Gemeinde Reilingen

Welche Visionen haben die Bürgerinnen und Bürger für die Zukunft der Gemeinde? Was muss getan werden, damit Reilingen ein Ort mit hoher Lebensqualität bleibt? Mit welchen Schritten soll auf strukturelle, bauliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen reagiert werden? Antwort auf all die drängenden Fragen gibt ein Gemeindeentwicklungskonzept, das von der Stuttgarter STEG Stadtentwicklung GmbH im Verlauf von knapp einem Jahr gemeinsam mit der Bürgerschaft und den Ratsvertretern erarbeitet wurde. Auf 65 Seiten bietet der Masterplan eine kompakt zusammengefasste, ganzheitliche Betrachtung der Zukunftsperspektiven bis in das Jahr 2040.
Dr. Tilmann Sperle (STEG) stellte bei der Gemeindertassitzung am 12.12.2022 die bedeutendsten, unter Anleitung der Projektbeauftragten Laura Wolf formulierten Strategieziele und konkreten Einzelmaßnahmen zu vier übergeordneten Handlungsfeldern vor. Ausdrücklich lobte er den dialogorientierten Entwicklungsprozess und das ausgezeichnete Mitwirkungsinteresse der Bürgerschaft, die sich in zwei Workshops eingebracht habe. Als Besonderheit stufte er die aktive Teilnahme des Jugendgemeinderates ein, worauf die Gemeinde besonders stolz sein dürfe.
Im Wesentlichen strebt die Gemeinde bis 2040 ein moderates Wachstum an, wozu vorrangig das vorhandene Flächenpotential der Innenentwicklung beansprucht werden soll. Theoretisch kann über etwa 24,3 Hektar verfügt werden. Der Ort will sich zu einem vielfältigen Lebens- und Arbeitsstandort mit bedarfsgerechten Angeboten der Daseinsvorsorge entwickeln, seine Attraktivität für Unternehmen und Berufstätige steigern. So soll beispielsweise der Bürgerpark zu einem generationenübergreifenden Begegnungsort aufgewertet werden. Zielsetzung ist eine regenerative Energieversorgung, ein schonender Umgang mit vorhandenen Ressourcen sowie ein aktiver Schutz von Klima und Natur. Innerörtlich will die Gemeinde fußgänger- und fahrradfreundlicher werden und zugleich für einen attraktiven öffentlichen Personennahverkehr eintreten. Ihr Bestreben ist es, den Verkehr zu beruhigen und optimale Rahmenbedingungen für die Nutzung aktiver und nachhaltiger Mobilitätsformen zu schaffen. 
„Das Konzeptpapier wird uns als Leitlinie für unsere kommunalen Entscheidungen der nächsten Jahre dienen“, legte Bürgermeister Stefan Weisbrod dar. Mit dem Exposé werde es darüber hinaus möglich, Fördergelder aus der Ortskernsanierung und der Städtebauförderung zu generieren. Mit dem Zitat „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein“ forderte Weisbrod dazu auf, gemeinsam mit Verwaltung und Gemeinderat konstruktiv die entwickelten Zukunftsvisionen sukzessive anzugehen.
Foto: Gemeinde