus in Altlußheim, und schnell hat sie auch eine Wohnung gefunden. Und mit ihren verschiedenen Hobbys wird die 28-jährige Diakonin wohl auch in der Kurpfalz nach und nach aktiv werden.

In Weiterstadt, ihrer Heimatstadt, hat sie in einer Gruppe gesungen, getanzt und Theater gespielt. "Und weil das mit dem Singen wohl nicht nur mir, sondern auch den Zuhörern Spaß und Freude gemacht hat, hat man mir bei meinen Rollen immer ein Lied mit eingebaut", blickt sie auf die vergangenen Jahre zurück. Der Gesang soll auch in Zukunft eine gewisse Rolle bei ihr spielen, auch an Gesangsunterricht hat sie schon gedacht.

Aber erst einmal ist es die neue Tätigkeit, die sie fasziniert und voll beschäftigt: "Ich freue mich riesig auf meine Arbeit hier", strahlt Andrea Kieselbach, und ihr herzliches Lachen wirkt ansteckend. Ihre Aufgabe als Gemeindediakonin für Altlußheim sowie für Neulußheim und Reilingen ist ebenso interessant wie auch neu. Man kann beziehungsweise muss in keine Fußstapfen treten, sondern kann selbst den Weg suchen und finden. "Und auf diesen Weg mache ich mich jetzt mit vollem Einsatz . . .", betont Andrea Kieselbach gut gelaunt zum Abschluss unseres Gespräches.
Franz Anton Bankuti aus SZ
( 02.10.2006 - 08:46)

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