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Spargelgemeinde Reilingen (Druckversion)

Aus dem Rathaus

Die Gemeinde informiert

Von frühlingshaften Temperaturen angelockt

[Online seit 29.02.2024]

Die beiden Weißstörche machen es sich im ausgebesserten Nest gemütlich.
Die beiden Weißstörche machen es sich im ausgebesserten Nest gemütlich.

Weißstorchen-Paar ist seit Mitte Februar aus dem Süden zurück

Da sind sie wieder, angelockt von den schon frühlingshaften Temperaturen der vergangenen Tage. Unmittelbar im Anschluss an die närrischen Faschingstage und fast auf den Tag genau wie im Vorjahr hat ein Weißstorchen-Paar den vorbereiteten Nistplatz in den Kisselwiesen besetzt. Schon Tage zuvor hatte das Weibchen seine Kreise über der Gemeinde gezogen und war bei der Nahrungssuche beobachtet worden. Die ersten Bilder von den Ankömmlingen sind „Storchenpate“ Dieter Rösch gelungen. „Es sind wieder unsere angestammten Störche, wie sich am Ring des Männchens ablesen lässt“, freut sich der BUND-Ortsvorsitzende, der sich seit Jahren für die Wiederansiedlung des Weißstorches in der Gemeinde einsetzt. Überaus erfolgreich, denn auf der 14 Meter hohen Plattform wird seit dem im Frühjahr 2015 erfolgten Projektstart mittlerweile jedes Jahr kräftig geklappert und geschnäbelt. 

 Das Reilinger Storchenpaar bemüht sich bereits eifrig um Familiennachwuchs.
Das Reilinger Storchenpaar bemüht sich bereits eifrig um Familiennachwuchs.

Das Storchenpaar war auch schon eifrig am Arbeiten. Frische Zweige wurden herangeschafft und in das Nest eingebaut, kleinere Schäden ausgebessert. Da sich die Storchenpartner schon seit Jahren kennen, wurde auch keine Zeit verloren, um sich der Familienplanung zu widmen. 
Die Zeit der Befruchtung bis zur Eiablage dauert beim Weißstorch meist nur etwa zwei Tage. Zwischen zwei und fünf Eier legen die Weißstörche. Bis die Jungstörche schlüpfen, dauert es etwa 33 bis 34 Tage. „Wir dürfen daher in Kürze mit der Aufnahme der Storchenbrut rechnen“, erwartet Rösch. Den Störchen gehe es sichtlich gut, weshalb man auf eine ungestörte und erfolgreiche Brutsaison hoffen dürfe. Zum Schutz der Storchenaufzucht gelte bis Ende Juli in den Gewannen „Steinhorst“, „Hinterm Schloss“, „Kisselwiesen“, sowie „Fröschau“ und „Wörsch“ ein allgemeiner Leinenzwang für Hunde. 
 

Ersatzstandort für zweite Nistmöglichkeit 
Die Erwartungen auf die Ansiedlung eines weiteren Storchenpaares haben sich bislang leider nicht erfüllt. Eine zweite Nistmöglichkeit war bislang verwaist geblieben. Dazu diente ein aufgelassener Beton-Strommast südlich des Wersauer Hofes. Der vor fünf Jahren eingerichtete Horst wird dieser Tage von dem Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW abgebaut und dann im Bauhof zwischengelagert. „Mit dem Ausbau der ULTRANET-Gleichstromleitung war der bisherige Standort ohnehin nicht mehr zu halten“, erklärt dazu Dieter Rösch. Der Nistplatz stehe zu nahe an den zu ertüchtigenden Stromleitungen. Der Umzug zu einem geeigneteren Ersatzstandort gehe jedoch zulasten der Gemeinde, zumal das Nest bislang noch nicht besiedelt gewesen sei und deshalb das Regierungspräsidium eine Kostenübernahme aus Naturschutzgründen verweigere. (jd)

http://www.reilingen.de//de/news/aus-dem-rathaus