Gemeinde Reilingen

Innerörtlicher Erneuerungsprozess hält an
 
Der innerörtliche  Erneuerungsprozess erhält mit dem geplanten, regelkonformen Ausbau der in die Gemeindebaulast übernommenen Hockenheimer Straße neuen Auftrieb. Das Tiefbauprojekt ist auf rund zwölf Monate veranschlagt und soll dazu dienen, die Infrastruktur zu erneuern sowie das Wohnumfeld zu verbessern. Noch unpräzise sind erste Kosten, die genannt werden. Von rund 1,7 Millionen Euro ist die Rede, wobei ein Anteil von rund 225.000 Euro aus dem Ausgleichstock auf der Einnahmenseite verbucht werden kann.  Weitere 12.000 Euro aus der Landeskasse erwartet die Gemeinde noch für die barrierefreie Umgestaltung der Bushaltestellen.
Nach der Bierkellergasse und dem Fröschauweg steht im Oberdorf, dem aktuellen Schwerpunkt der Ortskernsanierung , ein Ausbau der Hildastraße als weitere kommunale Tiefbaumaßnahme an.  Sie ist mit rund 380.000 Euro im Haushalt veranschlagt. Bund und Land schießen mit bis zu 75.000 Euro einen bedeutenden Betrag aus dem Förderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ zu.  
Und wie immer, wenn Tiefbaumaßnahmen im Verlauf der öffentlichen Verkehrswege anstehen, ist der Ausbau des Glasfasernetzes ein permanentes Thema. Überall werden Leerrohre mitverlegt, in die längs des Backbone-Strangs die Datenkabel eingezogen werden. Nach „Herten II“ dürfen die Unternehmen in den Gewerbegebieten „Hägebüch“ und „Rott“ im Jahresverlauf damit rechnen, das Turbo-Internet nutzen zu können.
 
Finanzierungsanteile von Bund, Land und Gemeinde
 
Der denkmalgeschützte Fachwerkbau des Dorfgemeinschaftshauses zeigt erheblichen Sanierungsbedarf, zumal die letzte größere Renovation gut 30 Jahre zurück liegt. Zudem muss die Gebäudesubstanz an die geänderten Bedürfnisse des Gastronomiebetriebes angepasst werden. Das kann angesichts der Umfänglichkeit nur schrittweise geschehen. Auf einen Heizungseinbau und der Installation einer Nottreppe im Vorjahr, folgt 2018 die Instandsetzung des zum Gebäudeensemble zählenden Nebengebäudes. Sie ist auf rund 330.000 Euro veranschlagt. Dank der erwarteten Fördergelder aus der Ortskernsanierung  wird sich der kommunale Eigenanteil auf eine Nettobelastung von 132.000 Euro beschränken können.
Die Kommunale Wohnungsbaugesellschaft Reilingen mbH hat sich vorgenommen, das Rathausgebäude energetisch zu optimieren, beispielsweise bei der Ausleuchtung der Amtsräume durch LED-Licht, einer Dämmung des Glockenturms und dem Einbau einer neuen Heizungsanlage. Noch im Frühjahr soll zudem die EDV-Netzwerkverkabelung ertüchtigt werden. 2019 stehen dann die erste Anlaufstelle der Gemeindeverwaltung, das Bürgerbüro und der rückwärtige Gebäudezugang im Fokus, die ein transparenteres und kundenfreundlicheres Image erhalten sollen. Die Investitionen ihrer Tochtergesellschaft unterstützt die Gemeinde mit einem Baukostenzuschuss von rund 450.000 Euro.

In der Gegenwart alles geben
 
„Das, was wir in den kommenden zwölf Monaten schultern wollen, ist eine echte Herausforderung“, ist sich Bürgermeister Stefan Weisbrod bewusst. Und zwar sowohl in finanzieller, wie auch logistischer Hinsicht. „Aber wenn wir unsere ganze Kraft darauf verwenden und die Dorfgemeinschaft wie seither hinter unseren Zukunftsplänen steht, ist mir davor nicht bange“, räumt Weisbrod ein. Auch der französische Schriftsteller und Philosoph Albert Camus sei zu der Erkenntnis gelangt: „Die wahre Großzügigkeit der Zukunft gegenüber besteht darin, in der Gegenwart alles zu geben“. Und dazu gebe es gerade im angehenden Kalenderjahr wieder reichlich Gelegenheit.  (jd)
 
Fotos: jd