[Online seit 07.08.2017]
Endlich ist es soweit. Die beiden Reilinger Jungstörche haben ihr Nest in den Kisselwiesen verlassen und erkunden die nähere Umgebung. „Am Dienstagmorgen traf ich das Quartett ganz in der Nähe des Nestes auf einem umgebrochenen Acker an“, berichtet BUND-Vorsitzender Dieter Rösch. „Schon ganz nach Storchenart stelzten sie gemeinsam mit den Alttieren über die Feldflur, pickten hier und da mal in den Boden, aber noch wenig zielgerichtet.“ Eine eigene Nahrungsaufnahme sei dabei noch nicht zu beobachten gewesen. Darin sind sie vorläufig noch auf ihre Eltern angewiesen.
Nach einiger Zeit war der Ausflug dann beendet und die jungen Weißstörche machten sich auf den Rückflug. „Das Starten und Fliegen klappt schon ganz gut“, konnte Dieter Rösch beobachten. Die Landung sei sicher noch optimierbar, aber schon zufriedenstellend verlaufen. „Julchen und Anton klapperten danach ganz ausgiebig, als ob sie stolz auf ihre gerade vollbrachte Leistung wären“.
Inzwischen sieht man auch, dass die schwarze Farbe von Beinen und Schnäbeln weitgehend vom Rot der erwachsenen Störche verdrängt wird. In den nächsten Tagen und Wochen werden die beiden Weißstörche immer mehr an Selbständigkeit gewinnen. Die Jungstörche unternehmen im Verlauf des Monats August immer weitere Ausflüge in die Umgebung des Nestes, bis sie sich schließlich, unabhängig von ihren Eltern, auf den langen Weg in ihr Winterquartier nach Afrika begeben. (jd)
Fotos: Dieter Rösch