FDP Generalsekretär Dirk Niebel trug sich ins Goldene Buch der Gemeinde Reilingen ein

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FDP Generalsekretär Dirk Niebel trug sich ins Goldene Buch der Gemeinde Reilingen ein

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„Nun sitze ich doch noch im Chefsessel!“ spielt der Generalsekretär der FDP, Dirk Niebel auf die Bürgermeisterwahl im Jahr 1997 an, bei der er dem heutigen Amtsinhaber Walter Klein unterlag und schwingt sich mit einem spitzbübischen Grinsen in den Stuhl an Bürgermeister Kleins Schreibtisch. Schon allein deswegen sei er nach Reilingen gekommen, wohin er noch immer freundschaftliche Bindungen pflegt.

Bürgermeister Walter Klein hatte den Bundestagsabgeordneten anlässlich seines Besuchs bei den Reilinger Parteifreunden ins Rathaus eingeladen und um einen Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde gebeten. Dieser Bitte kam Dirk Niebel, der von seiner Frau Andrea, dem Bundestagskandidaten des Wahlkreises Bruchsal-Schwetzingen Dr. Gunter Zimmermann, seinem Wahlkreismanager und Landtagskandidaten Michael Gelb sowie den Reilinger FDP Gemeinderäten Peter Schell, Jens Pflaum und einigen Parteifreunden begleitet wurde, gerne nach.

Im Bundestagswahlkampf sind die Termine eng gesteckt und beim anschließenden Gespräch im Bürgersaal stand daher nur eingeschränkt Zeit zur Verfügung. Bürgermeister Klein kam deshalb gleich auf ein wichtiges Thema – die Gemeindefinanzen - zu sprechen. Im Reilinger Gemeindehaushalt seien die Rücklagen fast auf die Mindestrücklagen zurückgeführt worden, bemerkte Klein, das würde wiederum bedeuten, dass man in den vergangenen Jahren viel investiert habe. Mit berechtigtem Stolz verwies der Bürgermeister hier besonders auf die umfassend sanierte und erweiterte Schillerschule, die als Vorzeigeobjekt im Rhein-Neckar-Kreis gelte. Bei zukünftigen Investitionen sei man aber auch auf konstante Gewerbesteuereinnahmen angewiesen, meinte Bürgermeister Klein im Hinblick auf das geplante Steuerkonzept der FDP, die Gewerbesteuer abzuschaffen.

Dies bestätigte Niebel, entgegnete aber, dass im Gegenzug dazu auch Maßnahmen geplant seien, die Finanzen der Gemeinden zu stärken. Es sei ja weitgehend bekannt, dass er nach seiner Ernennung zum Generalsekretär noch bis zum 30. Juni Stadtrat in Heidelberg gewesen sei und während dieser Zeit ein „Herz für kommunale Sorgen“ entwickelt habe. Dies sei ihm bei seiner Abgeordnetentätigkeit in Berlin sehr hilfreich gewesen und er könne diese Erfahrung nur empfehlen, meinte er weiter. Dreh- und Angelpunkt einer neuen Regierung sei es vor allem, eine wirtschaftliche Wachstumsdynamik zu entwickeln. Auch von der Berufung Paul Kirchhofs, der am Steuerkonzept der FDP mitgearbeitet habe, in das Kompetenzteam würde man sich viel versprechen und hoffen, dass dessen Sachverstand „auch bis in die CDU wirkt“.

Deshalb würde man auch bei der Bundestagswahl verstärkt um die Zweitstimme werben, um Angela Merkel zu unterstützen. „Wenn wir es dann nicht schaffen, den Bürgern zu vermitteln, dass sich etwas ändert, dann wird die nächste Regierung in vier Jahren abgewählt“ meinte Niebel abschließend.

Bundestagskandidat Dr. Gunter Zimmermann kam anschließend auf die Zusammenarbeit mit den Gemeinden im Landkreis Karlsruhe zu sprechen und wollte von Bürgermeister Klein wissen, was aus dem geplanten Radweg in Richtung Waghäusel geworden sei. Eine Zusammenarbeit sei hier gleich Null, musste der Bürgermeister bekennen, „und die finanziellen Mittel für den Radweg auch“. Erschwerend hinzu käme auch noch die „unsichtbare Kreisgrenze im Kirrlacher Wald“, die noch nicht einmal Nachrichten nach Reilingen kommen ließe, von einer Verbindung im Rahmen des öffentlichen Nahverkehrs ganz zu schweigen.
Mit dem Fazit „wir warten auf bessere Zeiten“ schloss Walter Klein ab, denn auf Dirk Niebel wartete schon der nächste Termin in Worms.

Er sei gerne nach Reilingen gekommen, meinte Dirk Niebel in seinen Dankesworten, er habe eine besondere Verbindung dahin aufgebaut, und überdies sei der Reilinger Spargel sowieso viel besser als der aus Beelitz, bemerkte er augenzwinkernd, was Bürgermeister Walter Klein zu der Bemerkung veranlasste „ich hätte Sie vor acht Jahren trotzdem nicht gewählt!“
Auch der Fraktionsvorsitzende des Ortsverbandes Reilingen, Peter Schell bedankte sich bei FDP Generalsekretär Niebel für den Besuch in Reilingen und wünschte für die bevorstehende Bundestagswahl viel Erfolg.
AB

( 19.09.2005 - 14:55)

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