Seine Liebe zur deutsch-französischen Freundschaft, sie war stets mitten aus seinem Herzen zu spüren: Bürgermeister Francois Landré, der Gründervater der Jumelage mit unserem französischen Jargeau ist tot. Er starb am vergangenen Wochenende 90jährig an einer längeren Krankheit.

Keine Begegnung ließ er aus, kein Treffen der beiden Gemeinden versäumte er um „unsere brennende Fackel der Freundschaft“, wie er es immer so liebenswürdig nannte, zum Leuchten zu bringen.

Zuletzt bei der Jumelage im Mai kam er zu einem Partnerschaftsfest in Jargeau um all seine deutschen Freunde zu sehen und an die Anfänge der Partnerschaft zu erinnern.

Bereits in den 1987er Jahren wurden gemeinsam mit Bürgermeister Helmut Müller die ersten Kontakte aufgenommen, die ersten Gespräche fanden im Dorfgemeinschaftshaus Gasthaus „Zum Löwen“ statt. „Wir wurden uns sehr schnell nahe, trotz der ersten Sprachbarrieren, und waren uns rasch freundschaftlich verbunden“, so erinnerte er sich an Ende der 80er Jahre.

Dies war damals keineswegs selbstverständlich, gehörte er doch noch zur Kriegsgeneration. Es war ihm ein Herzensanliegen und eine Lebensaufgabe zugleich, die freundschaftliche Aussöhnung der beiden Völker. Und gemeinsam mit Bürgermeister Helmut Müller waren sie dann im Jahre 1989 bei der Besiegelung der offiziellen Partnerschaft überzeugt: Freundschaft zwischen den Menschen kann nur dauerhaft über die Begegnungen in den Gemeinden erfolgen.

Und dank dieser beiden feiert im kommenden Jahr unsere lebendige deutsch-französische Freundschaft schon ihren 30.Geburtstag! Bürgermeister Francois Landré wird in und bei unserer Freundschaft unvergessen bleiben. Am Tag seiner Beerdigung wird an den Ortseingängen die französische Flagge zu seinen Ehren auf Halbmast gehisst.
Fotos: Gemeinde/Freundeskreis Reilingen Jargeau