Ortsgeschichte

Musterung zum weiblichen Arbeitsdienst im Jahre 1941
Arbeitsdienst

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In Schwetzingen wurden im Jahre 1941 die unten abgebildeten Mädchen des Jahrganges 1924 für den Arbeitsdienst „gemustert“. In Reilingen wurden sie dann von Grete Krull in einem Gruppenfoto abgelichtet. Wir erkennen von oben links angefangen ( soweit bekannt, steht der Heiratsname mit Bindestrich dahinter): Ida Dagenbach, Gertrud Vogel, Ruth Hocker-Machmeier, Lore Holderer-Umlauf, Anna Kneis (Ordens-schwester), Herlinde Weißbrodt-Kellner, Anne Müller-Schell, Marie Brandenburger-Antl, , Luzia Dagenbach-Klee, Isolde Vögele-Salzgeber, Ida Zeißler-Brenzinger, Hilde Hoffmann, Rosel Scheuermann-Kneis, Friedel Martin-Auer, Friedel Sanderbeck-Klebert, Käthe Stephan-Gelz, Friedel Weißbrodt, Hilde Eichhorn-Büchner, Martha Krämer-Sommer, Lydia Schmitt, Marie Brandenburger-Groß, Anne Bertram- Sarka, Lisa Schmitt-Sigl, Maria Krauß-Vögele, Wilma Dagenbach, Silvia Sturm und Rosa Müller-Busch. Wie uns Frau Isolde Salzgeber erzählt, erhielten die Gemusterten später ihre Einberufung in Betriebe in Mannheim. Sie arbeitete bei der Zündholz in Neckarau tagsüber bei der Herstellung und Verpackung von Zündhölzern. Nachts schlief man in Feldbetten und hatte bei Alarmeinsätzen Aufgaben des Luftschutzes zu erfüllen. Es gab auch Arbeiten bei der Tabakgroßhandlung Jäger zu verrichten.
Mina Astor, welche ein Jahr zuvor gemustert wurde, erzählte uns, wie sie ein halbes Jahr in Uniform einer Gutsbesitzerfamilie im Osten (in Pomerzig, Kreis Grossen an der Oder)in einem Schloss zugeteilt war. Es waren etwa 100 Mädchen aus ganz Deutschland. Sie wurden u. a. von einer Obergruppenführerin und einer Gruppenführerin angeleitet. Die uniformierten Mädchen mussten ein viertel Jahr in der Landwirtschaft arbeiten und wechselten dann für ein weiteres viertel Jahr in den Haushalt im Arbeitsdienstlager im Schloss. Danach folgte ein halbes Jahr im Kriegshilfsdienst in der Niederlausitz. Das war ein Rüstungsbetrieb dort wurden Flugzeugteile hergestellt und sie arbeitete in Zivil im Büro. Das Bild stammt von Isolde Salzgeber geb. Vögele. Weitere Informationen gab uns Mina Astor.
Ergänzend zu unserem Bild von der Konfirmation im Jahre 1938 in unserer letzten Ausgabe wurde vorne in der ersten Reihe Frau Friedel Fillinger (dritte von links) übersehen.
Philipp Bickle
( 18.02.2008 - 09:15)

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