Umwelt

Abfallgebühren 2008 können je nach Haushalt um bis zu 20 Prozent sinken

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Erfreuliches hatten die Kreisrätinnen und Kreisräte auf ihrer jüngsten Sitzung in Sinsheim-Steinsfurt parat. Mit dem Beschluss der Abfallsatzung für das kommende Jahr bekommen die Bürgerinnen und Bürger die qualitativ hochwertige Entsorgung bei weitem günstiger und vor allem noch besser. Je nach Zusammensetzung des einzelnen Haushaltes und nach Tonnennutzung können die an den Kreis zu entrichtenden Gebühren dabei um bis zu 20 Prozent sinken. Das Leistungsangebot der von der Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises (AVR) betriebenen Entsorgung und Verwertung wird zudem deutlich ausgeweitet. Möglich machen es laut Kreiskämmerer Alfred Ehrhard die „weiter optimierten Betriebsabläufe innerhalb der Gesellschaft und vor allem die dank zäher Verhandlungen mit der Mannheimer Müllverbrennungsanlage erreichte Kostenreduktion.“

An einigen Beispielen verdeutlicht Ehrhard die Gebührensenkung. Das durchschnittliche Vier-Personen-Grundstück hat im Jahr 2007 rund 235 Euro gezahlt, also pro Monat nicht ganz 20 Euro, im kommenden Jahr werden dies knapp 212 Euro und damit 10 Prozent weniger sein. Wird auf diesem Grundstück eine Biotonne genutzt, sinkt die Gebühr bei gleicher Leistung auf 181,65 Euro und damit um 53,60 Euro oder 22,8 Prozent. Selbst wenn nur ein Single auf einem Grundstück wohnt, reduziert sich die Gebühr noch, um knapp sieben Prozent ohne Nutzung der Biotonne, um rund 14 Prozent mit Biotonne.

Für die Grüne Tonne plus werden 2008 keine gesonderte Behältergebühren mehr erhoben, zudem ist das Behältervolumen frei wählbar. Wer also mehr Wertstoffe hat, kann eine größere Tonne nutzen, pro Person steht nun ein Volumen zwischen 40 l bis 80 l je 14-täglicher Abfuhr zur Verfügung. (Nur für Mehrvolumen sowie für die wöchentliche Abfuhr von 4-Rad-Behältern entstehen noch zusätzliche Gebühren).

Auch die Biotonne wird attraktiver, denn die Gebühren werden deutlich gesenkt und damit die Kostenstruktur bei der Kompostierung – auch ein Ergebnis der regionalen Verhandlungen zwischen Mannheim, Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis – an die Einwohner des Kreises weitergegeben. Hier sinkt die Behältergebühr um fast 50 Prozent, auch die Leistungsgebühren pro Leerung sinken erheblich, was letztlich zu der Botschaft führt: Die Biotonne lohnt sich.

Eine „Kurzzeittonne“ komplettiert das Angebot. Sie hilft vor allem Vereinen, die nun zu einem günstigen Tarif Abfälle entsorgen können, etwa bei Festen oder Veranstaltungen. Die Behälter sind für kurze Zeiträume bis maximal 14 Tage zu bestellen.

Künftig dürfen die Nutzer der Abfallentsorgung bis maximal 4 cbm Sperrmüll und/oder Altholz anmelden, das bedeutet pro Abholauftrag eine Verdoppelung der Menge! Wichtig ist, dass der Sperrmüll separat vom Altholz bereitgestellt wird, da durch das getrennte Erfassen das Altholz in einem Biomassekraftwerk zur Energieerzeugung genutzt werden kann. Gleichzeitig wird der Leistungskatalog erweitert, künftig entsorgt die AVR auch Sperrmüll und Altholz aus Haushaltsauflösungen sowie Altholz aus Renovierungsabfällen.

Überhaupt werden die Serviceleistungen, wie Expressabholung von Sperrmüll oder wöchentliche Leerung der größeren Abfallbehälter weiter ausgebaut. Verbesserte Möglichkeiten gibt es auch bei der Grünschnittabholung am Grundstück und bei der Anlieferung auf den AVR-Anlagen. So kommt zum Beispiel die Grün-Card für die problemlose Anlieferung von Grünschnitt ab Januar 2008 wieder. Mit dem Kauf einer Grün-Card für 25 Euro erhält man 12 Coupons zur Anlieferung von Grünschnitt bis 0,5 cbm, was einer Kofferraumfüllung entspricht, zum Preis von 10 Anlieferungen. Im Übrigen sinken die Gebühren für die Anlieferung von Grünschnitt bis 0,5 cbm von 3,50 Euro auf 2,50 Euro pro 0,5 cbm.
Auch die Abfallsäcke werden billiger, Restmüllsäcke kosten künftig statt 3 Euro auf nur noch 2,75 Euro, die Gebühren für Biomüllsäcke statt 2 Euro noch 1,50 Euro. Die Gebühren für Wertstoffsäcke bleiben unverändert bei 2 Euro pro Stück.
( 27.12.2007 - 08:05)

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