Ortsgeschichte

Reiterverein feierte 1975 Jubiläum
Reiterverein in den 1930er Jahren im Unterdorf

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Dieser Bericht wurde 1975 zum 50jährigen Jubiläum des Reitervereins veröffentlicht:

Die Gründung des Reitervereins Reilingen e. V. erfolgte im Jahre 1925. Zum Zeitpunkt der Gründung bis zur vorübergehenden Auflösung des Vereins, bedingt durch den Einzug sämtlicher Pferde zu Anfang des II. Weltkrieges. hatte unser Verein den Namen "Reitabteilung " im ArtilIeriebundes "St. Barbara" Reilingen. Der Artilleriebund selbst wurde bereits am 6.Februar 1905 gegründet. Gründungstag und Gründungsmonat der Reitabteilung kann jedoch nicht mehr festgestellt werden, da der Verein ja nur eine Abteilung des ArtiIleriebundes war und die Gründung der Abteilung in den Vereinsakten keine besondere Erwähnung fand.

Von den Gründungs mitgliedern leben heute noch Adam Krämer und Josef Kneis VI.
Aktive Reiter im Gründungsjahr waren: Jakob Becker, Georg Christ. Fritz Müller. Jakob Hoffmann. Philipp Zahn. Wilhelm Adolph. Josef Leiser. Karl Eichhorn. Friedrich Vögele. Karl Zahn. Walter Brenner, Ludwig Eichhorn. Otto Bickle. Ernst Frey. Fritz Schmitt, Ludwig Unglenk. Richard Zahn, Fritz Kief, Wilhelm Vögele, Willi Eichhorn. Georg Zahn, Adolf Kief. Emil Wittmer. Emil Zahn.

Während man in den ersten beiden Jahren auf Privatgrundstücken die wöchentlichen Reitstunden abhielt, wurde dem Verein im Jahre 1928 das alte Sandloch. ein Jahr später die alte" Schweinsweide " von der Gemeinde als Reitplatz kostenlos zur Verfügung gestellt. Unter Vorstand Georg Flick und ReitIehrer Peter Brandenburger wurde am 24. August 1930 das erste Reitturnier auf dem Gelände des SC 08 Reilingen abgehalten. 1931 übernahm Josef Hauer die Vereinsführung.

Ein weiteres Reit- und Fahrturnier fand am 24. April 1932 statt. Im Jahre 1934 wurde die Reitabteilung in die SS-Reiterstaffel eingegliedert, was mancher Reitersmann mit seinem vorzeitigen Ableben leider sehr teuer bezahlen musste.

Am 23. Februar 1950 wurde im Gasthaus zum Löwen in Anwesenheit folgender Mitglieder der Reiterverein Reilingen wieder neu gegründet. Jakob Hoffmann, Manfred Christ. Manfred Machmeier. Herbert Schneider. Günter Berger. Horst Hocker. Adolf Vögele. Richard Baumann. Paul Bondzio. Osmund Geiß, Erhard Eichhorn, Richard Zahn,; Karl Müller, Wilhelm Kief, Ludwig Röth, Werner Gögele. Theodor Bernhard, Emil Wittmer, Wilhelm Adolf, Josef Walch, Heinrich Schell.

Die Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen:
1. Vorstand Jakob Hoffmann 2. Vorstand Richard Zahn Kassier Herbert Schneider Schriftführer Josef Walch Beisitzer Theodor Bernhard, Martin Machmeier Vereinsdiener Horst Hocker Reitlehrer Emil Wittmer
Als Vereinsfarben wurde grün-weiß bestimmt. Die Reitbekleidung bestand aus grüner Mütze mit weißer Doppelkordel, schwarzer Hose und weißem Hemd. Die Satteldecke war grün mit weißem Rand.
Bereits in der ersten Vorstandssitzung wurde Fritz Müller zum Fahrlehrer ernannt. Am 30.1.1951 übernahm Ludwig Baumann die Vereinsführung. Z um gleichen Zeitpunkt wurden Hermann Kief zum Schriftführer und Karl Bertsch zum Kassier gewählt. Im Jahre 1950 wurde das erste Reitturnier nach dem Kriege abgehalten. Das 25 jährige Jubiläum des Vereins konnte am 12.7.1953. verbunden mit einem Jubiläumsturnier auf dem Sportgelände des SC 08 Reilingen gefeiert werden.

Reitlehrer Emil Wittmer gab sich in den Anfangsjahren große Mühe, seinen aktiven Reitern seine Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln. Sportliche Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Ein Höhepunkt war die Teilnahme unserer aktiven Reiter beim Badischen Landesturnier am 3. und 4. Juli 1954 in Rastatt. Noch im selben Jahr konnten die Reiterkameraden Ernst und Richard Baumann. Horst Hocker. Rudolf Kief und Adolf Röth. das Reiterabzeichen in Bronze erwerben.

Seit dem 10.4.1957 liegt die Vereinsführung in den bewährten Händen unseres Vorstandes Wilhelm Kief. Im selben Jahr noch wurde ein Geräteraum mit Richtertribüne erstellt. der jedoch der späteren Reitplatzerwertierung zum Opfer fiel. Sportlicher Höhepunkt im Jahre 1958 war der Mannschaftssieg beim Ringturnier des Reiterrings "Badische Pfalz" sowie die Teilnahme unserer Aktiven Willi Bräuninger und RudoIf Kief beim Landesturnier in Walldorf in der Auswahlmannschaft des Reiterrings. In der L-Dressur Einzelwertung des Landesturniers konnte unser Verein mit Rudolf Kief den II. Landessieger und Willi Bräuninger den III. Landessieger stellen. Wie in allen Reitervereinen war auch in unserem Verein in den Folgejahren zu beobachten. dass hauptsächlich durch die Mechanisierung der Landwirtschaft unsere Reiterschar mehr und mehr zusammenschmolz.

Im Jahre 1961 war für Ernst Baumann und damit auch für unseren Verein der größte sportliche Erfolg, als Mitglied der Auswahlmannschaft des Reiterrings "Badische Pfalz" beim Landesturnier in Bretten die Landesstandarde des Landesverbandes für unseren Reiterring zu gewinnen. Am 22. Februar 1964 wurde Ludwig Baumann anlässlich der Generalversammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Zum gleichen Zeitpunkt wurde sein Sohn Ernst Baumann zum II. Vorsitzenden des Vereins gewählt.

1965 wurde am Reitplatz eine Lichtanlage erstellt und darüber hinaus ein Pferdetransportwagen angekauft. Der größte sportliche Erfolg im Jahre 1965 gelang Horst Hocker, der beim Springchampionat des Ringturniers in HD-Kirchheim die Vizemeisterschaft erringen konnte.
Nach 18 jähriger aufopferungsvoller und erfolgreicher Tätigkeit als Reitlehrer schied Emil Wittmer aus dem aktiven Dienst aus. Nachfolger wurde Kar! Eichhorn.
Auf Vorschlag des Kassiers Karl Bertsch erfolgte im Jahre 1969 der Eintrag in das Vereinsregister. Im selben Jahr noch wurde der Ankauf eines vereinseigenen Pferdes beschlossen und getätigt, um damit die Jugend für die Förderung des Reitsports mehr und mehr zu gewinnen.
Kurt Gorn wurde im Jahre 1970 zum Jugendwart gewählt. Seit dieser Zeit widmet er sich der Ausbildung unserer Jugend mit unermüdlichem Fleiß.
In einer Mitgliederversammlung im Januar 1970 wurde der Beschluss gefasst, eine Reithalle zu bauen und auch gleichzeitig einen Bauausschuss gebildet. Nach fast einjähriger Bauzeit "konnte die Reithalle, die zum größten Teil in Eigenarbeit erstellt wurde, im Jahre 1971 ihrer Bestimmung übergeben werden. Bereits im Jahre 1973 erfolgte ein Reithallenanbau, ebenfalls in Eigenarbeit. Er umfasst einen Club- und Unterrichtsraum, Geräteraum sowie die Toilettenanlage.
Eine schmerzliche Lücke hinterließ der plötzliche Tod unseres Reitlehrers Karl Eichhorn am 24. Februar 1974.
Aufgrund der immer mehr ansteigenden Zahl jugendlicher Mitglieder, sah sich der Verein im Jahre 1974 gezwungen. ein zweites Vereinspferd zu kaufen. Seit dem Ableben unseres Reitlehrers Karl Eichhorn fungiert U do Wittenborn in diesem Amt.
Es ist unser Wunsch, dass das 50 jährige Jubiläum sich würdig in unsere Vereinsgeschichte einreiht. Allen Festteilnehmern wünschen wir frohe und schöne Stunden in unserer Heimatgemeinde.

ey /RN
( 03.04.2006 - 11:34)

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