Kirche

Abendmusik in der evangelischen Kirche
Posaunenchöre Reilingen und Altlußheim überzeugten

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Der Posaunenchor Reilingen hatte am Samstag Abend, 27. Mai 2006, zu einer Abendmusik eingeladen. Grund war das 20jährige Bestehen des Chores. Unterstützt wurden die Reilinger Bläser dabei vom Posaunenchor Altlußheim mit ihrem Dirigenten Michael Rauchholz.

In seiner Begrüßung ging Posaunenchorobmann Walter Dorn auf die Geschichte des Chores ein. Der Posaunenchor wurde am 17.03.1986 unter der Leitung des damaligen Dirigenten Hans-Jürgen Reinhardt zusammen mit Pfarrer Pöbel gegründet. Im Frühjahr 1992 übernahm Markus Waldmann die musikalische Leitung des Chores. Der langjährige Kirchengemeinderat Ludwig Schell hatte von Beginn an die Funktion des Obmannes inne und kümmerte sich um alle organisatorischen wie persönliche Belange des Posaunenchores bis Ende des Jahres 2004. Er wurde von Walter Dorn abgelöst.
Dem Posaunenchor und in besonderer Weise seinem Dirigenten sei es wichtig, dass sein Dienst zur Ehre Gottes in der Kirche, im Wald, bei Bazaren oder zu besonderen kirchlichen Festtagen wahrnehmen und mit unserem Musizieren das Evangelium verkündigen, endete Walter Dorn seine Jubiläumsansprache.

Den prächtigen musikalischen Auftakt machte das Ensemble unter der Gesamtleitung von Markus Waldmann mit einem Marsch von Georg Philipp Telemann und dem bekannten Rinaldo-Marsch von Georg Friedrich Händel. Mit dem Echo von Johann Sebastian Bach hatten die Bläserinnen und Bläser die Eigenarten dieses anspruchsvollen Werkes insbesondere hinsichtlich des Klangumfangs hervorragend herausgearbeitet. Mit dem berühmten Majestoso von Edward Elgar wurde der Teil der „klassischen“ Musik abgeschlossen. Hier konnten insbesondere die Tenorposaunen mit ihrer einfühlsamen Melodieführung glänzen.

Aufgelockert wurde das Programm durch Choräle. Das Publikum nahm die Gelegenheit freudig wahr, „Ich singe dir mit Herz und Mund“ und „Wenn die Last der Welt dir zu schaffen macht“ mitzusingen. Gerade beim Kanon „Lobet und preiset ihr Völker den Herrn“ erklangen die viele Stimmen harmonisch durch das Schiff der Weinbrennerkirche.

Als Kontrapunkt zum Bläserspiel wirkte Wolfgang Müller an der Orgel. Mit dem Präludium und Fuge F-Dur von Johann Sebastian Bach zeigte er, dass er den Meister der klassischen Orgelmusik beherrscht. Ein Stück der großen französischen romantischen Orgelmusik brachte er mit dem Menuett gothique zu Gehör. Bei dem Menuett steht eine eingängige Thematik im Vordergrund, deren Staccatospiel einen wirkungsvollen Gegensatz zum Legato der Einleitung bringt. Bei dem Musikstück “Freunde, dass der Mandelzweig” von Thomas Riegler, das erst vor wenigen Jahren komponiert wurde, zeigte Wolfgang Müller, dass Orgelmusik auch swingen kann.

Im weiteren Verlauf der Abendmusik präsentierte der Posaunenchor eine vollkommen andere Klangwelt und trug einige moderne Kompositionen vor. Klangfest swingend traf da die Fanfare auf den Choral und vereinigte sich zu einem wahren Ohrenschmaus für die Zuhörer. Bei der Prayer Suite von Gustav Gunsenheimer, einem jungen elsässer Komponisten für Kirchenmusik, und der Choralbearbeitung zu „Herr, ich sehe deine Welt“ von Peter Strauch und Robert Batdorf wippten bei den Zuhörern viele Füße zu den schwungvollen Melodien mit. Als Ausgang wurde die “Pop Fanfare”, ein temperamentvolles Werk des Tübinger Dozenten Michael Schütz, gespielt. So wurde eine große Bandbreite der für Posaunenchor möglichen Stücke dargeboten.

Nach dieser Darbietung wollte das Publikum die Bläser so nicht gehen lassen und forderte mit ihrem starken Beifall auf, eine Zugabe zu spielen. Dem kam das Ensemble mit einer "Renaissance Suite" nach.

Die Spenden werden zwischen dem Posaunenchor und dem Fonds zur Instandhaltung der Kirchenorgel aufgeteilt. Die Königin der Instrumente braucht jährliche Pflege und Wartung, die einen erheblichen Aufwand erfordern. Gerade in Zeiten knapper Finanzmittel wollen die Mitwirkenden ein Zeichen setzen, da die Orgel als ein Wahrzeichen kirchlichen Dienstes und kulturellen Lebens im Dorf unverzichtbar ist.

Das Konzert wird am 29. Juli 2006 in der evangelischen Kirche Altlußheim wiederholt.
( 07.06.2006 - 10:39)

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