Aus der Geschäftswelt

Die Amerikanerin Eileen ist die neue "Potatoe-Queen"
Die Amerikanerin Eileen ist die neue \

Zurück zur Startseite - Zur Kategorie-Übersicht


Dass der Reilinger Dorfabend zu einem besonderen Erlebnis wurde, lag vor allem daran, dass er - wie einst zu Omas Zeiten - ausnahmslos von Reilingern gestaltet wurde. Begonnen hatte Hermann Klebert am Keyboard mit den berühmten "Reilinger Nächten," die nicht lang genug sein können. Als Altfasnachter hatte er natürlich auch eine Rede parat, in der er in Reimen das badische Allerweltswort "ebbes" mit seinen vielfältigen Bedeutungen unter die Lupe nahm.

Toni Kellner begrüßte als Engelwirt zur Einleitung die Gäste und Honoratioren, darunter Pfarrer Nauber und Bürgermeister Walter Klein sowie Damen und Herren des Gemeinderates, und stellte in einem anschließenden Vortrag die verschiedensten Kartoffelsorten (die alle weibliche Namen tragen) mit ihren Eigenheiten und Vorteilen vor. "Alle Menschen groß und klein leben nicht vom Brot allein", stellte die noch amtierende Kartoffelkönigin Vera Strittmatter fest und führte die Gäste durch ihren eigenwilligen Kartoffelspeiseplan einer Woche.

Dann nahte der Höhepunkt des Abends: Toni Kellner kündigte die Endausscheidung im Wettschälen an. Beim sonntäglichen Wettbewerb hatten sich Edgar Freidel, Eileen aus Amerika und Hans Degethoff für das Finale qualifiziert. Unter den kritischen Augen der Juroren Siegfried Heim, Vera Strittmatter und Siegfried von Sagunski sausten die Messer und flogen die Schalen, angefeuert vom begeisterten Publikum. Nach hartem Wettstreit konnte Siegfried Heim den Sieger verkünden. Es war wieder eine Dame, Eileen, wohnhaft in Oftersheim, welcher die Ehre einer "Potatoe-Queen" zuteil wurde. In seiner volkstümlichen Art ergänzte Toni Kellner: "Dieser Sieg ist umso höher zu bewerten, als sie hier ein ganz anderes Messer vorfindet - wo sie doch in Amerika ein Bus(c)hmesser nimmt." Von Vera Strittmatter mit den Insignien einer Kartoffelkönigin dekoriert, versprach Eileen mit Hilfe von zwei Reilinger "Dolmetscherinnen", im nächsten Jahr wiederzukommen und ihren Titel zu verteidigen. Der Mundartliedermacher Charly Weibel überraschte mit zwei brandneuen Schöpfungen über seine erste Jeans und über die Frauen, die vieles können außer Auto fahren. "Ich hock newedroo und mach die Aaaje einfach zu." Noch einmal sang Vera Strittmatter ein Loblied über die Kartoffel, die in ihrem Speiseplan als "Gequellte" die größte Rolle spielt.

Wahre Lachsalven ernteten Karl Bickle und seine "Familie" in einem Sketch namens "28 geteilt durch 4". Diese Rechenaufgabe des Juniors, der Hilfe beim Vater sucht, treibt die unglaublichsten Blüten, bis der Junior das Gewirr selbst entwirrt. Mit dem gemeinsam gesungenen "Saure Schlappe-Lied", das schon zur Kartoffelfesthymne avanciert ist, schloss der Reilinger Dorfabend und man ging mit Oldies aus Hermanns Keyboard zum gemütlichen Teil des Abends über. svs
( 30.09.2005 - 11:49)

Zurück zur Startseite - Zur Kategorie-Übersicht

Besucher im FestzeltBesucher im Festzelt

© Gemeinde Reilingen 2005