Die Gemeinde informiert
Scherben sollen "Oberlin-Kinderhort" Glück bringen
[Online seit 23.04.2021]
Richtfest für ein nachhaltiges Bauwerk, das zentrale Umweltaspekte berücksichtigt
Am Ende ging es sehr schnell. Während das massive Kellergeschoss des Anbaus für den „Johann-Friedrich-Oberlin-Kindergarten“ das Winterhalbjahr beanspruchte, war die Holzrahmenkonstruktion für die oberen zwei Geschosse binnen weniger Tage erstellt, das Dach abgedichtet und die Fenster eingebaut. Am Dienstagnachmittag konnte Richtfest gefeiert werden. Wegen der ausufernden Corona-Pandemie fiel allerdings die traditionelle Zeremonie eher schlicht aus und musste auf einen überschaubaren Personenkreis aus Politik und Kirche begrenzt bleiben. Zum großen Bedauern der erwartungsvollen Kinder und deren Eltern, die gerne dabei gewesen wären.
Gemeinsam mit Sohn Lukas auf dem Baugerüst stehend, verkündete Zimmerermeister Ralf Marquetant den traditionellen Richtspruch. In Versform dankte er all denen, „die hier zum Gelingen durch Rat und Tat ein Beispiel gaben, wo manche sonst gar leicht verzagen“. Zugleich wünschte er dem Kindergarten „allzeit Gottes Segen und allen Kindern drin, stets einen guten, frohen Sinn“. Einem alten Brauch folgend, leerten die Zimmererleute zum Schluss des Vortrags ein Glas Sekt „auf das Wohl des Kinderhorts“ und ließen es auf hartem Grund zerschellen.
Gebäude mit viel Leben füllen
Bürgermeister Stefan Weisbrod sprach von einem „bedeutungsvollen Bau“ und einem „dringend benötigten Angebot, das hier entsteht“. Die Entscheidung, dieses Projekt zu verwirklichen, sei angesichts des hohen Bedarfs „goldrichtig“ gewesen. Weiter stellte Weisbrod die Nachhaltigkeit des Projekts heraus, die beim Zweck des Neubaus, also die Kinderbetreuung und mit der Art der Bauausführung zum Ausdruck komme. Er lobte die professionelle Zusammenarbeit mit dem Reilinger Zimmereibetrieb Walter Marquetant GmbH, dem es gelungen sei, die vorgefertigten, hölzernen Bauelemente in kurzer Zeit zu einem beeindruckenden Flachdachbauwerk zusammen zu fügen. Zugleich dankte Weisbrod dem Architekturbüro Eberhard Vögele für den Impuls, gerade bei diesem kommunalen Bauprojekt auf den Baustoff Holz zu setzen und damit praktischen Umwelt- und Klimaschutz zu leisten.
Pfarrerin Eva Leonhardt erinnerte an das Richtfest für das neue Lutherhaus, das vor zwei Jahren in ganz ähnlicher Runde, aber im Beisein zahlreicher Gemeindemitglieder habe gefeiert werden können. Der Segensspruch habe sich zwar mit dem erfolgreichen Bauabschluss Mitte vergangenen Jahres erfüllt, allerdings verhindere seither das grassierende Corona-Virus, „dass Leben in das Gebäude einzieht“. Mit dem heutigen Segen verbinde sie die Hoffnung, das neue KiTa-Gebäude schon bald einweihen und –anders als beim Lutherhaus – wirklich sofort mit viel Leben füllen zu können. Alle Projektbeteiligten hätten sich vom ersten Augenblick an mit ganzer Kraft eingebracht, um diesen Wunsch wahr werden zu lassen.
Alle Krippenplätze bereits belegt
Der 2006 errichtete und am 29. Juni 2007 seiner Bestimmung übergebene „Johann-Friedrich-Oberlin-Kindergarten“ in der Wilhelmstraße 44a steht unter evangelischer Betriebsträgerschaft. Mit dem Ende Oktober vergangenen Jahres angegangenen Erweiterungsbau soll ein drohender Engpass bei Krippenplätzen abgewendet werden. Zugleich kann damit auch die Raumnot im Bestandsgebäude behoben und der Brandschutz optimiert werden. Mit Beginn des neuen Kindergartenjahres soll das vom Architekturbüro Eberhard Vögele betreute Bauvorhaben abgeschlossen sein. Schon Monate vor dem Einzug sind die zwanzig neuen Krippenplätze vollkommen ausgebucht. „Unser Angebot ist bis August 2022 bereits überzeichnet“, bestätigt KiTa-Leiterin Cornelia Görres.
Das von der politischen Gemeinde finanzierte Bauprojekt ist auf etwa 1,5 Mio Euro veranschlagt. Das Land beteiligt sich mit einer Investitionshilfe aus dem Ausgleichstock in Höhe von 346.000 Euro. Weitere Gelder sind aus dem Investitionsprogramm des Bundes zur „Kinderbetreuungsfinanzierung“ beantragt, aber noch nicht zugesagt. (jd)
Fotos: jd (2), Gemeinde (3)
Informationen zur Grundsteuerreform
Die Grundsteuer muss wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts bundesweit reformiert werden. Deshalb wird das Finanzamt die Grundstücke neu bewerten. Maßgebend hierfür sind die Verhältnisse zum 01. Januar 2022. Der ermittelte Grundsteuerwert wird ab dem 01. Januar 2025 verwendet, um die Grundsteuer neu zu bemessen.
Das Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg hat die Grundstückseigentümer zur Abgabe einer sogenannten Feststellungserklärung bis zum 31. Oktober 2022 aufgefordert.
Mit nachstehend zum Download bereitgestellten Dokumenten informieren wir Sie über die Reform und das vorgesehene Verfahren.
Weitere Informationen zur Grundsteuerreform finden Sie unter
Reilinger Flüchtlingshilfe
Auch in unserem Dorf wollen wir den Geflüchteten eine sichere Unterkunft anbieten. Damit diese Hilfe auch genau dort ankommt, wo sie tatsächlich gebraucht wird, wurde eine separate Homepage erstellt.
Alle Reilinger Bürgerinnen, Bürger und Firmen können sich hier über die Maßnahmen zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge in unserer Gemeinde informieren.
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