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Prinz Albert begeistert von Willi Ehringers Solo
Prinz Albert begeistert von Willi Ehringers Solo

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Monaco als "Treffpunkt der Schönen und Reichen", ein Muss für Jet-Set, Adel und Millionäre. Somit immer wieder gut für eine Schlagzeile in der bunten Medienvielfalt weltweit. So auch Ende Oktober, als in dem kleinen Mittelmeer-Fürstentum wieder einmal das inzwischen schon legendäre Oktoberfest de Monte Carlo über die Bühne ging.

Eigentlich keine Zeile wert, um darüber in einer kurpfälzischen Tageszeitung zu berichten - wenn nicht mit dem Vollblutmusiker Willi Ehringer auch die Fahnen der Spargelgemeinde Reilingen dort vertreten gewesen wären.

Die Reilinger Musikerlegende hat in Monte Carlo mit einigen Musikerkollegen das Oktoberfest vom 21. bis 28. Oktober umrahmt. "Ich habe ja schon viel in meinem langen Musikerleben erlebt", so Ehringer im Gespräch mit unserer Zeitung, "aber das Oktoberfest in Monaco war eine Fest der Superlative". So habe es sich bei dem Festzelt nicht um einer der sonst aus Deutschland bekannten Bierhallen mit harten Bänken an blanken Tischen gehandelt. "Das war ein edler Zeltpalast, in dem nur 400 ausgewählte Gäste Platz nehmen konnten." Selbst die Jodlerin sei eine Baroness aus dem österreichischen Kärnten gewesen.

Bereits der Eröffnungsabend sei einzigartig gewesen, denn ob der Anwesenheit des regierenden Fürsten musste zu Beginn der Veranstaltung auch die monegassische Nationalhymne intoniert werden. Für die vier deutschen Spitzenmusiker, die bereits im letzten Jahr fünf Wochen lang zur Oktoberfestpremiere im Hofbräuhaus in Las Vegas aufgespielt hatten, kein Problem.

Was den Jet-Set dann aber wirklich begeisterte, waren die Töne aus der Trompete von Willi Ehringer. Für die Zuhörer in der Kurpfalz längst ein Begriff und "beinahe selbstverständlich", lösten die Soli wahre Begeisterungsstürme aus. Der Fürst, ein Liebhaber bayrischer Musikkultur und kulinarischer Spezialitäten, sei, so Ehringer, von dieser Oktoberfest-Stimmung in seiner Hauptstadt Monte Carlo hellauf begeistert gewesen.

Lange habe sich Albert von Monaco auch mit den Musikern unterhalten - "und das in fließenden Deutsch". Von Reilingen habe er zwar noch nie etwas gehört, wohl aber von der benachbarten Rennstadt, wo er schon Formel-1-Rennen im Motodrom besucht habe. Außerdem liebe er Heidelberg, so Albert zu Willi Ehringer, und schätze auch den feinen Schwetzinger Spargel.

Und wie es nun mal in der Welt der Schönen und Reichen üblich ist, werden qualitativ hochwertige Empfehlungen gerne weitergegeben. So liegen Willi Ehringer und seinen drei Kollegen von "Echt guat" bereits Einladungen nach Dubai und Shanghai vor. Ob er aber auch wirklich dorthin reisen wird, weiß der Reilinger noch nicht. "Ich bin jetzt erst mal wieder gerne zu Hause bei meiner Familie und meinen Enkeln", freut sich Willi Ehringer über die heimische Ruhe.

Außerdem würden hier noch viele musikalische Aufgaben auf ihn und seinen Musikverein "Harmonie" warten. "Ich bin dankbar für das erfüllte Musikerleben, dem ich mit fast 80 Jahren jetzt noch einige exquisite Sahnehäubchen aufsetzen darf."

Sagt's - und dreht sich wieder um zu seinem Computer, um neue Arrangements für seine Musikerinnen und seine Musiker in Noten zu setzen . . .
Otmar A. Geiger aus SZ, Foto: privat
( 12.11.2007 - 14:42)

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