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Theater um die Frage „Wie kommt der Mann zur Frau"
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Es gibt Menschen, für die sind die Bratwürste und die Russischen Eier die Attraktion bei der Weihnachtsfeier des Evangelischen Kirchenchores Reilingen. Andere haben ihre ganze Freude an der reichhaltig ausgestatteten Tombola. Wieder andere kommen alle Jahre wieder, um das Theaterspiel des Kirchenchores zu sehen. Dieses Jahr fanden sich die Liebenden in der Gaststätte .Glückliche Herzen'". Natürlich nicht ohne diverse erheiternde Hindernisse. In der Hauptrolle Ingo Freidel als Sepp Ledig, der das aber nur bis kurz vor dem Ende des Stückes bleiben sollte. Ihm spielten Alterspräsident Richard Eichhorn und der Neulußheimer Schauspiel-Import Andreas Metzger als Ranninger Opa und Sterzinger Martin die Witze zu.

Die werdende Braut gab Ursula Powik, und das in der Rolle der Heiratsvermittlerin-Gehilfin Doch so will es wohl das Dreiackter-Lustspiel-Gesetz: wo eine mögliche Braut, da gleich mehrere. Die wurden von Heidi Schumann als Grande Dame mit imposantem Hut und von Neuzugang Birgit Metzier gespielt. Die erfreute zwar das Herz der Regisseurin, da sie ein weiteres Mitglied in ihrer Theatergemeinde vorstellen durfte, war aber auch das Leid ihres Bühnen-Ehemanns Thomas Dräger. Mit einer sprachgewaltigen Rolle begeisterte Hannelore Astor als redselige Dame aus der Sauna und Elfride Werner versuchte vergebens ihre Heiratskandidatinnen an den unwilligen Bräutigam in spe zu vermitteln.

Es ging um eine neue Autobahn, die quer durch Sepps Acker gebaut werden sollte. Eine Zukunft als Gaststättenwirt scheint da die richtige Aussicht zu sein, aber nicht ohne zupackende Frau. Aber woher nehmen, wo der Sepp doch so eigen ist. Ein Treffen mit per Zeitungsinserat angeforderten Heiratswilligen läuft nicht ganz so gut, und auch ein Saunabesuch - ganz nackend, aber nicht gezeigt - bringt keine Braut. Da greifen Ranninger Opa und der Sterzinger Martin ein. Ihre Wunderwaffe heißt Viagra! Und so ist letztendlich auch ein Mann wie Sepp für die Frauenwelt zu begeistern.

Neben den vielen Lachern lernt man an so einem Abend einiges: Heiratsvermittlerinnen haben einen schweren Job, Sepp lernt das Kontaktanzeigen nichts taugen und der Opa zeigt, was man mit Zäpfchen machen soll. Und als der letzte Vorhang gefallen war, holte Theaterchefin Ursula Powik wie üblich die hilfreichen Geister auf die Bühne. Doris Hermann ließ vor allem Andreas Metzger so richtig alt aussehen, Liesel Eichhorn sorgte mit gewohnter und herzlicher Strenge für den richtigen Text - wenn auch bei den üblichen Verdächtigen vergebens - und das mit der Bühnentechnik scheint den Powiks im Blut zu stecken, diesmal sorgt Saskia Powik für den guten Ton.

Doch nicht nur um die Bühne waren viele Helfer im Einsatz. Schließlich mussten die vielen Eier und Kartoffeln gekocht, zubereitet und verteilt werden, Gläser gefüllt und Kuchen gebacken werden. Und wenn dann der Saal lacht, die Schauspieler so ihren Lohn erhalten, ist das auch der Verdienst der vielen ungenannten Helfer, ohne die eine solche Veranstaltung nicht gelingen kann.

So ist wieder ein Jahr fast zu Ende. Für die Besucher des Evangelischen Kirchenchores geht auch dieses Jahr mit einem Schmunzeln auf den Lippen in die letzte Runde.
Drä
( 06.12.2004 - 13:57)

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