Fast alle Felder waren bestückt mit Spielern, die auf den deutschen und internationalen Seniorenranglisten hervorragend platziert sind und die meisten von ihnen spielen in den höchsten deutschen Seniorenligen.

Dabei geht es nicht nur um die begehrten deutschen Ranglistenpunkte, sondern auch neuerdings um die Punkte zu den Leistungsklassen, die ähnlich dem Handicap System beim Golf alle Spieler nach ihren erzielten Ergebnissen kategorisiert. Obwohl es dabei um so viel geht, wurden alle Spiele ohne Stuhlschiedsrichter gespielt. Trotzdem verliefen sie fair und problemlos, die Spieler regelten ihre Problembälle nach betrachten der auf dem Sand sichtbaren Ballabdrücke einvernehmlich, so dass die Oberschiedsrichter kaum eingreifen mussten.

Die Zuschauer sahen hoch spannende und teils hochklassige Spiele, auch dann wenn Teilnehmer aus der Metropolregion Rhein-Neckar auf die bundesweit bekannten Spieler trafen. Selbst die, Reilinger Vereinsspieler konnten sich teilweise gut in Szene setzen und den meist favorisierten „Auswärtigen“ oft lange Paroli bieten.

Da die Turnierleiter um den 1. Vorsitzenden des Vereins, Hans Maier seit Jahren selbst Seniorenturnierspieler sind, besteht natürlich eine große persönliche Beziehung zu den anderen Mitspielern, die diese kompakt familiäre Atmosphäre sehr zu schätzen wissen.

Das Wetter war diesmal leider nicht optimal, musste man doch am Donnerstag wegen Regens teilweise in die Halle des Nachbarvereins TC Hockenheim ausweichen. Am Freitag und Samstag war der Regen zwar weg, aber dafür wehte ein starker Wind, der doch einige Punkte und wohl auch manche Matchergebnisse beeinflusste. Aber das Wetter ist für jeden gleich und so waren die Siege unter den Umständen eben verdient.

Ein Turnier in dieser Größenordnung wäre ohne Sponsorenhilfe nicht möglich. So wurde das Turnier unterstützt von der weltbekannten Firmen Bayer, aber auch das ortsansässigen Unternehmen „Tennis-Nohe-Platzanlagenbau war vor allem bei der Platzaufbereitung und Pflege sehr hilfreich. Unter der Regie von Ute Klein sorgten die Reilinger Tennisdamen und die Eltern der Tennisjugend mit selbstgebackenem Kuchen für ein reichhaltiges Büfett, dessen Erlös der Jugendabteilung zu Gute kommt.. Die Volksbank Reilingen unterstützt ebenfalls im Rahmen dieses Turniers die Reilinger Tennisjugend. Dank auch dem befreundeten Nachbarverein TV Lußheim, der in den Stoßzeiten mit Plätzen aushalf

Und nun zu den Finalspielen:

Einziges Damenfeld war wie bereits erwähnt die Damen 50 Konkurrenz. Das Endspiel erreichten doch etwas überraschend die an Nr.8 gesetzte Heike Classen (SW Bad Dürkheim ) und die ungesetzte Bärbel Heckler (RW Lebach) . Es siegte Classen mit 6:2 und 6:1.

Im Wettbewerb der Herren 40 gab es ein sehr attraktives Feld. Die Generation der Beidhänder und Topspin Spieler zeigten schnelle Ballwechsel mit guter Beinarbeit. Im Finale standen sich nicht ganz erwartet Peter Tomann (SSC Karlsruhe) und Peter Mussler (TC 02 Weinheim) gegenüber. Mussler könnte bereits Herren 50 spielen, wollte sich aber mit den Jüngeren messen und schaltete im Halbfinale den an eins gesetzten Volker Marzenell (RW Waldpark Mannheim) im Match Tiebreak aus. Auch im Endspiel zeigte er, dass er mit den Jüngeren mithalten kann und verlor nur knapp mit 4:6 und 6:7.

Im Herren 50 Finale standen sich mit Christoph Ruppert (RW Bayreuth) und dem quasi Lokalmatadoren Wolfram Wiederkehr (RW Wiesloch) zwei nicht ganz erwartete Spieler gegenüber.

Das Finale war dann jedoch eine klare Angelegenheit und Ruppert gewann mit 6:1 und 6:0.

Die Herren 55 hielten sich als einzige an die Setzliste. Mit Michael Rasche (SW Bonn) und Bernd Wolschke (RW Hangelar) trafen zwei weitgereiste Spieler aufeinander.

Auch hier änderte sich nichts an der Reihenfolge, dann mit 6:4 und 6:3 siegte der topgesetzte Rasche.

In der Herren 60 Klasse waren die meisten DTB Ranglistenspieler zu finden. Man musste schon DTB erste 100 sein, um gesetzt zu werden. In diesem erlesenen Feld trafen die die Nr. 3 , der für den TC Wolfsberg-Pforzheim spielende Heidelberger Karl Heinz Jakob und die Nr. 8 Dr. Hans Alfers (GW Edenkoben) aufeinander. Der offensichtlich mit dem Wind hervorragend zurechtkommende Alfers hatte nacheinander einige Favoriten ausgeschaltet.

Im Endspiel jedoch war Endstation und er verlor dann doch recht klar gegen Jakob mit 6:1 und 6:2.

Die Verlierer(innen) des 1. Spiels hatten die Gelegenheit einen Konsolation Wettbewerb in der Herren 40/50 oder der Herren 55/60 bzw. der Damen 50 Konkurrenz auszuspielen.

Bei den Damen 50 siegte Iris Klag (SW Bad Dürkheim) gegen Heike Wiederkehr (RW Wiesloch), bei den Herren 40/50 Christoph Czernik (RW Wiesloch) gegen seinen Mannschaftskameraden Uwe Faßbach und bei den Herren 55/60 Gerhard Pfitzer (TC Bad Ems) gegen Georg Vogelbacher TC Rheinhausen.

Otto Dreßler