Kirche

Frauen im Alten Testament

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Die Frauen spielen im Alten Testament eine wichtige und oft entscheidende Rolle. Ihnen kommt eine Schlüsselposition zu. Mit dieser Feststellung führte Prof. Dr. Manfred Oeming aus Reilingen, Alttestamentler, die zahlreichen Gäste in das Thema ein, nachdem sich die Anwesenden vorher ausgiebig am liebevoll dekorierten und reichhaltigen Buffet gestärkt hatten.
Die 1. Frau war Eva. So nannte Adam nannte seine Frau, die „Mutter alles Lebendigen“. Dies sei ein Riesenkompliment, denn ohne Eva gäbe es kein Leben. Mann und Frau seien wesensgleich, betonte der Redner, denn: “Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht, sagt Gott“. Sara, die Frau des Abraham, war ein Urbild der schönen Frau, führte Prof. Oeming die Aufzählung der Frauen weiter. Sie gebar erst mit 90 Jahren ihren Sohn Isaak und wurde dadurch zur Urmutter Israels.
Von zwei Hebammen des Pharaos in Agypten wird berichtet, die die Ausrottung Israels verhindern, weil sie dem Befehl des Königs, alle Neugeborenen zu töten, nicht Folge leisteten.
Auch Debora, die Richterin, spielte eine wichtige Rolle in Israel. Sie besaß eine enorme Klugheit und Autorität, sodass auch Männer zu ihr kamen und sich Recht sprechen ließen. Sie zog sogar mit in die Schlacht, quasi eine alttestamentliche Jeanne d’Arc.
Eine zu Herzen gehende Geschichte wird von Rut, der Moabiterin, erzählt. Sie und ihre Schwiegermutter Noomi waren zwei vom Schicksal hart getroffene Frauen – sie hatten beide ihre Männer verloren. Rut verspricht Noomi bei ihr zu bleiben und so kehren beide nach Israel zurück. Dort findet Rut wieder einen Mann, der auch die Schwiegermutter mit aufnimmt. Rut gehört zum Stammbaum Jesu. An ihrer Geschichte sieht man, dass die Frauen im Alten Testament keineswegs hilflos waren, sondern das Leben meisterten, betonte Prof. Oeming. Esther sogar tötet den feindlichen Hauptmann, indem sie ihm den Kopf abschlägt und dadurch ihr Volk von den Unterdrückern befreit.
In Batseba verliebt sich König David. Sie ist zwar mit Uria verheiratet, den aber der König an die Front schickt, wo er auch fällt. Also kann er sie heiraten und sie gebiert ihm Salomo, den zukünftigen, weisen König. Die Letzte der starken Frauen, von der Prof. Oeming berichtete, hieß Isebel, eine phönizische Prinzessin, die als Baal-Anhängerin eine Gegenspielerin des Propheten Elia war. Mit dem Hohen Lied auf die Hausfrau und der Feststellung, dass Frauen an allen wichtigen Knotenpunkten der Geschichte Israels maßgeblich beteiligt waren, beendete Prof. Oeming seinen sehr aufschlussreichen und höchst interessanten Vortrag.
Frauen seien sich heute oft ihrer Stärke und Fähigkeiten nicht bewusst und stellten ihr Licht gern unter den Scheffel, resümierte man im Publikum. Den Vormittag umrahmte Elisa Pfeifer gekonnt mit ansprechenden Melodien auf der Querflöte.
VSe
( 02.07.2007 - 11:15)

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