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Weiße Stangen als Werbeträger für "Genießerland"
Spargelessen der kurpfälzischen Landfrauen

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Das Spargelessen der kurpfälzischen Landfrauen hat eine lange Tradition und findet seit vielen Jahren, anfänglich zunächst in Neulußheim, in Reilingen statt. Dort, wo einst die Badische Spargelstraße aus der Taufe gehoben wurde, und noch immer viele Spargelerzeuger zu Hause sind, dreht sich zehn Wochen im Jahr alles rund um das königliche Gemüse. Kein Wunder also, dass bei den Landfrauen in diesem Jahr nicht nur der kulinarische Genuss im Mittelpunkt der Einladung stand. "Wir wollen die Veranstaltung als einen Informationstag vom Spargelanbau bis hin zur Vermarktung nutzen", machte Carmen Knauer (Plankstadt), Kreisvorsitzende der Landfrauen, bei der Begrüßung der geladenen Gäste deutlich. Die Landfrauen verstünden sich als Bindeglied zwischen Erzeugern und Verbraucher. "Wir sind die Botschafterinnen unserer heimischen Produkte."

Angeführt wurde die ausgelesene Gästeschar in diesem Jahr von Friedlinde Gurr-Hirsch, der Staatssekretärin vom baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und ländlichen Raum. Gekommen waren aber auch der Bundestagsabgeordnete des Spargelwahlkreises Bruchsal-Schwetzingen, Olav Gutting, Reilingens Bürgermeister Walter Klein, der Mannheimer Stadtrat Richard Karl, Dr. Dieter Eitel vom Amt für Landwirtschaft und Naturschutz, die Präsidentin der baden-württembergischen Landfrauen, Hannelore Wörz, Angelika Appel vom Regierungspräsidium Karlsruhe, Werner Weißbrodt vom Kreisbauernverband, Stefan Kampa vom Fleischversorgungszentrum Mannheim, Rolf Brauch von der Ländlichen Heimvolkshochschule Neckarelz sowie Ernst Bohrmann von der Milcherzeugergenossenschaft. Sie alle nutzten mit weiteren Gästen die beliebte Veranstaltung, um sich von Peter Geng, dem Vorsitzenden des Förderkreises Spargelbau, vor Ort praxisnah informieren zu lassen.

Beim abschließenden Spargelessen im historischen Gasthaus "Zum Löwen" gratulierte Staatssekretärin Gurr-Hirsch den Landfrauen zum "Seminar der feinsten Art", um auf das königliche Gemüse hinzuweisen. Sie bescheinigten den Landfrauen eine wichtige Kraft und Stütze im ländlichen Raum zu sein - in der Landwirtschaft tätig oder "nur" auf dem Lande lebend.

Die Landespolitikerin hob die Bedeutung einheimischer Produkte hervor und erinnerte daran, dass heute 75 Prozent des Spargelbedarfs durch heimische Produktion gedeckt werden könnten. Vor zehn Jahren seien es nur 50 Prozent gewesen. Der Spargel biete den Landwirten nicht nur die Chance der Direktvermarktung, sondern dem Verbraucher auch die Möglichkeit des persönlichen Kontaktes mit den Erzeugern. Und dies sei ganz im Sinne der Förderung der landwirtschaftlichen Produkte aus Baden-Württemberg. "Wir wollen zum Genießerland werden", betonte Gurr-Hirsch. Bei dieser neuen Werbelinie stehe der badische Spargel ganz vorne.

Wie geschätzt der einheimische Spargel auch in Berlin sei, berichtete der Bundestagsabgeordnete Olav Gutting. Bundeskanzlerin Angela Merkel habe den Spargel aus der Region zwischen Schwetzingen und Bruchsal bereits für den 25. Mai bestellt, um ihn dann am darauffolgenden Wochenende selbst zuzubereiten. "Umgeben vom brandenburgischen Spargelanbaugebiet, bleibt auch in der Bundeshauptstadt der badische Spargel eine ganz besondere Spezialität."

Und wie toll diese erst recht vor Ort munden kann, erfuhren die Teilnehmer am Landfrauen-Spargelessen dann in der pittoresken Umgebung des Reilinger "Löwen". Küchenchefin Andrea Evans hatte eine lukullische Spargelvielfalt zusammengestellt, die einmal mehr auch dem verwöhntesten Feinschmeckergaumen gerecht wurde. Also ganz im Sinne der Landfrauen rund um Carmen Knauer, die sich am Ende der Traditionsveranstaltung ob des Erfolges zufrieden zurücklehnen konnten. og aus SZ, Foto og
( 21.05.2007 - 13:04)

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