Eine Deutschlandstaffel im Zeichen von Olympia

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Als "Schnapsidee" bezeichnete einer der Initiatoren den Plan, einen riesigen Staffellauf rund um Deutschland zu organisieren.

Die Idee, im April geboren, nahm Gestalt an und rechtzeitig zu den olympischen Spielen in Athen hatten sich rund 400 Läuferinnen und Läufer im Internet in der IG "Netzläufer" gefunden, die in 277 Etappen von durchschnittlich zwölf Kilometern Deutschland umrunden wollten. Am 14. August war Start in Leipzig.

Über Berlin, Lübeck, Münster, Trier, Kaiserslautern und Speyer, bei Tag und Nacht getragen, traf der Staffelstab am Dienstagnachmittag mit zehn Minuten Verspätung in Reilingen ein. Michael Schottner aus Leimen war der "Glückliche", der bei strömendem Gewitterregen vom Domnapf in Speyer über die Rheinbrücke und anschließende Radwege mit seinen vier Mitläufern nass bis auf die Haut am Übergabepunkt in Reilingen an der Ecke Wilhelmstraße - und Mozartstraße eintraf.

Trotz der unangenehmen Witterung hatte Michael Schottner laut Tachometer seines Rad fahrenden Streckenbegleiters das sagenhafte Tempo von 14 bis 15 Stundenkilometern erreicht. Aus organisatorischen Gründen, der vorausfahrende Wohnwagen war am Rathaus geparkt, wechselte der goldfarbene Stab erst dort zum "Indianer", Oliver Rückert aus Walldorf. Mit drei Mitläufern und dem obligatorischen "Häuptling" als Streckenbetreuer auf dem Fahrrad, nahmen die fünf Akteure den knapp sechs Kilometer langen Streckenabschnitt bis Walldorf über den Wersauer Hof, die Arena Rutilo, über die Brücken der Autobahnen A 6 und und A 5 bis zum Parkplatz der SAP in Angriff.

Über Karlsruhe, Ulm, München, Nürnberg und Dresden wird der Staffelstab am 29. August wieder in Leipzig ankommen. Organisiert wurde das ungewöhnliche Spektakel ganz ohne kommerzielles Interesse, um die Olympiabewerbung der Stadt Leipzig, die leider daneben ging, zu unterstützen. Dennoch wurde die sächsische Landeshauptstadt als Start- und Zielort beibehalten. svs

( 26.08.2004 - 12:24)

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