Kirche

Liedernachmittag beim kath. Altenwerk mit Wolfgang Danner
Aufmerksame Zuhörer

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Zu einem vergnüglichen Nachmittag hatte Armella Büchner, Vorsitzende des katholischen Altenwerks, vor einigen Tagen ins Josefshaus eingeladen. Zahlreiche Senioren waren der Einladung gefolgt, denn auf dem Programm stand der Reilinger Liedermacher Wolfgang Danner. Wie man hier weiß, nimmt er in seinen Texten nicht nur Land und Leute aufs Korn, sondern greift auch die unterschiedlichsten Themen auf, mal nachdenklich und ernst, mal humorvoll und augenzwinkernd. „Ich heiße Wolfgang“, mit diesem Song stellte sich der drahtige Frühsechziger nach gemütlicher Kaffeerunde dem Publikum vor und gleich sprang der Funke über, denn er sang nicht von der Bühne, sondern nah am Publikum, ohne Mikrofon und ohne Verstärker, also echte handgemachte Musik und jedem seiner Lieder schickte er als Moderation eine kleine Einleitung voraus.

Schon als Dreizehnjähriger bekam der kleine Wolfgang beim Wanderverein der Naturfreunde den ersten Kontakt mit der Gitarre. Als er sich dann als außergewöhnlich begabter Sportler entpuppte, ergab sich sein späterer Beruf als Sportlehrer und die Musik trat in den Hintergrund. Dem Wasserball hatte er sich verschrieben und stieg in späteren Jahren bis in die Bundesliga und den Olympiakader von 1968 in Mexiko und 1972 in München auf. Als passionierter Bergsteiger bekundete er auch seine Liebe zur Natur. Seine vielseitige Begabung, wie das Schreiben von Büttenreden, ergab dann die geglückte Kombination mit dem Gitarrenspiel. So wurde vor rund dreißig Jahren aus dem Sportlehrer auch ein Liedermacher. Seit über zwanzig Jahren lebt der gebürtige Mannheimer nun schon in Reilingen und erfreut nicht nur die Einheimischen mit seinen Songs.

An diesem Nachmittag erlebten die Senioren einen kleinen Querschnitt seines Schaffens, natürlich dem Anlass angepasst. Da wurde der Geist unserer Heimatregion so richtig lebendig als er seinen beliebten Song von der „Mudder mit dem Gutselstand“ in fünf „Sprachen“ zum Besten gab. Viel Beifall erntete Danner auch mit seiner „Installation“ aus einem Schrott-Fahrrad mit lila angemalten Speichen, kombiniert mit einem alten Ofenrohr, die internationales Aufsehen erregt, ihm aber eigentlich zu Hause als Notstromaggregat dient. Augenzwinkert verriet er, dass er schon als Kind den Wunsch hegte, einmal ein Künstler zu werden. Auch diesen Wunsch hatte er in Text und Noten gefasst. Danner hatte an diesem Nachmittag noch einiges auf Lager, etwa die „Tabaklese“ in der Pfalz mit dem Wunsch der Bauern „Wenn’s doch mol richtig schlooße deet“.

So verging die Zeit bei bester Unterhaltung wie im Flug und man war sich einig: Beim Altennachmittag ist’s mol widder schee gwest.

svs / Fotos svs
( 11.04.2008 - 08:14)

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