Umwelt

Die Wespen kommen

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Wenn uns die Wespen die Grillwürstchen ebenso streitig machen wie den Pflaumenkuchen, dann hat das nur einen Grund: Sie haben einen schier unglaublichen Hunger. Die Brocken, die sie davontragen, verzehren sie selbst - um mit neuer Energie andere Insekten zu jagen und diese dann zerkaut der eigenen Brut vorzusetzen. Das macht die schwarz-gelben Insekten mit der schlanken Taille zu Nützlingen im Garten.

Ihren schlechten Ruf haben die vielen Wespenarten hauptsächlich der Deutschen Wespe und der Gemeinen Wespe zu verdanken. Diese beiden Kurzkopfwespen verteidigen sich vehement, wenn sie sich selbst oder ihr Nest bedroht sehen. Anders als Bienen können sie sogar mehrmals zustechen und entkommen anschließend meist unversehrt.

Wespen stechen aber nur dann zu, wenn sie in Panik geraten. Wer den Kopf schüttelt, nach ihnen schlägt oder versucht sie wegzupusten, versetzt sie in Alarm- und Stichbereitschaft. Die Möglichkeiten, sie fern zu halten, sind sehr begrenzt. Wespenfallen mit Zuckerwasser, in dem die Insekten ertrinken, locken nur noch mehr Wespen an. Zudem verirren sich darin auch andere Insekten. Die unter Naturschutz stehende Hornisse ist nur ein Beispiel dafür.

Wer die Nesteingänge versperrt, riskiert, dass sich die Wespen davor sammeln und noch aggressiver werden. Ein zügiges Kreuzen der Nesteinflugschneise ist dagegen meist ungefährlich. Nur wer die Tiere beim Anflug länger behindert, muss mit Stichen rechnen.

Die Nester der für uns lästigen Arten befinden sich meist unter der Erde, an dunklen Stellen auf Dachböden oder hinter Verschalungen. Frei hängende Nester werden zumeist von Wespenarten gebaut, die nur wenig aggressiv sind. Empfinden Sie einen Wespenstaat an Ihrem Haus als Bedrohung für sich, Ihre Familie oder die Bausubstanz, sollten Sie sich bei einem Schädlingsbekämpfer Rat holen, der das Volk auch entfernen kann.

Wespen können nicht gut riechen und lassen sich daher nicht wie Mücken durch Hautlotionen oder Duftkerzen vertreiben. Fazit: Beugen Sie Stichen vor. Lassen Sie Kinder möglichst nicht barfuss laufen, decken Sie Getränke und Speisen sorgfältig ab, sammeln Sie Fallobst rasch auf und öffnen Sie Getränkedosen gerade so weit, dass ein Trinkhalm hineinpasst, der die Öffnung für die Wespen verschließt. Bewahren Sie vor allem Ruhe! Besonders in der Gegenwart von Kindern, die sich ihr Verhalten von Ihnen abschauen.

Hilfe bei Wespenstichen:

Rasches Kühlen lindert den Schmerz und beugt Schwellungen vor. Praktisch sind Kühlkompressen. Unterwegs helfen Eiswürfel und nasse Tücher. Bei Stichen in den Mund sofort Eiswürfel lutschen und auch von außen kühlen.
Als Hausmittel haben sich Umschläge mit essigsaurer Tonerde bewährt. Betupfen Sie die Stichwunde mit Essigwasser, legen Sie Zwiebelscheiben oder Blätter von Zitronenmelisse auf.
Salben wie "Soventol-Gel" oder "Systralect" lindern die Schmerzen, kühlen und desinfizieren die Stichwunde.
Den Arzt sollten Sie bei Stichen in den Mundraum aufsuchen und wenn es zu Schweißausbrüchen, Zittern und Übelkeit kommt. Das sind Anzeichen einer allergischen Reaktion.
( 13.08.2004 - 10:36)

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