Gemeinde Reilingen

 
Schon im 19. Jahrhundert kamen auf dem Gebiet von Reilingen prähistorische Funde an das Tageslicht. Das Interesse an den Bodenfunden war geweckt und wurde noch verstärkt durch die Aktivitäten der Kiesabbauer. Viele Kiesabbauflächen förderten weitere Relikte aus grauer Vorzeit in den Fokus der Archäologen. Aufmerksame Hobby-Archäologen sind seither immer in der Nähe, wenn im Heimatboden gegraben wird. Und das ist gut so! Sind doch schon heute viele prähistorische Tierknochenfunde aus den Baggerseen, die aus der letzten Eiszeit stammen, in privaten Kellern eingelagert. Eine große Fundgrube war die Arbeitsstelle der Firma Kies Walther in Reilingen, heute Anglersee.  Stoßzähne, Backenzähne von Mammuts, Geweihe von riesigen Elchen und Hirschen, dem wollhaarigen Nashorn und Zähne von Säbelzahntiger zeugen davon, dass die Steinzeitmenschen in unserer Region nicht verhungern mussten. Allerdings sind von den Urmenschen nur spärliche Überreste nachzuweisen. Dirk Müller, 1. Vorsitzender, des Fördervereins Burg Wersau e.V., fand 1980, auf dem Kiesaushub, der Kiesgrube Walther, in Reilingen, Reste eines Schädels von einem Homo erectus. Eine entsprechende Meldung ging an Dr. Alfred Carnetzki, der sich sofort von Tübingen aus auf den Weg machte um dieses Fundstück zu sichten und zu sichern.
Der Verein, Freunde Reilinger Geschichte e.V., ist stolzer Besitzer einzelner prähistorischer Funde, die man besichtigen kann.