Kirche

Mit dem Skalpell der Farbe auf der Spur
Mit dem Skalpell der Farbe auf der Spur

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Ein seltener Anblick bietet sich zur Zeit den Passanten im Zentrum von Reilingen. Die evangelische Kirche ist von einem zwölfgeschossigen Gerüst bis zur Turmspitze umgeben. Die lange geplanten Sanierungsmaßnahmen haben begonnen.

Dies ist auch der Arbeitsplatz von Andreas Wolf, seines Zeichens anerkannter Restaurator und Kirchenmalermeister aus St. Leon. Er ist beauftragt, durch eine "Farbbefunduntersuchung" herauszubekommen, wie die Fassade nebst Werksteinen und Fensterbänken ursprünglich ausgesehen haben.

Hierzu ist es nötig, nach Stellen zu suchen, wo noch Reste der ersten Putzes und alte Farbanstriche zu finden sind. Wird er fündig, landen die erstellten Farbkarten nebst Fotografien zum Ersten ins Archiv des Landesdenkmalamtes und zum Oberkirchenrat, zum Zweiten werden sie für die neue Farbgebung herangezogen.

Sollte sich ein "roter Faden" für Putz und Werksteine ergeben, spricht nichts dagegen, die erste Farbgebung von 1820 wieder aufleben zu lassen. Ist jedoch sicher, dass die Befunde nicht demselben Jahr angehören, muss ein Kompromiss gefunden werden, wobei der Kirchengemeinderat ein Mitspracherecht hat.

Im Fall der Reilinger Kirche hat es den Anschein, so der Restaurator im Gespräch mit unserer Zeitung, dass er bereits den "roten Faden" gefunden hat, das heißt: Alle freigelegten Reste im Turmhelm, am Holz des Dachgesims' und an fast allen Werksteinen sind mit Sicherheit dem ursprünglichen Aussehen zuzuordnen. Nach Abschluss der Arbeiten vor Ort beginnt für Andreas Wolf mit der Archivierung die Arbeit am Schreibtisch. svs, Fotos svs
( 05.09.2005 - 13:16)

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Ungewohntes Bild: die eingerüstete evangelische KircheUngewohntes Bild: die eingerüstete evangelische Kirche

© Gemeinde Reilingen 2005