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"Reilinger Ringer Idol" wird 65 Jahre "jung"

[Online seit 11.05.2018]


Es handelt sich um keinen anderen als, den allseits bekannten Erich Klaus.
Bereits in jungen Jahren war er ein begeisterter und talentierter Fußballer, der es bis in die
Nordbadische Auswahlmannschaft geschafft hat.
Aber das Leben hatte mit ihm noch anderes vor und so wurde er durch Gerhard Rotter an den Ringsport herangeführt. Schnell war klar, dass er sich für eine der beiden Sportarten entscheiden musste. Sein Talent im Ringen sah man schon in jungen Jahren und so fiel die Entscheidung für den Ringsport nicht besonders schwer. Erich Klaus begann als Schüler beim AV Reilingen mit dem Ringen. Er machte gute Fortschritte und spezialisierte sich auf den griech.-röm. Stil. 1970 belegte er bei der deutschen Jugendmeisterschaft den 2. Platz und wurde ein Jahr später in Kassel deutscher Jugendmeister jeweils in der Klasse bis 65 kg Körpergewicht.

 Aufnahme von 1966 im
Aufnahme von 1966 im "Alten Rathaus" v.l. Erich Klaus, Kampfrichter August Reier aus Oftersheim, Franz Kühner AV 1889 Reilingen

Einige Unwegsamkeiten und Steine pflasterten seinen erfolgreichen Weg. Allem zum Trotz wurde Erich jedoch einer der erfolgreichsten Ringer der Nachkriegszeit im Leichtgewicht mit vielen internationalen und nationalen Titeln.
Unter anderem wurde er 9 Mal Deutscher Meister ( Junioren+Senioren), 4 Mal Vize Meister, 3 Mal Militär-Weltmeister, 2 Mal Vize Europa-Meister, 1 Mal Weltmeisterschaftsdritter.
In der Saison 1976/77 war er der beste Bundesliga-Ringer und wurde in der Saison 1981/82 Deutscher-Mannschafts-Meister als ringender Trainer mit dem AV 1889 Reilingen.

Deutsch Meisterschaften 1982 Erich mit der Siegestrophäe
Deutsch Meisterschaften 1982 Erich mit der Siegestrophäe

Leider war ihm eine olympische Teilnahme verwehrt geblieben:
Unglücklich verlief für ihn das Jahr 1980. Zunächst verletzte er sich bei der Europameisterschaft in Prievidza schon in der 1. Runde im Kampf so schwer, dass er aufgeben musste und dann konnte er, trotz Nominierung, wegen des Boykotts der Olympischen Spiele in Moskau durch die Bundesregierung nicht an diesen Spielen, dem Traumziel eines jeden Sportlers, teilnehmen.
Zur Olympiade 1984 in Los Angeles ereilte ihn erneutes Verletzungspech. Wegen einer schweren Knieverletzung konnte er auch zu diesen olympischen Spielen nicht antreten.
Detailierte Erfolgsübersicht:
Deutsche Meisterschaften

  • 1974, 2. Platz, GR, Le, hinter Manfred Schöndorfer, Bad Reichenhall u. vor Gerhard Hartmann, Schifferstadt,
  • 1975, 2. Platz, GR, Le, hinter Manfred Schöndorfer u. vor Gerhard Hartmann,
  • 1976, 2. Platz, GR, Le, hinter Manfred Schöndorfer u. vor Wolfgang Fausel, Aalen,
  • 1977, 1. Platz, GR, Le, vor Edwin Schweikert, Reilingen u. Karl Riedl, Traunstein,
  • 1978, 1. Platz, GR, Le, vor Josef Kraus, Goldbach u. Bertram Hübner, Triberg,
  • 1979, 1. Platz, GR, Le, vor Bertram Hübner u. Robert Haag, Köllerbach,
  • 1980, 1. Platz, GR, Le, vor Bertram Hübner u. Wolfgang Vattes, Freiburg im Breisgau,
  • 1981, 1. Platz, GR, Le, vor Reiner Brockhoff, Witten u. Klaus Müller, Elgershausen,
  • 1982, 1. Platz, GR, Le, vor Wolfgang Laier, Reilingen u. Ralf Entholtzner,
  • 1983, 2. Platz, GR, We, hinter Karl-Heinz Helbing, Witten u. vor Raimund Feser, Baienfurt,
  • 1984, 3. Platz, GR, Le, hinter Claudio Passarelli, Ludwigshafen am Rhein u. Armin Rachor, Aschaffenburg

Seine Internationalen Erfolge
WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griech.-röm. Stil, Le = Leichtgewicht, We = Weltergewicht, damals bis 68 kg bzw. 74 kg Körpergewicht


  • 1970, 4. Platz, Junioren-EM in Huskvarna, GR, bis 65 kg Körpergewicht, hinter Andrzej Supron, Polen, Mikko Huhtala, Finnland u. Anatoli Bykow, UdSSR u. vor Anders Pettersson, Schweden u. Nikolai Dimow, Bulgarien;
  • 1972, 3. Platz, Turnier in Bari, GR, Le, hinter Iwan Stajkow, Bulgarien u. Gent, Dänemark u. vor Juriel, Jugoslawien;
  • 1972, 2. Platz, Junioren-Europameisterschaft, GR, Le, hinter Lars-Erik Skiöld, Schweden u. vor Lothar Fleischmann, DDR, Kis, Jugoslawien, Iwanow, Bulgarien u. Mikko Huhtala;
  • 1972, 1. Platz, Turnier in Mülhausen, GR, Le, vor Menaia u. Aurel, bde. Frankreich u. Gian Matteo Ranzi, Italien;
  • 1973, 3. Platz, Turnier in Fredsriksvärk/Dänemark, GR, Le, hinter Tage Weirum u. Deiadzio, bde. Dänemark;
  • 1974, 2. Platz, "CISM"-Militär-Weltmeisterschaft in Rom, GR, Le, hinter Monno, Italien u. vor Samella, Finnland;
  • 1977, 1. Platz, Turnier in Kladovo, GR, Le, vor Kecman, Jugoslawien u. Stojanow, Bulgarien;
  • 1977, 6. Platz, WM in Göteborg, GR, Le, mit Siegen über Ignacio del Pino, Spanien, Alizadeh Jafar, Iran, Oleg Dawidjan, UdSSR u. Lionel Lacaze, Frankreich u. einer Niederlage gegen Nikolai Dimow;
  • 1978, 5. Platz, EM in Oslo, GR, Le, mit Siegen über Kvalheim, Norwegen u. Tanner, Schweiz u. Niederlagen gegen Nikolai Dimow u. Andrzej Supron;
  • 1978, 5. Platz, WM in Mexiko-Stadt, GR, Le, mit Siegen über Reinhard Hartmann, Österreich, Lars-Erik Skiöld u. Károly Gaal, Ungarn u. Niederlagen gegen Andrzej Supron und Nikolai Dimow;
  • 1978, 1. Platz, EG-Meisterschaft in Arnhem, GR, Le, vor Lionel Lacaze, Frankreich u. Domenico Giuffrida, Italien;
  • 1979, 7. Platz, EM in Bukarest, GR, Le, mit einem Sieg über Jan Pedersen, Dänemark u. Niederlagen gegen Heinz-Helmut Wehling, DDR u. Alexander Aliew, UdSSR;
  • 1979, 3. Platz, WM in San Diego, GR, Le, mit Siegen über Howard Stupp, Kanada, Sölve Halling, Schweden, Ferenc Csaba, Jugoslawien u. Iwan Stajkow u. Niederlagen gegen Károly Gaal, Alexander Aliew u. Andrzej Supron;
  • 1980, unpl., EM in Prievidza, GR, Le, Aufgabe wegen Verletzung im ersten Kampf gegen Tapio Sipilä, Finnland;
  • 1981, 4. Platz, Großer Preis der BRD in Aschaffenburg, GR, Le, hinter Czeslaw Kowallik, Polen, Istvan Peter, Ungarn u. Anvel Aprikian, UdSSR u. vor ?tefan Rusu, Rumänien u. Tibor Dudas, Ungarn;
  • 1981, 4. Platz, Turnier in Västerås, GR, Le, hinter Kazimierz Lipie?, Polen, Gerry Svensson, Schweden u. Nikolai Dimow u. vor Károly Gaal u. Lionel Lacaze;
  • 1981, 2. Platz, EM in Göteborg, GR, Le, mit Siegen über Domenico Giuffrida, Iwan Stajkow u. Tapio Sipilä u. einer Niederlage gegen ?tefan Rusu;
  • 1981, 9. Platz, WM in Oslo, GR, Le, mit einem Sieg über Scott Bliss, USA u. Niederlagen gegen Tapio Sipilä u. Frank Steen, Schweden;
  • 1983, 1. Platz, "CISM"-Militär-WM in Villeurbanne, GR, We, vor David Butler, USA, Cenci, Frankreich u. Seyed Mussa Tabatabai, Iran;
  • 1984, 11. Platz, EM in Jönköping, GR, Le, nach Niederlagen gegen Sümer Kocak, Türkei u. ?tefan Negri?an, Rumänien


 
Lieber Erich: Alle die Dich kennen, wünschen Dir zum Geburtstag alles gute und ein langes gesundes Leben.
Bericht und Fotos: Jürgen Mächtel

 Erich Klaus bei der WM in San Diego 1979
Erich Klaus bei der WM in San Diego 1979

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