Geschichte

Jahresberichte

Das Gemeindegeschehen im Jahr 1983

 

Original

 

Kurzfassung

Vor 25 Jahren
Das Gemeindegeschehen im Jahr 1983

 

 

�Das Jahr 1983 war nicht ein Jahr, wie jedes andere�, fasst B�rgermeister Helmut M�ller die Eindr�cke in seinem dritten Amtsjahr zusammen. Trotz ung�nstiger gesamtwirtschaftlicher Ausgangslage sei wieder sehr vieles erreicht worden. Der Gesamtetat belief sich auf 10,5 Mio. DM, der mit ausschlie�lich eigenen Finanzmitteln und Zuweisungen zu bestreiten war.

Die Planungen und Aktivit�ten waren gro�teils gepr�gt von den Auswirkungen �ber�rtlicher Verkehrsplanungen. Die Realisierung der B 39 neu kommt gut voran. Auf Reilinger Gemarkung entstehen allein f�nf Br�ckenbauwerke. Bis Sommer 1985 soll die Umgehungsstra�e fertig sein. Mit dem Bau einer �rtlichen Umgehung in Fortsetzung der Haydnallle und des Alten Rottweges sowie dem vorgesehenen Anschluss an die L 599 soll es erstmals gelingen, Verkehrsbelastungen aus der Wilhelmstra�e, Hockenheimer Stra�e, aber auch aus verschiedenen Nebenstrecken des Neubaugebietes herauszunehmen. Vorplanungen sind bereits aufgenommen und Zuschussantr�ge gestellt.

Erste Ergebnisse hat auch die eingeleitete Flurbereinigung gebracht. Beispielsweise eine Rekultivierung des ehemaligen Schuttplatzgel�ndes. Aus einer Jahrzehnte alten M�llhalde werden ca. 1,0 ha landwirtschaftliche Nutzfl�che gewonnen und auf einer Randfl�che, angrenzend zum Baggerseegel�nde, ein f�r Fauna und Flora geeignetes Biotop entstehen.

Zum Abschluss gebracht werden konnte eine ganze Reihe selbst�ndiger Planungen. F�r den 1. Erschlie�ungsabschnitt Viehtrieb II ist das Verfahren zur Planfeststellung und Baulandumlegung beendet worden. Die Erschlie�ungsarbeiten sind begonnen. Auch der Bebauungsplan f�r ein kleineres Baugebiet in der Uhlandstra�e ist rechtskr�ftig. Rechtskraft hat seit Oktober 1983 auch der Bebauungsplan �Spiel-, Sport- und Freizeitgel�nde Nachtwaid�. Fortgesetzt werden konnten Bauleitplanungen f�r die Bereiche M�hlweg, Herten und eine Erweiterung OE Nord-West.

Ein Schwerpunkt der Aktivit�ten bildete die Fortf�hrung der Dorfentwicklungsplanungen. In einer B�rgerversammlung konnte eine Istaufnahme und Bestandsanalyse vorgestellt werden. Erarbeitet wurde ein Entwicklungskonzept. F�r das Jahr 1984 wird eine massive finanzielle F�rderung der privaten wie auch �ffentlichen Dorfentwicklungsma�nahmen erwartet. Mittlerweile liegen �ber 100 F�rderantr�ge vor.

Auch einige Bauvorhaben konnten realisiert werden. So wurde die Erweiterung des Bau- und Betriebshofes abgeschlossen und ihm s�mtliche Verwiegeeinrichtungen (Vieh-, Tabak- und Br�ckenwaage) angeschlossen. Modernisiert wurde das Gemeindewohnhaus Hockenheimer Stra�e 59 mit insgesamt acht Wohnungen. Vollst�ndig renoviert werden konnten die Gemeindeh�user Speyerer Stra�e 42 und 44.

Im Gemeindewald am Heidelberger Weg wurde ein Waldfestplatz eingerichtet, der mit seinen erg�nzenden Angeboten vielseitige Nutzungsm�glichkeiten bietet.
Ein Schwerpunkt der gemeindlichen Investitionen 1983: das Gemeindehaus in der Hockenheimer Str. 59, wo durch Umbau und Modernisierung insgesamt 8 Wohnungen entstanden
Rund 100.000 DM hat die Instandsetzung von Gehwegen mit Verbundsteinpflaster gekostet. Begonnen werden konnte mit dem Umbau des ehemaligen Gasthauses �Zum L�wen� zu einem Dorfgemeinschaftshaus mit Heimatmuseum.

Fortschritte gab es auch bei der Ortsversch�nerung und Begr�nung zu verzeichnen. Erstmals wurde ein Blumenschmuckwettbewerb veranstaltet. An verschiedenen Stellen im Ortsbereich wurden B�ume neu gepflanzt oder Pflanztr�ge aufgestellt.

Am 29.05.1983 ging eine Buslinie zwischen Reilingen und Walldorf und weiter nach Heidelberg in Betrieb. Ob die Linie auf Dauer gehalten werden kann ist von einer st�rkeren Auslastung abh�ngig.

R�hrig waren auch die Vereine, die zahlreiche Aktivit�ten zu verzeichnen hatten. Neben traditionellen Festen und einem Vereinsball mit Wahl des Sportlers und der Sportlerin des Jahres und einer erstmaligen Ehrung verdienter Vereinsvorst�nde, veranstaltete der Verein Freunde Reilinger Geschichte nach �ber 30 Jahren wieder einen Sommertagsumzug. Zwei Vereine feierten zudem runde Jubil�en: der Sportclub 08 wurde 75 Jahre alt und das Deutsche Rote Kreuz feierte sein 50j�hriges Bestehen.

Die Gemeindestatistik weist f�r die Gemeinde Reilingen im Jahr 1983 eine Einwohnerzahl von 5.884. aus.
 


 

Das Gemeindegeschehen im Jahr 1983 - Originalbericht

 

Liebe Mitb�rgerin, lieber Mitb�rger,

 

�ber einem R�ckblick auf das Jahr, das nun kurz vor seiner Vollendung ist, k�nnte stehen "Das Jahr 1983 war nicht ein Jahr, wie jedes andere". �berschattet von weltweiten volkswirtschaftlichen Problemen, neuen H�chstzahlen von Arbeitslosen, innen - und verteidigungspolitischen Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen und daraus resultierenden �ngsten und Sorgen weiter Bev�lkerungskreise, begann man vor nun 365 Tagen den ersten behutsamen Schritt ins neue Jahr.
So musste man auch in Reilingen mit Tatkraft und Umsicht, begleitet von berechtigten Hoffnungen, der nicht kleinen Herausforderung begegnen. Denn wieder stand ein gro�es Pensum an Aufgaben und gemeinsamer Arbeit vor uns um in der Daseinsvor- und F�rsorge zum Wohle der gesamten Einwohnerschaft das Bestm�gliche zu erreichen.

Es galt zun�chst einen Gesamtetat �ber 10,5 Mio. DM zu erstellen und ihn ausschlie�lich mit eigenen Finanzmitteln und Zuweisungen, ohne Inanspruchnahme von Fremdmitteln, also Darlehen, zu bestreiten. Dies, obwohl im Jahr 1983 ein Bruttoverm�genszugang von rund 3 Mio. DM voraussehbar war, dass aus den veranschlagten Investitionen f�r Erschlie�ungsma�nahmen (Stra�enbau, Kanalisation, Erweiterung des Wasserleitungsnetzes) im abschlie�enden Umbau der Kl�ranlage und der �berleitung der Abw�sser nach Hockenheim, Grundst�ckserwerben und verschiedenen Hoch- und Tiefbauma�nahmen resultierte. Wir k�nnen deshalb am Ende des Jahres 1983 in Reilingen auch ein wenig stolz sein, dass wir die gesetzten Ziele trotz des beengten finanziellen Spielraumes vollauf erreichten, ohne den uns auferlegten haushaltsm��igen Rahmen zu �berschreiten. Dies war aber nur m�glich durch Anspannung aller Kr�fte, gemeinsames Planen und Arbeiten auf allen Ebenen und sorgf�ltiges, haushaltsm��iges Gebaren.

Gerade letzteres war besonders gefordert, da zur Mitte des Jahres erkennbar war, dass im Einnahmebereich bei den finanziellen Zusch�ssen und bei der Gewerbesteuer (R�ckgang im Jahr 1983 um 100.000 DM) Einbu�en ins Haus standen.
Noch deutlicher wurde dies beim Vorliegen der Jahresrechnung des Jahres 1982, als man feststellen musste, dass der Gemeinde Reilingen, im Vergleich zum Jahr 1980 ca. 300.000 DM weniger an frei verf�gbarer Finanzmasse zur Verf�gung steht. F�r eine Gemeinde wie Reilingen ist dies ein horrender Betrag, vor allem in Anbetracht des geringen eigenen Finanzaufkommens, das keine Steigerung erhoffen l�sst und in diesem und den kommenden Jahren noch �u�erst sensibel auf die konjunkturellen Schwankungen reagieren wird.

 

�ber�rtliche Verkehrsplanungen


Die Planungen und Aktivit�ten in Reilingen waren zum gro�en Teil aber auch gepr�gt von den Auswirkungen der �ber�rtlichen Verkehrsplanungen. Es war un�bersehbar, dass die Verwirklichung der Umgehungsstra�e B 39 - neu voranschreitet, denn allein auf unserer Gemarkung wuchsen in diesem Jahr f�nf Br�ckenbauwerke heran, Die Fertigstellung der Umgehungsstra�e selbst ist bis Sommer 1985 vorgesehen. Die bereits im Fr�hjahr fertig gestellte und dem Verkehr �bergebene Br�cke �ber Rheintalbahn und Schnellbahn der Bundesbahn, die ihre Fortsetzung �ber den S�dring Hockenheim fand, brachte f�r Reilingen ein Mehr an Verkehrsaufkommen, da ein Gro�teil der Verkehrsteilnehmer die Ortsdurchfahrt Neulu�heim fortan mieden. Die Entwicklung best�rkte uns in unserem Vorhaben, parallel zum Bau der B 39 neu eine Umorientierung des inner�rtlichen Verkehrsflusses zu erreichen. Nur mit dem Bau einer �rtlichen Umgehung in der Fortsetzung der Haydnallee und des Alten Rottweges (Gewerbegebiet) und dem derzeit vorgesehenen Anschluss an die L 599, wird es erstmals gelingen, Verkehrsbelastungen aus der Wilhelmstra�e, der Hockenheimer Stra�e, aber auch aus verschiedenen Nebenstra�en des Neubaugebietes herauszunehmen.
Zwischenzeitlich konnte diese Absicht bereits in Vorplanungen und Zuschussantr�gen ihren Niederschlag finden und verschiedene Fachbeh�rden sagten ihre Unterst�tzung zu.
Es bleibt zu hoffen, dass diese und andere planerischen Absichten der Gemeinde Reilingen Verst�ndnis innerhalb des Verwaltungsraumes finden und letztlich auch die Genehmigung der Rechtsaufsichtsbeh�rde erhalten.

 

Erste Ergebnisse der Flurbereinigung

 

Auch in der Flurbereinigung hat sich auf der Gemarkung Reilingen bereits Sichtbares und Positives ergeben. So steht die Rekultivierung des ehemaligen Schuttplatzgel�ndes vor ihrem Abschluss. Mit dieser bodenordnenden Ma�nahme werden zwei wesentliche Ergebnisse erreicht, die nicht nur vorbildlich, sondern zeitgem�� sind. So werden auf einer Jahrzehnte alten M�llhalde ca. 1,0 ha landwirtschaftliche Nutzfl�che gewonnen und auf einer Randfl�che , angrenzend am Baggerseegel�nde, ein f�r Fauna und Flora gleicherma�en geeignetes Biotop entstehen.
 

Selbst�ndige gemeindeeigene Planungen


konnten im Jahre 1983 vorangetrieben, und auch zum Abschluss gebracht werden. So war vorrangig der Bebauungsplan f�r den ersten Erschlie�ungsabschnitt "Viehtrieb II", der nicht nur genehmigt, sondern f�r dessen Geltungsbereich auch die Baulandumlegung noch rechtskr�ftig wurde. Zwischenzeitlich sind hier die Erschlie�ungsarbeiten in vollem Gange. Es ist damit zu rechnen, dass bei g�nstiger Witterung die Ma�nahmen im M�rz 1984 abgeschlossen sind. In dem erw�hnten ersten Abschnitt werden viele Reilinger Familien ein neues Zuhause finden, was aufgrund der g�nstigen Grundst�ckspreise auch jungen und finanziell nicht �berdurchschnittlich ausgestatteten Familien erm�glicht werden konnte.
Ein weiteres kleineres Baugebiet (Uhlandstra�e) konnte ebenfalls planerisch abgeschlossen werden. Die Rechtskraft der Baulandumlegung wird zum Jahresbeginn 84 erwartet.
Blick auf das Neubaugebiet Viehtrieb 2, dessen Erschlie�ungsanlagen 1984 voll fertig gestellt wurden
Ein Bebauungsplan, der f�r unsere Bev�lkerung, f�r j�ngere und �ltere einige Freizeitbet�tigungen erm�glichen wird, wurde ebenfalls im Oktober 1983 rechtskr�ftig. Es handelt sich um den Bebauungsplan "Spiel- ,Sport- und Freizeitgel�nde Nachtwaid". Die teilweise Verwirklichung dieses Bebauungsplans k�nnte im Jahre 1984 angegangen werden, wobei in erster Linie an Gel�ndeerschlie�ung durch Fu� und Fahrwege, Schaffung von Parkfl�chen und Einrichtung eines neuen Festplatzes gedacht ist.

F�r drei weitere Gebiete konnten verbindliche Bauleitplanungen fortgesetzt werden und f�hrten z.B. im Bereich �M�hlweg� zu einem vierten Vorentwurf, zu Baugrunduntersuchungen und der vorgezogenen B�rgerbeteiligung.
F�r den Bereich "Herten" wurde Planungsauftrag erteilt und eine B�rgerbefragung durchgef�hrt. Der Bebauungsplan �Ortserweiterung Nord-West� wird einer dritten �nderung und Erweiterung unterzogen, wodurch in erster Linie eine Verbindung zwischen dem jetzigen Ausbauende der Haydnallee und der Wilhelmstra�e geschaffen werden soll.
 

Dorfentwicklungsplanungen


Ein Schwerpunkt unserer Planungen f�r Reilingen ist jedoch im Jahr 1983 die Fortf�hrung der Dorfentwicklungsplanung gewesen. Es konnte in diesem Jahr, im Sommer, in einer B�rgerversammlung der erste wesentliche Planungsschritt, die Istaufnahme und Bestandsanalyse vorgestellt werden. Zwischenzeitlich wurde daraus ein Entwicklungskonzept, das vom Dorfentwicklungsbeirat in verschiedenen Sitzungen diskutiert und weiterentwickelt wurde.

Der Gemeinderat wird sich abschlie�end mit diesem Konzept befassen, das im kommenden Jahr wiederum rechtzeitig in einer B�rgerversammlung der Bev�lkerung aufgezeigt werden soll. Einen nicht unwesentlichen Anteil in diesem gesamtheitlichen Entwicklungskonzept haben die L�sungsvorschl�ge der �rtlichen Verkehrsprobleme.
Erfreulich bei der Dorfentwicklungsplanung ist, dass sie nicht eine Planung �ber die K�pfe der Bev�lkerung hinweg sein will und kann. In allen Schritten und Entwicklungsabschnitten findet ein Dialog mit Bev�lkerung, Gemeinderat, Verwaltung und Planern statt, deren sichtbaren Zeugen die eine oder andere kleinere Ma�nahme im Ortsgebiet bereits sind.
Das Jahr 1984, in dem wir eine massivere finanzielle F�rderung der privaten wie �ffentlichen Dorfentwicklungsma�nahmen erwarten, wird wesentliche Fortschritte in unseren Bem�hungen bringen. Insgesamt geht die Zahl der F�rderantr�ge �ber 100 hinaus, wobei im abgelaufenen Jahr doch schon einige private Objekte mit einem Gesamtbetrag von ca. 45.000 DM bezuschusst wurden.

Auch die Gemeinde Reilingen hat f�r ihre �ffentlichen Aufgaben Zusch�sse erhalten, deren Auszahlung nach Durchf�hrung der Ma�nahmen in den Jahren 1984 und 1985 erfolgt. F�r die erfolgreiche Weiterf�hrung des Dorfentwicklungskonzeptes ist es entscheidend, dass, wie bisher, alle Kr�fte unserer Gemeinde an unserem Entwicklungsvorhaben mitarbeiten. Wenn wir alle k�nftig gemeinsam an einer f�r Reilingen so wichtigen Arbeit planen und Hand anlegen, ist auch das bestm�gliche Ergebnis f�r unsere Gemeinde zu erreichen.
In diesem Zusammenhang war es sehr erfreulich festzustellen, dass selbst unsere Schuljugend sich f�r die Dorfentwicklung engagiert und sich mit ihren Lehrern (Kr�mer, R�mpert) seit Monaten mit der Erstellung eines Modells unseres alten Ortsteils besch�ftigt. Diesen Vertretern der Schule und der Sch�ler, aber auch den Mitgliedern des Dorfentwicklungsbeirates sowie den Beh�rden und Stellen, die uns bei unseren Dorfentwicklungsbem�hungen beraten und tatkr�ftig unterst�tzen, sei an dieser Stelle recht herzlich gedankt.
 

Verwirklichte Bauvorhaben


Aufgrund vorausgegangener Planungen konnten im Jahr 1983 aber auch einige Bauvorhaben verwirklicht bzw. weiter vorangetrieben werden. So wurde die Erweiterung unseres
Bau - und Betriebshofes abgeschlossen und in ihm s�mtliche Verwiegeeinrichtungen (Vieh-, Tabak- und Br�ckenwaage) integriert. Es bleibt zu hoffen, dass die Konzentration dieser Einrichtungen und die Zusammenfassung unserer Lagerfl�chen den gew�nschten Effekt erbringen, n�mlich den gezielten Einsatz von Personal und Material.

Nach dem Prinzip "Ausbau vor Neubau" wurde der Umbau und die Modernisierung des Gemeindewohnhauses Hockenheimer Stra�e 59 mit insgesamt acht Wohnungen zum Herbst zur H�lfte fertig gestellt. Vier der neuen Wohnungen sind von den seitherigen Mietern bezogen. Die restlichen vier Wohnungen werden bis Fr�hsommer 1984 fertig gestellt sein.

Die beiden Gemeindeh�user Speyerer Str. 42 und 44 wurden vollst�ndig renoviert und ein neuer Au�enputz angebracht.
Die Umbauarbeiten an der alten Kl�ranlage Reilingen konnten abgeschlossen und einige Renovierungsma�nahmen zus�tzlich durchgef�hrt werden. Der finanzielle Abrechnungsteil wird jedoch den Haushaltsplan noch einige Zeit belasten.
Im Gemeindewald am Heidelberger Weg wurde im Jahr 1983 ein Waldfestplatz eingerichtet, der mit seiner ger�umigen H�tte, der Grillm�glichkeit, ausreichenden Sitzgelegenheiten sowie der Wasserversorgung durch einen Brunnen vielseitige Nutzungsm�glichkeiten bietet. Erfreulich ist auch hier festzustellen, dass durch gemeinsame Arbeit und finanzielle Unterst�tzung vieles mehr und schneller erreicht werden kann.
So gilt auch hier der Dank den Reilinger Vereinen und der Kultur - und Sportgemeinschaft, die sich an einer Stromversorgung des Waldfestplatzes ma�geblich beteiligt haben.
Die Benutzerzahlen geben dem gemeinsamen Bem�hen recht. Bereits im Jahr seiner Fertigstellung wurde der Waldfestplatz durch Gruppen und Vereine 45 Mal angemietet.

Am weiteren Ausbau der Kleingartenanlage entlang der Landstra�e 599 wurde im abgelaufenen Jahr ebenso gearbeitet, wie an der Vorbereitung f�r den Bau von Abstell- und Garagenr�umen des Deutschen Roten Kreuzes, die als Anbau am Feuerwehrger�tehaus errichtet werden sollen.
Mit einem Aufwand von fast 100.000 DM wurde begleitend zu Bauma�nahmen des Fernmeldeamtes, auf verschiedenen gro�en Strecken im Ortsbereich Gehwege mit Verbundsteinpflaster ausgelegt.

Nach Vorlagen von Zuschusszusagen von bis jetzt insgesamt 140.000 DM konnte mit den Umbauarbeiten und Renovierungsarbeiten des ehemaligen Gasthauses "Zum L�wen" begonnen werden. Bekanntlich wird dieses Gastst�ttengeb�ude als Dorfgemeinschaftshaus bzw. B�rgerbegegnungss�tte ausgestattet, wobei im Obergescho� des Geb�udes neben einem gemeinschaftlich genutzten Saalraum das Heimatmuseum der Gemeinde Reilingen durch den Verein" Freunde Reilinger Geschichte" eingerichtet wird.
Im Erdgescho� sollen neben einem vergr��erten Gastraum, der einen selbst�ndigen Gastst�ttenbetrieb gew�hrleisten kann, ebenfalls gemeinschaftlich genutzte R�ume f�r Reilinger Vereine und Gruppen zur Verf�gung stehen. Es ist beabsichtigt, noch im Jahre 1984 die Innenrenovierung abzuschlie�en.
 

Ortsversch�nerung und Begr�nung


Insgesamt gesehen konnten aber auch im Jahr 1983 in Bezug auf Ortsversch�nerung und Begr�nung weitere Fortschritte verzeichnet werden. So wurde erstmals unter tatkr�ftiger Mithilfe des Obst - und Gartenbauvereins ein Blumenschmuckwettbewerb durchgef�hrt.
An verschiedenen Bereichen unserer Gemeinde, aber auch gezielt in bestimmten Stra�en (Haydnallee, K�nigsberger Ring) , wurde durch Pflanzung von B�umen oder das Erstellen von Pflanztr�gen, nicht allein zur Versch�nerung, sondern auch zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualit�t beigetragen.

In der freien Landschaft wird unser Bem�hen zur Beseitigung von Landschaftssch�den weiter fortgesetzt und neben der in Angriff genommenen Rekultivierung des Schuttplatzgel�ndes auch Zusammen mit Umweltschutzamt und Wasserwirtschaftsamt die Fortsetzung der Rekultivierung des Baggerseegel�ndes betrieben. Entsprechend den Auflagen dieser Stellen ist damit zu rechnen, dass diese Ma�nahmen im Jahre 1984 komplett abgeschlossen sind.
Einen weiteren Beitrag f�r den notwendigen Umweltschutz wurde durch die Einrichtung von Sammelstellen f�r Alt�l, Altbatterien sowie Reisig- Baumschnitt durch die Gemeinde erbracht. Auch wurden neue umweltfreundlichere Glascontainer aufgestellt.
 

Nahverkehrsverbindungen verbessert


Einen besonderen Grund zur Freude hatte die Verwaltung, als feststand, dass zum 29. Mai 1983 eine Bahnbuslinie zwischen Reilingen und Walldorf und weiter nach Heidelberg in Betrieb genommen wird.

Lange und schwierige Verhandlungen waren vorausgegangen und es bedurfte viel �berzeugungskraft und stichhaltige Argumente, damit man der Bitte der Gemeinde Reilingen nachkam. Um so betr�blicher ist jedoch, dass die herbei gew�nschten und gesehnten Linien, trotz dem derzeitigen ausreichenden Angebot, von viel zu wenigen in Anspruch genommen wird. Es bleibt zu hoffen, dass so mancher noch �ber das Winterhalbjahr die Vorz�ge dieser Linie erkennt, damit der Bestand auf Dauer gesichert werden kann.

 

Vereinsaktivit�ten und H�hepunkte


Auch unsere r�hrigen Vereine hatten im abgelaufenen Jahr viele Aktivit�ten und H�hepunkte zu verzeichnen.
Neben den traditionellen Festen und dem Vereinsball mit der Wahl des Sportlers und der Sportlerin des Jahres und diesj�hrig erstmals der Ehrung verdienter Vereinsvorst�nde, veranstaltete unter Federf�hrung des Vereins "Freunde Reilinger Geschichte" die Gemeinde Reilingen nach �ber 30 Jahren wieder einen Sommertagszug . Was hier an Fantasie und Begeisterung, Ideen und Gestaltungsf�higkeit gezeigt wurde, war herausragend und f�r viele �berraschend. Trotz ung�nstiger Witterungsverh�ltnisse sahen viele Reilinger und ausw�rtige Besucher einen Sommertagszug, der sich in jeder Hinsicht mit den traditionellen anderen Gemeinden messen kann.
Im vergangenen Jahr feierten auch zwei Reilinger Vereine ihre Jubil�en (75 Jahre SC 08, 50 Jahre DRK) und nicht wenige sportliche und sonstige Vereinserfolge konnten registriert werden. Auch stellten zwei Vereine ihre neuen Vereinsheime in Dienst, die sie unter Mithilfe der Gemeinde erbauen konnten.

Trotz der nicht g�nstigen gesamtwirtschaftlichen Ausgangslage durfte aber zu Ende 1983 festgestellt werden, dass wieder sehr vieles erreicht wurde und im gemeinsamen Wollen und Wirken Mittel und Wege zu finden sind, unserer Aufgabenstellung und neuen Zielen und Problemen zu begegnen. Dass dies in Reilingen in vermehrter Weise geschieht, darf immer wieder hervorgehoben werden und gibt mir auch Anlass, anl�sslich des Jahreswechsels allen Einwohnern, dem Gemeinderat, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung, den Vereinen und ihren Mitgliedern sowie all denen, die sich immer wieder in den Dienst der gemeinsamen Sache stellen, recht herzlich f�r alles zu danken.
Gleichzeitig w�nsche ich Ihnen f�r das Jahr 1984, dass wiederum Gesundheit geschenkt wird, Sinn und Zeit f�r das Wesentliche vorhanden ist und bei allem Wandel Zufriedenheit besteht.


Ihr
Helmut M�ller
B�rgermeister