Gemeinde Reilingen

Bei sommerlich heißen Temperaturen trafen sich letzten Mittwoch Vertreterinnen und Vertreter der Gemeindeverwaltung, des Gemeinderates und interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Reilingen in der Aula der Friedrich-von-Schiller Schule zu einer „Bürgerwerkstatt“, um gemeinsam am Entwicklungskonzept „Reilingen 2035“ weiter zu arbeiten.

Während bei der Auftaktveranstaltung im April 2022 vor allem der Status Quo beleuchtet wurde, standen diesmal die Ziele im Vordergrund, mit deren Hilfe die Entwicklung der Gemeinde gelenkt werden sollen.

Die Aufgaben wurden in fünf Themenfelder, die für die Entwicklung Reilingens besonders wichtig sind, gegliedert. Dazu gaben Bürgermeister Stefan Weisbrod und die Vertreter des Fachbüros STEG, Dr. Tilman Sperle und Laura Wolf, von denen die Veranstaltung moderiert wurde, einführende Hinweise und Erläuterungen.

Der Bürgermeister wies in seinen Ausführungen auf wichtige Themen hin, die ihm besonders am Herzen liegen: Der Erhalt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Gemeinde und die Erhebung von Flächenpotenzial für Wohn- und Gewerbegebiete. Davon ist unter anderem auch der Erhalt von Landeszuschüssen in großem Maße abhängig. In diesem Zusammenhang erwähnte er auch, dass in der Gemeinde Reilingen seit 15 Jahren kein Gewerbe-Bauland mehr verkauft wurde.

Gesetzlich vorgeschrieben ist der Vorrang von Innen- vor Außen-Entwicklung. Innenentwicklung lässt sich jedoch nur im Einvernehmen mit den jeweiligen Grundstückseigentümern durchführen, wobei sich die Erzielung einer vernünftigen und bezahlbaren konsensualen Lösung häufig kaum oder gar nicht realisieren lässt.

Zur detaillierten Betrachtung der einzelnen Zukunftsthemen wurden

Arbeitsgruppen gebildet. Dort wurde ausgiebig und mit großem Engagement diskutiert, es wurden Meinungen und Erfahrungen ausgetauscht, und auf diese Weise haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an die Zieldefinitionen für „Reilingen 2035“ herangearbeitet.

Dabei geht es um die Fragen „Wo wollen wir 2035 stehen? Mit welchen Maßnahmen können wir das erreichen? Welche Herausforderungen sind dabei zu meistern? Gibt es Startprojekte, die sich für den Einstieg besonders gut eignen“

Und so wurden alle fünf angesprochenen Themenfelder durchkonjugiert: 

• „Ortsentwicklung und Wohnen in Reilingen“ mit Lösungsvorschlägen bezüglich der Wohnformen und des Wohnraumangebotes für alle Generationen

• „Freizeit, Bildung und Betreuung“ mit Blick auf die zukünftige Vereinsarbeit in der Gemeinde, auf Freizeitangebote und Bildungseinrichtungen

• „Leben, Arbeiten und Wohlfühlen in Reilingen“ als ansprechendem Lebens- und Arbeitsstandort mit einer attraktiven Ortsmitte, die zur Erhaltung und Stärkung des Gemeinschaftsgefühls beiträgt.

• „Klimaanpassung und Klimaschutz in Reilingen“ durch klimaschonende Weiterentwicklung von Wohn- und Gewerbeflächen und die Erhaltung und Erweiterung von Grünflächen, ebenso wie durch verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien, und das alles unter Berück-sichtigung der zu erwartenden Folgen des Klimawandels mit Hitze, Trockenheit und Starkregen

• „Unterwegs in und um Reilingen“ mit Fragen rund um die Verkehrssicherheit, die mögliche Verkehrsberuhigung der Ortsmitte, das Parkraummanagement und die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs.

 In einer der nächsten Ausgaben wird über die Ergebnisse genauer berichtet.

Fotos: GP