Aus dem Rathaus

Tsunami-Flutopfern in Indien langfristig helfen
Tsunami-Flutopfern in Indien langfristig helfen

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An einer langfristig angelegten Hilfs- und Aufbauleistung im Zusammenhang mit der Tsunami-Katastrophe in Südostasien will sich auch der Rhein-Neckar-Kreis partnerschaftlich beteiligen. Dazu haben die Vorsitzenden der im Kreistag vertretenen Parteien jetzt zusammen mit Landrat Dr. Jürgen Schütz einen Förderantrag des Vereins „Hilfe zur Selbsthilfe – Dritte Welt e.V.“ aufgegriffen, der Kindern, Jugendlichen und Familien aus vier vom Tsunami betroffenen Fischerdörfern der Distrikte Thope, Kottiyam, Monvila und Alappuzha im südindischen Bundesstaat Kerala wieder eine Lebensperspektive geben soll. Konkret benötigt werden dazu rund 46.000 Euro, mit denen im Rahmen eines Großprojektes die Kosten für die Unterbringung und Versorgung von 100 Kindern und Jugendlichen getragen werden sollen.

Nachdem bei dem bewundernswert hohen Engagement der Bevölkerung bisher vor allem Thailand, Indonesien und Sri Lanka im Blick lagen, ist es den Verantwortlichen des Rhein-Neckar-Kreises wichtig, ein Projekt an der Westküste Südindiens zu unterstützen. Auch dort hat der Tsunami vielfachen Tod und große Zerstörungen gebracht.

In Indien arbeitet der überparteiliche und überkonfessionelle Verein, der sich seit über 25 Jahren erfolgreich dem Ziel widmet, schulische und berufliche Ausbildung von Jugendlichen in der Dritten Welt zu fördern, mit dem Verein Jugend Dritte Welt e. V. zusammen, der zum Orden der Salesianer Don Boscos gehört und sich für Jugendliche an sozialen Brennpunkten in der ganzen Welt engagiert. Das Gesamtprojekt, das insgesamt 4.700 Kinder und jugendliche Menschen im Alter von 5 bis 20 Jahren sowie 180 Fischerfamilien in vier Dörfern drei Jahre lang unterstützen soll, besteht aus verschiedenen Komponenten. Dazu zählen der Neubau von Häusern für obdachlose Familien oder die Reparatur von beschädigten Häusern ebenso wie der Ausbau von bestehenden Wohnheimen und Ausbildungswerkstätten zur Aufnahme von Flutwaisen und die Einrichtung von Förderkursen und Abendklassen zur Wiedereinschulung von Kindern und Jugendlichen.

Im Rahmen des Gesamtprojektes wollen sich „Hilfe zur Selbsthilfe Dritte Welt e. V.“ und der Rhein-Neckar-Kreis an den Kosten für die langfristige Unterbringung von 100 Jugendlichen in einem Wohnheim beteiligen. Das umfasst auch Mittel für Kleidung und Ernährung, Schulgebühren, medizinische Behandlung, psychologische Hilfen sowie Förderkurse zur Wiedereingliederung in die Schule. Dafür entstehen monatliche Kosten von 38 Euro pro Person, das einjährige Engagement für 100 Jugendliche braucht also insgesamt 45.600 Euro. Die Salesianerprovinz Bangalore hat eine Zusage zur Folgekostenfinanzierung für die medizinische und psychologische Betreuung der Tsunami-Opfer gegeben.
„Wir wollen mit unserem Spendenaufruf ein gemeinsames Zeichen humanitärer Solidarität setzen, zumal der Förderantrag der schulischen und vor allem beruflichen Bildung junger Menschen dient und deren soziale und wirtschaftliche Situation langfristig verbessern helfen wird,“ unterstreichen die Initiatoren.
Spenden erbittet der Rhein-Neckar-Kreis auf sein Girokonto Nr. 24201 bei der Sparkasse Heidelberg (BLZ 672 500 20), Stichwort „Tsunami.“ Für Spendenbescheinigungen bitte genaue Adresse angeben.

Auch die Gemeinde Reilingen will einen aktiven Beitrag zur Bewältigung der Flutkatastrophe leisten. Gemeinde und Kommunale Wohnungsbaugesellschaft werden jeweils einen Betrag von 2.500 Euro bereit stellen. Die Reilinger Bevölkerung ist aufgerufen, die Gemeinschaftsaktion des Rhein-Neckar-Kreises ebenfalls zu unterstützen.
( 27.06.2005 - 12:20)

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