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Mit Weihwasser für Ritt und Fahrt gesegnet
Mit Weihwasser für Ritt und Fahrt gesegnet

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Wendelinsritt: Viele Teilnehmer und Zuschauer bei zehnter Neuauflage des überlieferten Brauchtums im Geiste des Reilinger Dorfpatrons mit traditioneller Tiersegnung

Viele historische Berichte über die Wallfahrt zum heiligen Wendelin in Reilingen liegen zwar nicht mehr vor, aber getreu den noch bekannten Überlieferungen lud die katholische Pfarrgemeinde am gestrigen Sonntag zum bereits zehnten Mal zum Wendelinsritt ein.

Die Idee des früheren Pfarrers Stefan Kälble, dieses alte, bis um 1790 überlieferte Brauchtum in der Spargelgemeinde mit ihrem aktiven Reit- und Fahrsport wieder zu beleben, stieß auch diesmal bei vielen Reiterinnen und Reitern sowie Gespann- und Kutschenfahrern auf großes Echo. Zudem verfolgten an den Straßenrändern viele hundert Menschen den Wendelinsritt und die damit verbundene traditionelle Tiersegnung vor der Wendelinskirche durch Kooperator Peter Lauber.

Begonnen hatte der Wendelinstag mit einem Festgottesdienst in der mit Fahnen geschmückten Pfarrkirche. Nach dem Einzug der Priester und der Ministranten in die gut besuchte Wendelinskirche feierten die Gläubigen gemeinsam einen Gottesdienst, der ganz auf das Wirken des Reilinger Dorfpatrons, den heiligen Wendelin, ausgerichtet war.

Unter der Leitung von Eva Pfannenstiel wurden vom Kirchenchor sakrale Gesänge vorgetragen, die von Klaus Löser an der Orgel mit viel Feingefühl begleitet wurden, die Buben und Mädchen des Josefskindergartens halfen bei der Gestaltung.

Wendelin als Freund der Natur
In seiner Festpredigt ging Pfarrer Lauber auf die christliche Vorbildfunktion des heiligen Wendelins ein. Als Freund der Schöpfung und Natur, noch wesentlicher aber als wichtiger Glaubenszeuge und Christenmensch, sei der Namensgeber der Kirche und Schutzpatron der Gemeinde Reilingen aktueller denn je.

Die Erkenntnis des Heiligen, dass dann etwas Großes herauskomme, wenn Glaube und Leben zusammentreffen würden, könne als wichtigste Botschaft des Volksheiligen für die heutige Zeit verstanden werden.

Nach dem festlichen Hymnus "Großer Gott wir loben Dich" strömten die Gottesdienstbesucher zum festlichen Geläut aller Glocken hinaus auf den ebenfalls fahnengesäumten Kirchenvorplatz, wo bei strahlend blauem Himmel, wenn auch herbstlich frischen Temperaturen bereits die ersten Reiter und Gespannfahrer mit ihren Pferden durch das Unterdorf in Richtung Wendelinskirche zogen. Dort wurden sie bereits von Kooperator Lauber, dem Geistlichen Rat Ernst Kneis, den Ministranten und den vielen Zuschauern erwartet.

Mit Weihwasser gesegnet
Einzeln und in Gruppen wurden die Ponys und Pferde mit ihren Reiterinnen, Reitern und Kutschenfahrer mit Weihwasser gesegnet, um dann die Prozession auf der von Polizei und Feuerwehr kurzzeitig gesperrten Hauptstraße fortzusetzen. Während der Wendelinsritt für die aktiven Teilnehmer mit einem deftigen Eintopfessen ausklang, wärmten sich viele Zuschauer bei einem Mittagessen im Josefshaus auf.
Otmar A. Geiger, Fotos: og
( 20.10.2008 - 10:58)

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Viele Zuschauer verfolgten die PferdesegnungViele Zuschauer verfolgten die Pferdesegnung

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