Aus dem Rathaus

Auf neuem Belag auch verbesserter Fluss

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Nach Fahrbahndecken-Sanierung auch Ampelschaltung auf B 39 in der Hauptrichtung anders


Eineinhalb Monate war die Bundesstraße 39 eine lang gezogene Baustelle, seit drei Wochen rollt der Verkehr wieder wie gewohnt. Oder zumindest fast wie gewohnt, denn neben dem brandneuen Fahrbahnbelag, der zwischen der Autobahnbrücke über die A 6 bei Reilingen bis zum Ortsausgang Altlußheim Richtung Speyer für 1,8 Millionen Euro aufgebracht wurde, sind auch die Ampelschaltungen anders als vor der Sanierung. Armin Rades vom Referat Betrieb und Verkehr beim Regierungspräsidium Karlsruhe erklärte auf unsere Anfrage, warum.

Bei Beobachtungen vor Ort habe die Behörde immer wieder festgestellt, dass der Verkehr in der Hauptrichtung zwischen Walldorf und Speyer durch Rotsignal aufgehalten wurde. Die Ursache sei die Vielzahl der Verkehrsteilnehmer gewesen, die aus Richtung Reilingen kommend nach rechts auf die B 36 abgebogen seien. Dadurch sei die Kontaktschleife im Boden für die Geradeausspur nicht mehr ausgelöst worden, die Ampel habe auf Rot umgeschaltet, und das, obwohl noch Fahrzeuge vom vorigen Knotenpunkt, der Abfahrt Hockenheim-Südring, im Anrollen waren. Die beiden Anlagen sind schalttechnisch miteinander verknüpft.

Um den Fluss in der Hauptverkehrsrichtung im Sinne einer "grünen Welle" zu verbessern, wurden jetzt die Grünphasen hier verlängert. Das hat zur Folge, dass Linksabbieger von der B 39 aus Richtung Speyer zum Teil nun deutlich länger warten müssen als bisher. Auf den Abbiegespuren bilden sich nun längere Warteschlangen, wo vor der Sanierung die Kontaktschleifen für eine schnelle Gewährung des Abbiegewunsches gesorgt hatten. Diesen Nebeneffekt müssen die Autofahrer in Kauf nehmen, erläutert Armin Rades: "Wenn wir an einer Stelle eine Phase verlängern, geht das nicht ohne Kürzung oder Verzögerung einer anderen." Doch in der Geradeausrichtung seien eben viel mehr Fahrzeuge unterwegs.

Das große Verkehrsaufkommen war auch der Anlass für die Sanierung, die in der Bevölkerung teilweise für Verwunderung gesorgt hatte, da die B 39 im Vergleich zu vielen anderen Straßen gut in Schuss schien. Projektleiter Ernst Mayer vom Straßenbauamt Heidelberg: "Beim Bau der Umgehung Altlußheim 1986/87 war die Verkehrsbelastung eine ganz andere, die oberen beiden Schichten hatten sehr gelitten." Daher sei jetzt der Aufbau durch eine zusätzliche Schicht verstärkt worden.

Im Bereich der Reilinger Umgehung habe das Straßenbauamt bei Kontrollen Probleme im Unterbau festgestellt: Alle 25 Meter sei ein Querriss aufgetreten, der Asphalt habe sich durch winterlichen Frost-Tau-Wechsel an einigen Stellen nach oben gewölbt. Hier sei - auch aufgrund der aktuell äußerst günstigen Preise - eingeschritten worden, bevor es zu spürbaren Schäden und Gefährdungen kommen konnte.

Matthias Mühleisen aus SZ
( 07.11.2005 - 12:21)

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