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Der Hering ist Fisch des Jahres 2021

[Online seit 08.01.2021]

Seit Menschengedenken wird der Hering an seinen Laichplätzen der Ostsee gefangen. Er war eines der wichtigsten Handelsgüter der Hanse und war maßgebend an ihrem Aufstieg im Mittelalter beteiligt. Die in Salz oder Lake eingelegten Heringe waren eine beliebte Fastenspeise und konnten in Fässern gut gelagert und transportiert werden. Die Fastenzeiten waren im Mittelalter sehr ausgedehnt und umfassten bis zu einem Drittel des Jahres! Der stetige Rückgang der Ostseefänge zum Ende des 15.Jahrhunderts, mit gleichzeitig zunehmender Bedeutung des Nordseeherings, trugen mit zum Niedergang der Hanse bei.
Auch heutzutage ist der Hering mit jährlich über 60.000 Tonnen in Deutschland (davon 50.000 t außerhalb dt. Hoheitsgewässer gefangen) für die kommerzielle Fischerei von immenser Bedeutung. Der pro Kopf Verbrauch liegt bei ca.2 kg, somit belegt der Hering Platz 4 der beliebesten Fische der Deutschen.

Foto: DAFV, Eric Otten
Foto: DAFV, Eric Otten

Auch bei den Freizeitanglern ist er beliebt. Schätzungsweise 500 t werden an der deutschen Ostseeküste von ihnen gefangen.
Obwohl eine recht häufig vorkommende Fischart, ist der Bestand an Laichfischen, vor allem in der Ostsee, in den letzten 30 Jahren rapide zurückgegangen.
Zunehmende Wassertemperaturen gefährden den Fortpflanzungserfolg. Die Larven schlüpfen dadurch früher, bevor genügend Nahrung vorhanden ist.
Hohe Nährstoffeinleitungen im Küstenbereich führen zu starkem Wachstum einzelliger Algen, wodurch weniger Licht einfällt. Dies hat zu Folge, dass größere Algen und Pflanzen in ihrem Wachstum gehemmt werden und den Heringen zum Ablaichen fehlen.
Der Hering ist ein Schwarmfisch mit silbrigem Schuppenkleid. Er kann bis 45cm groß und 1 kg schwer werden, bleibt aber mit ca.30cm und 200gr meist deutlich kleiner. Sie leben im Freiwasser in Tiefen zwischen 150 und 350 m. Abends kommen sie zur Nahrungsaufnahme an die Oberfläche, wo sie aktiv nach Zooplankton (Kleinkrebsen,Fischlarven u.ä.) jagen.
Zum Laichen unternehmen die Fische teils große Wanderungen. Man unterscheidet zwischen Frühjahrs-und Herbstlaicher. In den flachen Uferregionen geben die Rogner 20-50.000 Eier ab. Diese haften dann als Substrat an Unterwasserpflanzen. Bei 9 Grad Wassertemperatur schlüpfen die Larven nach zwei Wochen. Die Jungtiere erreichen die Geschlechtsreife mit 3 bis 7 Jahren. Der Hering kann ein Alter von über 20 Jahren erreichen.

Die langläufig bekannte Form des Herings	
Foto: Bender
Die langläufig bekannte Form des Herings
Foto: Bender

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