Ortsgeschichte

Reilinger „Knoddelbuben“ um 1938
Reilinger „Knoddelbuben“ um 1938


Düngemittel konnte man in früheren Jahren nicht so kaufen wie heute. So war es nicht verwunderlich, dass man sich für den Hausgarten nach geeignetem Ersatz umsah. Mit Hilfe eines kleinen zwei oder vierrädrigen Wägelchens, Marke Eigenbau, mussten die Kinder über die Straßen oder ins Feld ziehen, um die Pferdeäpfel oder die „Kuhplatscher" aufzusammeln, um sie im heimischen Garten auf einen Komposthaufen zu werfen und um sie bei nächster Gelegenheit als Düngemittel mit unterzugraben („unnerschoren") . Unser Bild entstand im Jahre 1938 und zeigt die Brüder Erich und Walter Hocker, Söhne des Adam Hocker. Im Hintergrund ist vor dem Hotel "Claus" (später Restaurant Glockenstübchen, heute Zahnarztpraxis Dupont) ein Huhn zu erkennen. Wie schwer hätte es das Huhn heute bei unserer viel befahrenen Hauptstraße. Aber damals lag auch noch keine Kanalisation, und da gab es in der Rinne („Kandel“) auch noch etwas zum Picken, und wenn es die Nudelreste vom letzten Mittagessen waren.
Das Bild stammt von Hildegard Freidel geb. Hocker.

Repro: Ph. Bickle
( 03.12.2007 - 12:22)

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