Umwelt

Was geschieht eigentlich mit dem Müll?

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Täglich sieht man die weißen Müllfahrzeuge der AVR Service GmbH durch den Rhein-Neckar-Kreis fahren. Sie sind von montags bis freitags im Einsatz, häufig sogar samstags, wenn ein Feiertag den normalen Abfuhrrhythmus unterbricht. Doch was geschieht eigentlich mit dem Müll, wenn er geleert wurde und sich im Müllfahrzeug befindet?

Der Restmüll, also Abfall, der nicht wiederverwertet werden kann, wird nach Mannheim zur Müllverbrennungsanlage gebracht. Dort wird er verbrannt und in thermische Energie umgewandelt, die zur Dampf- bzw. Stromerzeugung dient. Teilmengen werden noch bis Ende Mai 2005 zur Deponie Sansenhecken im Neckar-Odenwald-Kreis geliefert.

Ebenfalls in Mannheim wird der Sperrmüll verbrannt, also Gegenstände, die zu groß für die Mülltonne sind und die auch nicht wiederverwertet werden können.

Altholz, das im Rahmen der Sperrmüllabholung eingesammelt wird, wird im Abfallentsorgungszentrum in Wiesloch zu Holzhackschnitzeln zerkleinert.
Danach wird das zerkleinerte Altholz in einem Biomassekraftwerk in Wiesbaden verwertet und der Strom- und Dampferzeugung zugeführt. Das Holzheizkraftwerk kann dadurch eine ganze Reihe von Industrieunternehmen mit erheblichem Energiebedarf versorgen.
Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, d.h. Holzhackschnitzel ohne Störstoffe beim Biomassekraftwerk in Wiesbaden anliefern zu können, ist es daher sehr wichtig, dass bereits bei der Bereitstellung von Sperrmüll das Altholz getrennt zur Abholung bereitgestellt wird, um möglichst viel Altholz der Verwertung zuführen zu können.
Die AVR bittet daher weiter um Unterstützung durch eine getrennte Bereitstellung, so dass die bisher schon erfreuliche Verwertungsquote erhalten bleibt, oder gar noch weiter gesteigert werden kann.
Mit dieser Maßnahme leisten die Bürger des Rhein-Neckar-Kreises einen Beitrag zur Reduktion von CO2 d.h. Kohlendioxyd, einem Gas, das den sog. Treibhauseffekt hervorruft, also unser Klima nachhaltig schädigt.

Der Biomüll, also kompostierbare Abfälle, wird im Kompostwerk Heidelberg zu Kompost weiterverarbeitet. Leider kommt es aber oft vor, dass Störstoffe im Biomüll landen, die nicht kompostierbar sind, z.B. Plastiktüten oder Restmüll. Diese Stoffe müssen vor der Kompostierung aus dem Biomüll ausgesondert werden. Die AVR Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises bittet daher die Bürgerinnen und Bürger darauf zu achten, dass Biomüll nur in Papiertüten oder Zeitungspapier, allerdings auch nicht in Hochglanzbroschüren, eingewickelt werden sollte. Diese Materialien können nämlich mitkompostiert werden. Für die Qualität des Biomülls gilt: Wenn Gutes reinkommt, kommt auch Gutes raus. Daher die Bitte: Nur kompostierbares Material in den Biomüll geben!

Wertstoffe wie Papier, Kartonagen, Metalle, Kunststoffe oder sonstige Verpackungen mit dem Grünen Punkt werden in die Sortieranlage nach Sinsheim gebracht. Dort werden sie am Fließband per Hand aussortiert, so dass sie später je nach Wertstoff zu Ballen gebündelt werden, die dann von den jeweiligen Recyclingfirmen abgeholt und wiederverwertet werden. Leider finden sich auch hier viele Störstoffe, die nicht in die Wiederverarbeitung können, wie z.B. Windeln. Sie gehören in den Restmüll und nicht in die Sortieranlage, wo sie per Hand aus den übrigen Wertstoffen herausgelesen werden müssen.

Schrott und Elektrogeräte werden ebenfalls an Firmen weitergegeben, die die Teile zerlegen und alle wiederverwendbaren Gegenstände recyceln.

Der Grünschnitt, der bei der AVR zur Abholung angemeldet oder den man bei den Abfallanlagen anliefern kann, wird im Kompostwerk in Wiesloch zu dem seit Jahren bekannten "Wieslocher Kompost" weiterverarbeitet. Hobbygärtner wie auch professionelle Gartenbaubetriebe schwören seit Jahren auf die gute Qualität des Komposts, der aus reinem Grünschnittmaterial hergestellt wird. Er ist bei allen Abfallanlagen der AVR und bei verschiedenen Verkaufstellen im Rhein-Neckar-Kreis erhältlich.

Weitere Informationen zur Abfallwirtschaft im Rhein-Neckar-Kreis gibt es auch im Internet unter http://www.avr-rnk.de
( 18.03.2005 - 11:50)

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