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Wenn der Feuerlöscher zur Gefahr wird

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Wissen Sie, wo der Feuerlöscher in Ihrem Haus steht? Wann haben Sie ihn das letzte Mal gewartet? Spätestens wenn es in den eigenen vier Wänden brennt, führt dieses Versäumnis zur Katastrophe.

Durch Feuer wird jedes Jahr ein Privatvermögen von über drei Milliarden Euro zerstört, ganz abgesehen von den Gefahren für Leben und Gesundheit. Schutzengel schützen nicht jeden vor den Flammen! Deshalb lassen Sie es lieber nicht darauf ankommen, warnt der Bundesverband der Brandschutz-Fachbetriebe. Er vertritt Firmen, die Feuerlöschgeräte und Brandmelder verkaufen und auch regelmäßig kontrollieren. Der Verband appelliert an das Sicherheitsbedürfnis der Bürger, denn in den meisten Bundesländern sind Feuerlöscher in Privathaushalten nicht vorgeschrieben - es sei denn, es werden größere Mengen Heizöl gelagert.
Doch ein Löschgerät, das vielleicht seit Jahrzehnten unberührt in der Ecke steht, nutzt im Notfall wenig. Feuerlöschgeräte sollten spätestens alle zwei Jahre gewartet werden. Diese Maßnahme dient der Untersuchung, ob das Löschmittel noch in gebrauchsfähigem Zustand erhalten ist oder eventuell ausgetauscht werden muss. Gerade bei Pulverfeuerlöschern ist das Löschmittel auf die Konsistenz zu untersuchen. Das sehr feine Pulver kann mit der Zeit durch Witterungseinflüsse verklumpen, so dass die Funktionsfähigkeit des Feuerlöschers beeinträchtigt ist.
Feuerlöscher sind im Fachhandel für 150 bis 180 Euro zu haben. Baumärkte bieten sie jedoch meist schon billiger an. Der Kunde sollte sich aber in jedem Fall umfassend über die unterschiedlichen Gerätearten beraten lassen.
Zur Auswahl stehen Pulver-, Wasser- oder Schaumlöscher. Da im Notfall das falsche Löschmittel mehr Schaden als Nutzen anrichten kann, ist es wichtig zu wissen, ob das Gerät im Heizungskeller, in der Garage bzw. dem Pkw oder in Küchennähe deponiert werden soll. Während zum Beispiel ein Holzmöbelbrand gut mit Wasser bekämpft werden kann, hätte Wasser auf brennendes Fett in einer überhitzten Pfanne fatale Folgen.
Am vielseitigsten verwendbar sind nach Ansicht von Fachleuten die Schaumlöscher. Pulverlöscher haben den Nachteil, dass sich der Inhalt überaus fein in der Umgebung verteilt und noch nach Jahren bemerkbar macht.
Der Feuerlöscher allein, darauf weisen Fachbetriebe wie auch Experten der Feuerwehren hin, ist aber noch kein optimaler Brandschutz im Privathaushalt: "Brände erkennen kann man nur, wenn man rechtzeitig gewarnt wird. Rauchmelder - heute batterie- oder auch funkbetrieben - sind eine sehr gute Warneinrichtung für den Haushalt."
Und da gibt es in der Tat eine Menge potentieller Brandherde. Die eingeschaltete und dann vergessene Herdplatte stellt ebenso eine Gefahr dar wie zündelnde Kinder, eine defekte elektrische Leitung, die brennende Zigarette im Bett oder die glühende Kippe im Mülleimer.

Meist brechen Wohnungsbrände unbemerkt aus. Wenn dann jemand aufmerksam wird, ist es für den Einsatz des Feuerlöschers oft schon zu spät, weil dessen Inhalt nicht zum Löschen eines ganzen Zimmerbrandes ausreicht. Gibt ein Rauchmelder rechtzeitig Alarm und wird der Brandherd schnell entdeckt, kann man vielfach mit dem Löschgerät das Feuer eindämmen. Bewährt hat sich bei kleinem Brandherd auch der Einsatz von speziellen Decken aus feuersicherem Material, mit denen man die Flammen ersticken kann.
( 06.12.2004 - 13:56)

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