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Tanzmusical „SOS – Noten über Bord!“ in der Fritz-Mannherzhalle
Tanzmusical „SOS – Noten über Bord!“

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Alle Passagiere sind an Bord und das Schiff ist voll belegt, als „Kapitän“ Gaby Feth-Biedermann, die Bühne betritt und die Gäste begrüßt. „Leinen los!“ heißt es dann, bevor das Schiff, begleitet von den Klängen der Ouvertüre aus „Titanic“, den Heimathafen verlässt. Fast hat man das Gefühl, eine frische Meeresbrise würde durch die Halle wehen, als Clochard Jacques, dargestellt von Wolfgang Danner, die Besucher mit dem Lied „Meine Heimat ist das Meer“ in die Handlung des Tanzmusicals „SOS – Noten über Bord“ einführt.
Ein Sturm zieht auf und das Meer tost gewaltig, als die Durchsage kommt „alles unter Deck!“. Nur zwei vorwitzige Noten schaffen es nicht rechtzeitig und werden von einer großen Woge über Bord gespült. So landen sie in Neptuns Reich unter dem Meer. Die kleinen Meerjungfrauen da unten, allerliebst anzuschauen mit ihren Fischröckchen und den Paillettenoberteilchen, geben sich alle Mühe, die Noten mit ihrem Tanz und der Musik zum Bleiben zu bewegen, aber die entschließen sich, ihr Musikstück zu suchen, das bekanntlich mit dem Schiff weitergereist ist. Im Hafen finden sie auch gleich ein anderes Schiff, das sie mitnimmt auf die Reise um die Welt, denn man hat Mitleid mit den kleinen Noten, ohne die das Musikstück nicht gespielt werden kann. In Persien besuchen sie einen orientalischen Markt und in China fragen sie nach ihren Freunden, ja selbst in Amerika machen sie sich auf die Suche, aber niemand hat die anderen Noten gesehen. Sie geraten sogar zwischen die Fronten von zwei Gangs und damit in echte Gefahr, deshalb ziehen sie lieber weiter, um in Afrika ihr Glück zu probieren.
Im „Circle of Life“, im afrikanischen Urwald fragen sie die Regenmacher, denn, wenn die Regen machen können, wissen sie vielleicht auch, wo unsere anderen Noten sind. Aber hier – Fehlanzeige!
Zurück geht es nach Europa, durch das Mittelmeer unter dem „Azzuro“blauen Himmel Spaniens, bei den feurigen Flamencotänzerinnen und in Frankreich suchen die kleinen Noten nach ihren Freunden. „Non, pardon!“ lautet auch hier die Antwort. Noch bleibt die Möglichkeit, in England weiterzusuchen, London ist schließlich eine Großstadt. Woher aber das Geld für die Reise nehmen? Zum Glück gibt es da einen Billigflieger, und der landet in London. „Ach, hier gefällt es uns!“ meinen die beiden, als sie in der City Charly Weibel Songs der Beatles singen hören und vor einem Schaufenster mit wunderschönen Puppen stehen bleiben. Sie beschließen, sich irgendwo ein Schlafplätzchen zu suchen, um am nächsten Tag weiterzusuchen. Big Ben schlägt zwölf Mal zur mitternächtlichen Stunde und das Schaufenster erwacht zum Leben. Etwas steif wirkt der Tanz der Puppen, aber so ist das eben, wenn man den ganzen Tag über stillstehen muss. In Schottland spielen sich gespenstische Szenen ab, aus Nebelschwaden steigen die Schlossgeister aus ihren Gruften und vollführen einen schaurigen Tanz. Den kleinen Noten wird angst und bange, da nehmen sie lieber schnell Reißaus und ziehen weiter ins beschauliche Baden. In Reilingen gastiert gerade ein Zirkus auf dem Festplatz und die Noten fragen dort die Artisten „habt ihr unsere Freunde gesehen? Wir müssen sie unbedingt finden, denn ohne uns kann das Musikstück nicht gespielt werden!“ Aber auch hier nur bedauerndes Kopfschütteln. Da kommt der einen Note die Idee: „Natürlich! Wir müssen nach Hause! Dort sind bestimmt die anderen!“ Und so führt die Reise dann wieder in den heimatlichen Hafen in Griechenland. Groß ist das Hallo, als man tatsächlich dort endlich auf die anderen Noten trifft und das Musikstück nun doch gespielt werden kann. Die Bühne verwandelt sich in ein kunterbuntes, fröhliches Menschenmeer, kleine Meerjungfrauen, Chinesinnen, Perserinnen, Spanierinnen, ja auch die Schlossgespenster und die Musikfreunde tanzen Sirtaki und das Publikum klatscht begeistert mit. Man hat das Gefühl, die ganze farbenfrohe Welt mit ihren unterschiedlichsten Menschen und Kulturen ist da versammelt. Ach, wäre es doch immer so einfach!
Aber, wie es eben so ist im richtigen Leben, alles geht einmal zu Ende, und mit dieser Schlussszene auch das Tanzmusical „SOS – Noten über Bord!“.
Eine erleichterte Gaby Feth-Biedermann, die Initiatorin des Ganzen, bedankt sich bei allen Musicalbesuchern, bei den Mitwirkenden auf der Bühne und hinter den Kulissen, das Publikum spendet den vielen kleinen Tänzerinnen und Tänzern und selbstverständlich auch den großen reichlich den verdienten Beifall.

AB, Fotos svs
( 17.10.2006 - 11:35)

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