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Spargelgemeinde Reilingen (Druckversion)

Aus dem Rathaus

Die Gemeinde informiert

Ersatz für stillgelegte Brunnenanlage

[Online seit 12.03.2024]

Im Trockenbohrverfahren fördert ein Greifer das Bohrgut aus bis zu 30 Meter Tiefe ans Tageslicht.
Im Trockenbohrverfahren fördert ein Greifer das Bohrgut aus bis zu 30 Meter Tiefe ans Tageslicht.

Zweckverband investiert in eine sichere Trinkwasserversorgung

Die Trinkwasserversorgung der HoRAN-Gemeinden stellt der Zweckverband Wasserversorgung Südkreis Mannheim sicher. Die Grundwasserbrunnen 2 bis 7 finden sich im Staatswald „Untere Lußhardt“ auf Gemarkung Reilingen und der Brunnen 1 hat seinen Standort im „Hubwald“ auf Gemarkung Altlußheim. Die Ausbautiefe der Brunnen liegt zwischen 25 und 33 Meter. Die Trinkwasserentnahme erfolgt demnach im Oberen Grundwasserleiter. 

Auf Beschluss der Verbandsversammlung wird aktuell der nicht mehr zu sanierende, vor geraumer Zeit außer Betrieb genommene Vertikalbrunnen 2 durch eine neue Brunnenanlage ersetzt. Als Grund nennt der Verbandsvorsitzende Bürgermeister Gunther Hoffmann (Neulußheim) die weiter wachsenden Entnahmemengen, aber auch eine notwendige Redundanz. Der schadhafte Bestandsbrunnen werde als Grundwassermessstelle umgewidmet. Ein vollständiger Rückbau komme nicht in Frage, da sich auf dem Grundstück auch die Trafostation der Brunnengalerie und im Gebäude die Komponenten des Prozessleitsystems befänden. Den zu investierenden Kostenaufwand für den neuen Trinkwasserbrunnen beziffert Hoffmann auf knapp 580.000 Euro. 

Bodenproben verschaffen verlässliche geologische Aussagen zur Beschaffenheit des Untergrunds
Bodenproben verschaffen verlässliche geologische Aussagen zur Beschaffenheit des Untergrunds

Trinkwasser aus bis zu 30 Meter Tiefe

Die Firma Abt Wasser- und Umwelttechnik GmbH aus bayerischen Mindelheim hat in der ersten Märzwoche damit begonnen, etwa 25 Meter nördlich von der Bestandsanlage den Ersatzbrunnen niederzubringen. Der neue Trinkwasserbrunnen wird einen Durchmesser von 1.600 bis 1.800 Millimeter erhalten und bis zu 30 Meter tief abgeteuft. Die sogenannte Brunnenstube, auch Brunnenvorschacht genannt, schließt den Brunnen unterirdisch ab und bietet Platz für die Pumpensteuerung und Wasserverteilung. Sie wird begehbar einschließlich Einstieg hergestellt. Dank moderner Technik brauchen die Brunnenbauer nur wenige Wochen, um dem Wasser sprichwörtlich auf den Grund zu gehen. Ursprünglich sollte das Brunnenprojekt schon im Januar angegangen werden. Die unbeständigen Witterungsverhältnisse ließen aber diesen frühen Baustart nicht zu.
Den Bauabschluss und die Inbetriebnahme aller Komponenten erwartet das für die Projektsteuerung verantwortliche Ingenieurbüro E. Schulz GmbH im Spätsommer.  (jd)

Fotos: jd

http://www.reilingen.de//de/news/aus-dem-rathaus