Ortsgeschichte

1975: 50 Jahre Spielmannszug Reilingen
Spielmannszug 1925

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Wenn der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Reilingen am 28./29. Juni 1975 in der Reithalle sein 50 jähriges Jubiläum feiert, so denkt man gleichzeitig zurück, welche Aufgaben die Spielleute vor 50 Jahren zu verrichten hatten.
Sinn und Zweck des Spielmannszuges .war es, bei den Übungen im Alarmfalle und bei Festlichkeiten aufzuspielen. Manch einer der alten Wehrleute weiß zu berichten, dass er bei den am frühen Sonntagmorgen stattfindenden Übungen, in bestimmten Straßenzügen nicht zu laut in sein Horn blasen durfte, weil hier schon vorsorglich ein Eimer Wasser bereit stand, um für die notwendige Nachtruhe zu sorgen.
Im Alarmfalle, liefen die Spielleute durch die Ortsstraßen, um die Feuerwehrleute mit bestimmten Trommel- und Hörnerzeichen zur Brandstelle zu rufen. (Der Bauer. der als erster mit einem Fass Wasser zur Brandstelle kam, erhielt vom Bürgermeister eine Belobigung und einen Geldpreis).
Der Spielmannszug bestand schon um die Jahrhundertwende. Aber der offizielle Eintrag erfolgte erst 1925. Viele der Spielleute hatten während ihrer Militärdienstzeit das Spielen erlernt. Ebenso streng gaben sie ihr Wissen an die Jugend weiter. Im Winter wurde im ungeheizten Spritzenhaus geübt!
Die Tambourmajore sind uns alle namentlich bekannt. Vor 1925 war es Hans Astor, dann kam Ludwig Büchner. später Georg Dorn und Peter Schell. Nach 1945 übernahm Karl Sturm das Amt des Stabführers, welches er bis heute inne hat. Der jetzige Spielmannszug ist in seiner Husarenuniform und in seiner Feuerwehruniform über die Grenzen von Reilingen hinaus bekannt; Er wirkt bei vielen Umzügen und Festlichkeiten in der näheren und weiteren Umgebung mit. Dies ist nicht zuletzt ein Verdienst von Karl Sturm und seinen aktiven Männern. Sie sind nicht nur fleißige Spielleute, sondern sie stellen auch im Alarmfalle ihren Mann. Denn neben ihren •wöchentlichen Übungsstunden sind sie auch an den Feuerwehrgeräten ausgebildet.

Der Spielmannszug ist in den fünfzig Jahren seiner Geschichte ein junger Verein geblieben. Dies zeigt sich auch in einer aktiven Jugendspielgruppe. Man darf den Spielleuten alles Gute zu ihrem Jubiläum wünschen und hoffen, dass sie das nächste halbe Jahrhundert ebenso aktiv verbringen werden.
Die Fotoaufnahme aus dem Jahre 1925 zeigt : obere Reihe (v. l. n. r.) : Fritz Bickle, Urban Brenner, Ludwig Büchner, Ludwig Decker, Alfons Fillinger, Julius Pfahler, untere Reihe: Martin Bickle, Heinrich Weißbrodt und Heinrich Frey.

Bericht und Foto: - le
( 13.02.2006 - 14:03)

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