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Petrijünger betreiben aktiven Artenschutz

[Online seit 09.10.2017]

In eine schützende Wathose gekleidet setzt Oliver Bender die Jungaale in das belebende Kraichbachwasser.
In eine schützende Wathose gekleidet setzt Oliver Bender die Jungaale in das belebende Kraichbachwasser.

Rund 350 Jungaale im Kraichbach ausgesetzt
 
Seit Donnerstagnachmittag tummeln sich im Kraichbach bei Reilingen rund 350 Jungaale. Sie stammen aus einer Aufzuchtstation in Holland und wurden vom örtlichen Angelsportverein nahe der ehemaligen Schlossmühle ausgesetzt. Die Petrijünger sind für die Hege und Pflege des Gewässers erster Ordnung im Gemarkungsbereich verantwortlich. Sie sorgen mit ihrem jährlichen Fischbesatz für aktiven Artenschutz. Denn der  „Schlangen-Fisch“ wird in der „Roten Liste“ der Weltnaturschutzunion IUCN als „vom Aussterben bedroht“ geführt und in der „Roten Liste der gefährdeten Tiere Deutschlands“ als „gefährdet“.
In vier Plastikbeutel verpackt trafen die etwa 30 bis 40 Zentimeter großen Jungaale am Ausgabestandort ein. ASV-Vorsitzender Ralf Bräuninger und Gewässerwart Dominik Mattern  beförderten die Aale  in einen Kescher. Am Böschungsrand des Kraichbachs wartete schon Angelfreund Oliver Bender, zünftig eingepackt in schützende Wathosen. Mit größter Sorgfalt ließ er  die schlangenartigen Fische ins frische Kraichbachwasser gleiten. 
„Ein solcher Aalbesatz lohnt sich für uns Angler und die Natur gleichermaßen“, ist ASV-Vorsitzender Ralf Bräuninger überzeugt. Denn der Aal sei in heimischen Flüssen, wo er geschützt ist und nicht mehr beangelt werden darf, kaum noch vorzufinden. 
 
Komplexer und einzigartiger Lebenszyklus
 
Der Europäische Flussaal ist ein heimischer Flussfisch, der die meiste Zeit seines Lebens im Süßwasser lebt und nur zur Fortpflanzung ins offene Meer schwimmt. Er besitzt einen komplexen und einzigartigen Lebenszyklus mit verschiedenen Entwicklungsstufen (Glasaal, Gelbaal, Silberaal), zu denen auch eine weite Wanderung über tausende von Kilometern von Europa in die Sargassosee (Atlantischer Ozean, weit vor der Mittelamerikanischen Küste) zählt, wo die Aale laichen. Seine Langlebigkeit (bis zu 50 Jahre), große Körpergröße (männliche Tiere bis zu 48 und weibliche bis zu 130 Zentimeter), eine späte Geschlechtsreife (zwischen vier und 20 Jahren), Laichung zur gleichen Zeit und die transatlantische Wanderroute sind gewichtige Merkmale, die den Europäischen Flussaal sehr anfällig für eine Überfischung machen. Die Bestände sind fast im gesamten Verbreitungsgebiet dramatisch eingebrochen.  (jd)

Ralf Bräuninger befüllt den Fischkescher.
Ralf Bräuninger befüllt den Fischkescher.
Bürgermeister Stefan Weisbrod überzeugt sich gemeinsam mit dem ASV-Vorsitzenden Ralf Bräuninger und Gewässerwart Dominik Mattern von der Qualität der kleinen, agilen Wasserflitzer.
Bürgermeister Stefan Weisbrod überzeugt sich gemeinsam mit dem ASV-Vorsitzenden Ralf Bräuninger und Gewässerwart Dominik Mattern von der Qualität der kleinen, agilen Wasserflitzer.

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