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US Boys zu Gast bei der HSG St. Leon/Reilingen

[Online seit 26.10.2018]

Nationalmannschaft der USA brachte internationales Flair
Ein Hauch von internationalem Flair wehte durch die Fritz-Mannherz-Halle in Reilingen, als die US-Nationalmannschaft zu einem Testspiel gegen die HSG St. Leon/Reilingen gekommen war. Ca. 500 erwartungsvolle, später dann begeisterte Zuschauer, die stimmungsvoll diesen Handball-Leckerbissen verfolgten, bildeten einen würdigen Rahmen für diese internationale Begegnung. Dass dieses Aufeinandertreffen auch über die Grenzen Reilingens hinaus guten Anklang fand, zeigten auch die zahlreichen US-amerikanischen Zuschauer, die es sich nicht nehmen ließen, ihre Handballer einmal live zu erleben. Wie es sich bei internationalen Begegnungen so Usus ist, ertönten nach dem Einlaufen mit den HSG-Einlaufkids und dem Vorstellen der Mannschaften die US-amerikanische und die deutsche Nationalhymnen. Das Spiel kam durch den Kontakt von HSG-Trainer Körner zustande: „Ich war ja schon beim US-Nationalteam dabei und habe auch immer Kontakt zum Team und auch zu US-Coach Robert Hedin gehabt. Als wir uns vor acht Wochen getroffen hatten, kam von seiner Seite die Anfrage, ob das US-Team im Raum Mannheim Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt bekomme. Daraufhin habe ich sofort reagiert und nach eingehenden Erkundigungen Trainingszeiten im Harres in St. Leon ausgemacht. Damit  verbunden war gleichzeitig ein Testspiel gegen die HSG.“ Zum Spiel selbst meinte Körner: „Obwohl wir nicht mit dem kompletten Kader antreten konnten, war jeder Einzelne bestrebt, sein Bestes zu geben. Wir waren sicherlich am Anfang etwas nervös, kamen dann aber gut in die Begegnung. Wenn man bedenkt, dass das US-Team vom Leistungsvermögen zwischen unserer 2. und 3. Liga eingestuft wird und einige Spieler in der zweiten und ein Spieler in der ersten Bundesliga mitspielen, so hat sich unser HSG-Team recht ordentlich aus der Affäre gezogen. Ich war mit meiner Mannschaft zufrieden.“


Das US-Team wird seit diesem Jahr vom schwedischen Trainer Robert Hedin auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet. Hedin ist in Deutschland kein Unbekannter, war er doch Mitglied der schwedischen Nationalmannschaft und später Trainer bei der MT Melsungen. Erste Kontakte zu den USA hatte er, als er beim olympischen Turnier in Atlanta mit dem schwedischen Team dabei war. Zu seinem Trainerjob in den USA und zum Spiel meinte er: „Zu meiner Trainertätigkeit in den USA bin ich zur Zufall gekommen. Über eine Anzeige hab ich mich beim US-Verband gemeldet und die Stelle erhalten. Die USA haben mich schon immer gereizt. Es gibt in den USA ca. 50 bis 60 Mannschaften, die zwischen New  York und Kanada beheimatet sind. Sie spielen keine normale Runde aus, sondern die Spiele werden in Turnierform ausgetragen. Natürlich hat der Handball in den USA keinen besonders hohen Stellenwert. Viele Leute können mit dem Begriff Handball nichts anfangen. Zu dominant sind andere Sportarten wie American Football, Basketball, Baseball und Eishockey.  Doch ich habe eine ehrgeizige Truppe zusammen, bei der Spieler mit doppelter Staatsbürgerschaft aus Spanien, Frankreich, Schweden, Ägypten und Deutschland dabei sind. Wir nehmen gerade erfolgreich an den Qualifikationsspielen zur Panamerikanischen Meisterschaft teil und unser Ziel ist langfristig die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Wir haben im Rahmen unserer internationalen Trainingswochen hier Station gemacht, sind in Mannheim untergebracht und bestreiten drei Testspiele, eines hier in Reilingen, daneben noch in Bad Neustadt und in St. Gallen. Wir haben heute ein gutes Spiel gezeigt vor einer stimmungsvollen Kulisse. Meine Mannschaft hat vieles umgesetzt, was von mir vorgegeben wurde, vor allem das schnelle Umschalten hat mir gefallen. Auch das HSG-Team gefiel mir mit seinem engagierten Auftreten. Insgesamt fühlen wir uns hier sehr wohl.“

US-Team und HSG-Team
US-Team und HSG-Team

Etwas nervös begannen die Gastgeber und lagen schnell vor einer von Spielbeginn an stimmungsvollen Kulisse mit 0:3 hinten. Die US-Boys zeigten von Beginn an wie im Verlauf der gesamten Begegnung ein sehr schnelles, dynamisch aufgebautes Spiel. Mit viel Druck auf die Abwehr boten die Gäste vor allem im Positionsspiel eine starke Leistung. Auch das Umschalten von Abwehr auf Angriff gelang zusehends gut. Überhaupt erwies sich das US-Team als sehr spielfreudig, glänzte auch durch manches sehenswerte Schmankerl. Vor allem ihr sprunggewaltiger Rückraum begeisterte die zahlreichen Zuschauer. Die HSG kam nach verhaltenem Beginn etwas besser ins Spiel. Man hatte es schwer gegen die sehr bewegliche und kompakte Defensive des US-Nationalteams, zeigte aber phasenweise ebenfalls druckvolle Offensivaktionen und hielt bis zum 5:9 und 9:13 einigermaßen den Anschluss. Gelungene Anspiele an den Kreis und kluge Kreuzbewegungen brachten auch die US-Defensive in Verlegenheit. Doch mit ihrem variablen Offensivspiel und mit ihrer Dynamik waren die Gäste ein ums andere Mal erfolgreich. Kontinuierlich baute das US-Team seinen Vorsprung aus und zur Pause stand es 14:21 in einer sehr ansehnlichen Begegnung.


Die zweite Spielhälfte war anfangs geprägt vom weiterhin sehr dynamischen und effektiven Offensivspiel der Gäste. Sprungkraft, gekonnte, spritzige 1-1-Aktionen und kernige Torwürfe zeichneten das Spiel der US-Boys aus. Mit ihrem technisch sauberen, sehr überlegt und druckvoll aufgebauten Angriffsspiel wurde der Vorsprung Tor um Tor ausgebaut gegen eine HSG-Mannschaft, die durchaus bemüht war, dem Gegner einigermaßen Paroli zu bieten. Dies gelang durch manch kluges Anspiel an den Kreis, aber auch durch das Einbeziehen der Außen. Beim 19:30 war dann der Vorsprung auf 11 Tore angewachsen. Wahre Begeisterungsstürme bei den Zuschauern löste dann eine Aktion eines US-Angreifers aus, der quasi aus einem eingesprungenen „Rittberger“ per Rückhand ein Zaubertor erzielte. Doch auch das HSG-Team ließ immer wieder sein Können aufblitzen und wurde durch einige gelungene Aktionen belohnt. Als dann das US-Team mit dem 7. Feldspieler agierte, bejubelten die Zuschauer das eine oder andere „empty goal“, als die HSG-Defensive sehr aufmerksam den einen oder anderen Ball aus der US-Offensive herausfischte und im verwaisten US-Tor versenkte. Am Ende dieser unterhaltsamen, aber stets sehenswerten Partie hieß es 28:42 für das US-Nationalteam, das sich als sehr sympathisch und begeistert von der stimmungsvollen Kulisse erwies. Bei einem gemütlichen Beisammensein mit einem gemeinsamen Essen der Mannschaften klang der Abend dieser gelungenen Veranstaltung aus.

 


Die HSG-Mannschaft: Gabrys, Jacobs, Bertram; Bujdos (1), Rausch (1), Manke (3), Kleinlagel (5), Decker (2), Antl (2), Winter (1), Y. Benetti (5), Schmitt (3), F. Hühn (3) und Fehringer (2).
krau

 

Foto: HSG

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