Gemeinde Reilingen

Die OGV-Sammelbestellung für Tomatenpflanzen war aufgrund der großen Nachfrage wie im vergangenen Jahr eine logistische Herausforderung. Die aus der Corona-Not geborene Sammelbestellung für Tomatenpflanzen ergab wie im vergangenen Jahr die Rekordzahl von mehr als 700 Pflanzen. Hinzu kam auch der Verkauf von Gemüsepflanzen wie Paprika, Petersilie, Lauch, Sellerie, Kohlrabi und Kopfsalat. Auch nach dem Ende des offiziellen Bestelltermins war die Nachfrage noch groß. Um die große Anzahl der Pflanzen von der Pflanzengärtnerei bis in unseren Vereinsgarten zu transportieren, waren mehrere Fahrzeuge mit Anhänger notwendig. Die Bestellaktion erfreute sich großer Beliebtheit, die auch über die Grenzen von Reilingen hinausging.
Bei den Kleingärtnern kam diese Aktion des Obst- und Gartenbauvereins genau zum richtigen Zeitpunkt. Schließlich ist die Tomate mit großem Abstand das beliebteste Gemüse in den Kleingärtnern. An dieser Stelle herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer des Obst und Gartenbauvereins, ohne deren fleißige Hände die Aktion nicht möglich gewesen wäre.

Tipps für den erfolgreichen Anbau von Tomaten

Grundsätzlich gilt bei Tomaten immer: tief Pflanzen. Das heißt, wenn Sie Ihre Jungpflanze erhalten, sollte der Wurzelballen nach dem Pflanzen 5–10cm unterhalb der Oberfläche liegen. Das Pflanzloch sollte doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Mit einem Gemisch von Kompost und Gartenerde oder mit Blumenerde das Pflanzloch verfüllen. Wenn die Pflanze genügend Blätter gebildet hat, bitte die Blätter, die den Boden berühren, entfernen. Sehr wichtig beim Pflanzen einer Jungpflanze ist das Aufrauen des Wurzelballens, um so ein gutes Anwachsen der Tomate zu ermöglichen. Als letzten Schritt sollten Sie nicht das ausgiebige Angießen vergessen. Der Pflanzabstand muss mindestens 50 cm betragen, nach 14 Tagen sollte eine Düngung erfolgen. Ob biologisch oder mineralischer Dünger benutzt wird, steht jedem frei. Dunkelgrüne Blätter mit eingerollten Triebspitzen weisen auf eine Überdüngung hin. Bei Düngerunterversorgung sind die Blätter meist hellgrün und der Wuchs ist mäßig. Tomaten nicht über das Blatt gießen, auch der Sprinkler sollte tabu sein. Kartoffeln übertragen die Braun- und Krautfäule und haben daher in der Nähe der Tomaten nichts verloren. Wirkungsvoll gegen die Braunfäule wirkt sich auch ein Regenschutzdach über den Pflanzen aus. Jede Pflanze mit einem Pfahl oder Spiralstab befestigen, die Stäbe sollten zuvor desinfiziert werden. Nur einen Trieb wachsen lassen, alle anderen gründlich ausgeizen, dadurch wird die Durchlüftung besser und die Früchte reifen gleichmäßiger.
Die Vorstandschaft des Obst- und Gartenbauvereins wünscht bei der Tomatenzucht allen Kleingärtnern eine reichliche und gesunde Tomatenernte.

M. Kappes/K. Bickle

Fotos: Vera Schlager