Umwelt

Wie aus Klima retten Alltag wird

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Private Haushalte könnten einen ganz erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig sehr viel Geld sparen: bis zu 142 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr und nicht weniger als 50 Milliarden Euro. Diese Zahlen nennt der Umweltwissenschaftler Maximilian Gege in seinem neuen Klimaschutz-Ratgeber. Bei konsequenter Anwendung aller Tipps verspricht der Autor für einen Vier-Personen-Haushalt, im Jahr mehr als 3 000 Euro einzusparen und acht Tonnen CO2 zu vermeiden.

Beim privaten Klimaschutz daheim besteht die überwiegende Mehrheit der
Maßnahmen aus ganz einfachen Verhaltensänderungen. Aber auch für die Maßnahmen, die Geld kosten - wie z. B. Energiesparlampen, Perlatoren, Stand-by-Schalter oder eine ökologische Fahrerschulung - prophezeit Umweltberater Gege, dass sich diese Investitionen schnell bezahlt machen und zu permanenten Energiespareffekten führen. Der Weg zur Klimawende. Und das können Sie tun - eine Auswahl aus tausend Tipps:

1. Beim Heizen geizen
• Stellen Sie Ihren Thermostat um ein Grad herunter. Sie werden es nicht spüren, sparen dadurch aber sechs Prozent der Heizenergie. Das sind im Jahr etwa 40 bis 70 Euro pro Haushalt.
2. Stromabwärts geht's aufwärts
• Stellen Sie Ihren Kühlschrank nicht zu hoch ein: sieben Grad Celsius im Kühlschrank sowie minus 18 Grad im Gefriergerät reichen aus. Hier können Sie bis zu zwanzig Euro pro Jahr sparen.
• Benutzen Sie nicht den Backofen zum Brötchen aufbacken. Ein Toaster mit Aufsatz braucht 70 Prozent weniger Energie als der Backofen. Das sind pro Frühstück 20 Cent, im Jahr immerhin bis zu 70 Euro.
• Schalten Sie immer ab, wenn Sie nicht fernsehen oder Videos anschauen. Ein Haushalt mit TV, Satellitenreceiver, Stereoanlage, DVD-Player, Videorekorder und einem schnurlosen Telefon verschwendet durch Stand-by-Betrieb bis zu 130 Euro im Jahr.
• Wechseln Sie alte Glühbirnen gegen Energiesparlampen. Bei einer Lebensdauer von rund 12000 Stunden können Sie mit einer Energiesparlampe bis zu 100 Euro sparen. Der Vergleich des Jahresverbrauchs ist ein Muss in jedem Haushalt. Nur so können Sie erkennen, wie viel Strom und Geld Sie bereits eingespart haben.
3. Besser für die Abwässer
• Steigen Sie nicht so oft in Ihre Badewanne. 70 Liter Wasser pro Dusche lassen' sich gegenüber dem Baden einsparen. Bei dreimal Baden pro Woche sind das im Jahr immerhin mehr als 55 Euro pro Person.
• Bei kleinen Toilettengeschäften brauchen Sie auch nur einen kleine Wassermenge. Bringen Sie daher eine Spartaste an der Toilette an. Das spart pro Person etwa 25 Euro pro Jahr.
• Leisten Sie sich eine neue energie- und wassersparende Spülmaschine. In einem Vier-Personen-Haushalt schafft eine Spülmaschine etwa 270 Stunden mehr an Freizeit, das sind sieben Arbeitswochen. Spülen mit der Hand kann im Vergleich zur Spülmaschine dreimal so viel Wasser und doppelt so viel Energie verbrauchen.
• Verzichten Sie auf die Vorwäsche, wenn die Wäsche nicht über die Maßen dreckig ist. Und lassen Sie einige Kleidungsstücke auch mal eine Wäsche "überspringen", wenn sie kaum schmutzig sind, und werfen Sie den textilen Stoff erst nach dem nächsten Tragen in die Trommel.
4. Mit dem Auto geht's auch anders • Was spricht dagegen, dass Sie öfter Ihr Fahrrad benutzen oder zu Fuß gehen? Die Hälfte aller Fahrten mit dem Auto überschreitet nicht einmal eine Strecke von fünf Kilometern. Leisten Sie sich ein wenig Fitness und sparen Sie dabei auch noch Benzin, viel Geld und Kohlendioxid.
• Lernen Sie ökologisches Fahren. In Kursen beispielsweise des ADAC, Regionalclubs, Berufsgenossenschaften oder auch von Autoherstellern können Sie diese sparsame Fahrweise lernen. Die Kursgebühr von 60 bis 120 Euro ist innerhalb von zwei, drei Monaten durch ökologisches Fahren und daraus resultierende Sprit- und Kosteneinsparungen wieder drin.
• Bauen Sie den Dachgepäckträger nach Gebrauch gleich wieder ab. So sparen Sie bis zu zwölf Prozent Sprit.
5. Den Müll entmüllen
• Schon beim Einkaufen kann viel Abfall vermieden werden. Benutzen Sie einen Einkaufskorb oder eine Tasche, statt Plastik- oder Papiertüten zu kaufen.
• Verzichten Sie beim Einkauf möglichst auf Einwegverpackungen. Viele Produkte gibt es bereits im Mehrweg (Getränke, Milch, Joghurt), zum Nachfüllen (Wasch- und Reinigungsmittel, Lacke und Farben, EDV-Zubehör, Klebstoff, Zahnbürstenköpfe und vieles mehr) oder auch unverpackt.
• Kaufen Sie bewusst Recyclingprodukte wie zum Beispiel Recyclingpapier, hergestellt aus 100 Prozent Altpapier. Denn was nützt die beste Mülltrennung, wenn die daraus gewonnenen Produkte nicht gebraucht und gekauft werden?
6. Für Computer & Co mehr Ökologie ins Büro
• Achten Sie beim Kauf von Kopierern, Druckern und Scannern auf das Umweltzeichen (Blauer Engel) für emissionsarmen Betrieb, Funktion mit Recyclingpapier und Rücknahme der Verbrauchmaterialien und Fototrommeln sowie geringen Stromverbrauch.
• Der Stand-by-Betrieb des PCs samt Monitor kostet mindestens zwölf Euro im Jahr, der Stand-by eines Tintenstrahldruckers schlägt mit etwa 17 Euro zu Buche. Und die Leerlaufverluste eines Scanners können Sie bis zu 21 Euro kosten.
• Unter http://www.energieeffizienz-im-service.de finden Sie die Datenbank Office-TopTen für besonders energieeffiziente Bürogeräte. Die zehn besten Geräte werden nach berechneten Stromkosten über die Dauer der Nutzung ermittelt und gegenübergestellt. (tb)
( 04.06.2007 - 11:52)

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