Aus dem Rathaus

Krabbler nicht nur niedlich
Kampf gegen Schädlinge

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In den vergangenen Tagen konnte man gleich zwei Mal Hubschrauber über Reilingens Wälder beobachten. Am 06. Mai wurden Maikäfer aus der Luft bekämpft, zwei Tage später waren Eichenprozessionsspinner Ziel der Befliegung.

Die Maikäfer-Invasion kommt dabei von Süden. Im Raum Karlsruhe/Bruchsal ist die Population seit langem sehr groß. Deswegen wurde bereits 2004 im Staatswald zwischen Neulußheim, Reilingen, St. Leon-Rot und Waghäusel der Maikäfer bekämpft. In den vergangenen Tagen schwappten die Schwärme dann in unsere Region über.
Das Problem seien die Larven, nicht die Maikäfer, erklärte der Förster Richard Mertel. Engerlinge würden die Wurzeln der Bäume fressen, die dann kaputt gingen. Behandelt wurden nur kleinere Eichenflächen. Eingesetzt wurde ein für Mensch und Tier ungefährliches, gegen blattfressende Raupen wirkendes Bakterium.

Der Hubschrauber stieg nicht nur zur Bekämpfung der Maikäfer/Engerlinge in die Luft, sondern auch wegen der Gefahr durch den Eichenprozessionsspinner. Besprüht wurde auf Reilinger Gemarkung am Heidelberger Weg zwischen Autobahn A 6 und Waldrand. In den nächsten Tagen wird die Gemeindeverwaltung zusammen mit einer Reilinger Fachfirma noch die Eichen im Innerortsbereich bespritzen. Betroffen sind insbesondere der SC 08 Sportplatz und Grünanlagen in der Haydnallee.

Die überwiegende Gefährdung durch die Raupenhaare dauert von Mai bis in den späten Herbst. Erst dann beginnen die verlassenen Nester von den Bäumen abzufallen. Die am Boden liegenden Gespinstsäcke sind jedoch weiterhin eine Quelle lästiger Hautreaktionen, insbesondere wenn die Brennhaare durch direkten Kontakt mit dem Nest freigesetzt werden. In solchen Fällen kann dies zu Reizwirkungen und allergischen Reaktionen mit individuell sehr unterschiedlichen Ausprägungen führen. Die Gemeindeverwaltung warnt davor, Raupen und Raupennester anzufassen.
( 09.05.2008 - 08:14)

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