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Spargelgemeinde Reilingen (Druckversion)

Aus dem Rathaus

Die Gemeinde informiert

Rege Diskussionen zum Breitbandausbau im Neubaugebiet Herten II

[Online seit 11.05.2018]


NetComBW und fibernet.rn führten Informationsveranstaltung für Bauherren durch     
 
Die ersten Bürgerinnen und Bürger sind bereits im Neubaugebiet Herten II eingezogen. Doch bislang kann nur im Bereich nördlich des Hertenwegs Internet, Festnetztelefonie und TV genutzt werden. Um Klarheit in das komplexe Thema des Breitbandnetzes des Gebiets zu bringen, luden der Zweckverband fibernet.rn und der Netzbetreiber des Glasfasernetzes NetComBW am vergangenen Dienstagabend zu einer Informationsveranstaltung in den Bürgersaal des Rathauses ein.

Bürgermeister Stefan Weisbrod begrüßte die Bauherrenschaften zu dem aktuell brennenden Thema. „Beim Ausbau des Neubaugebiets haben wir bewusst Abstand davon genommen, die identische Technik in dreifacher Ausfertigung von drei verschiedenen Anbietern zu verlegen“, thematisierte Stefan Weisbrod gleich zu Beginn den großen Knackpunkt des Abends. Die Verlegung des Glasfasernetzes im Neubaugebiet wurde vom Zweckverband fibernet.rn durchgeführt, Telekom und Unitymedia war es nicht gestattet, ein eigenes Netz zu verlegen. Unitymedia konnte zumindest nördlich des Hertenwegs erwirken, ein eigenes Netz zu verlegen. Südlich des Hertenwegs existiert nur das Netz des Zweckverbandes.
Beim Glasfasernetz des Zweckverbandes handelt es sich um ein Open-Access-Netz. Dieses hat den Vorteil, dass lediglich eine Glasfaserinfrastruktur verlegt werden musste und alle Anbieter, auch die Telekom und Unitymedia, die Möglichkeit haben, die Infrastruktur über eine Anmietung beim Netzbetreiber zunutzen. Die Netzbetreibung wurde über eine Ausschreibung an NetComBW vergeben.
 
Aktuell problematisch ist, dass das Netz des Zweckverbandes noch nicht in Betrieb genommen werden konnte. Das hat zur Folge, dass der südliche Teil des Baugebiets noch kein aktives Telekommunikationsnetz hat, obwohl bereits seit vier Wochen die ersten Bewohner dort in ihr Eigenheim gezogen sind.
Frank Bartmann und Hans-Jürgen Schake vom Zweckverband fibernet.rn brachten den interessierten 30 Bauherren zunächst die grundsätzliche Arbeit des Zweckverbandes nahe und erläuterten, welche drei Schritte für einen aktiven Glasfaseranschluss erforderlich sind. Die Tiefbauarbeiten im Neubaugebiet sind bereits umgesetzt. Was noch aussteht, ist im nächsten Schritt das Einziehen der Glasfasern, was noch im Mai 2018 erfolgen soll. Als letzten Schritt erfolgt der Einbau und die Inbetriebnahme der aktiven Komponente.

Vom Netzbetreiber NetComBW waren Judith Merz und Gerhard Lindner vertreten. Judith Merz stellte zunächst die NetComBW vor und erläuterte die Vorteile der verlegten Internetverkabelung als FTTP (Glasfaser bis ins Haus). Anschließend übernahm Gerhard Lindner die Vorstellung der angebotenen Produkte der NetComBW. Die Bauherren können dabei zwischen dem ComHome basic (Internet + Telefonie) und dem ComHome more tv (Internet, Telefonie + IP-TV) wählen. Es wird eine Bandbreite von 16 bis 300 Mbit/s angeboten. Eine über NetComBW bezogene Fritzbox ermöglicht sogar die Fehlerbehebung über Fernwartung. Für das Baugebiet Herten II bietet NetComBW zusätzliche Vergünstigungen auf die Preise der ersten 12 Monate. Die Preise liegen je nach gewähltem Paket und gewünschter Geschwindigkeit zwischen 29,90 € und 64,80 € pro Monat. Als zweiter Anbieter ist die overturn technologies mit ihrem Produkt “AvioDSL“ verfügbar. Um weitere Anbieter zu gewinnen, richtete Bürgermeister Stefan Weisbrod abschließend einen Apell an die Bauherren: „Wenn Ihr gewünschter Anbieter momentan keine Leistung im Gebiet anbietet, bitten Sie ihn darum, mit der NetComBW in Kontakt zu treten. Bei ausreichend Nachfrage können wir eventuell doch den ein oder anderen Anbieter mehr auf das Open-Access-Netz bekommen“. Frank Bartmann vom Zweckverband versicherte den Bauherren, dass der Zweckverband einschreiten wird, sofern für die Netzvermietung zu hohe Preise verlangt werden würden. „Auch wir sind interessiert, weitere Anbieter für unser Netz zu gewinnen“, so Bartmann.
Fotos: Gemeinde

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