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Faszination Beschleunigung: Ralf Schellhorn lenkt bärenstarken "Rennkäfer"
Ralf Schellhorn lenkt bärenstarken \

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Den VW Käfer gibt es nach wie vor vieltausendfach, doch der "Kugelporsche" des Hockenheimers Ralf Schellhorn ist einmalig. Der einzige Dragsterkäfer der Welt mit luftgekühltem Vier-Zylinder-VW-Motor, Kompressoraufladung und E 85-Bio-Ethanol als Treibstoff katapultiert sich aus dem Stand auf den Hinterrädern die ersten 20 Meter in 1,28 Sekunden und beschleunigt von 0 auf 185 Stundenkilometern in 6,3 Sekunden und von 0 auf Tempo 220 in neun Sekunden.

Ralf Schellhorn ist geboren in Heidelberg, aufgewachsen in Walldorf, wohnt nun schon seit 14 Jahren in Hockenheim und hat seit 2006 seine Firma in Reilingen. Von Beruf ist der 39-Jährige Maschinenbautechniker und Konstrukteur, doch sein Hobby ist das Dragsterfahren, das er seit 1999 bestreitet. Auch bei den "NitrolympX" am vergangenen Wochenende war er wieder am Start.

Schon Mofa und Moped "frisiert"
Wie er auf die Idee kam, Dragster- Rennen zu fahren? Als Jugendlicher habe er schon das Mofa, anschließend das Moped und später Auto und Motorrad umgebaut und "frisiert". Geschwindigkeit und Beschleunigung fand Ralf Schellhorn schon immer faszinierend.

Dabei ist seine Devise immer, alles so unsichtbar wie möglich zu bauen - wie der Wolf im Schafspelz. Die Leidenschaft, die er heute zu VW Käfern und anderen Fahrzeugen habe, entstand in der Familie, wo der Zweitwagen ein Käfer war. Mit so einem Käfer kann man mit Hilfe von diversen Tuningteilen richtig schnell fahren und sogar auf dem Hockenheimring so manchen anderen Fahrer das Fürchten lehren.

Bei vielen Markentreffen hat der Hockenheimer an Sprintrennen meist erfolgreich teilgenommen, was im Jahr 2000 dazu führte, dass er erstmals bei den "NitrolympX", dem größten Dragsterrennen außerhalb der USA, an den Start ging.

Mit Unterstützung einiger Clubkameraden stieß Ralf Schellhorn damals mit dem kleinsten und schwächsten Auto bis ins Viertelfinale vor. Da war für den Geschwindigkeitsfan klar, was er in Zukunft machen wollte: Drag Racing fahren. Sein jetziger Eigenbau-Käfer gehört zu den stärksten überhaupt.

Ein neues Projekt hat der Konstrukteur bereits in Planung: einen VW Karman Ghia, aufgebaut auf einem Gitterrohrrahmen, mit luftgekühltem Vier-Zylinder-Boxermotor, der als Mittelmotor eingebaut ist und ein sequenzielles Dreigang-Getriebe erhält. Das Renngefährt wird mittels Turbo und Methanoleinspritzung rund 1000 PS leisten und soll im Jahr 2010 das erste Mal auf der Rennstrecke sein. Sponsoren sind dem Erbauer willkommen.

Weitere Informationen: Mehr über Ralf Schellhorn und seinen Betrieb in Reilingen unter www.rolltec.info

Franz Hoffmann aus SZ
( 25.08.2008 - 10:37)

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