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Spargelgemeinde Reilingen (Druckversion)

Aus dem Rathaus

Die Gemeinde informiert

Verbesserte Effizienz und höherer Ertrag mit neuer PV-Anlage

[Online seit 16.04.2024]

Die Demontage der 14 Jahre alten, in vielen Teilen defekten PV-Altanlage inspizieren auf dem Marktdach (v.l.) Praktikant Tobias Leibrock, KWG-Geschäftsführer Christian Bickle mit Prokuristin Christiane Benetti, Bürgermeister Stefan Weisbrod, SO.LE. Großprojektleiter Philipp Mayer und Juri Roth von Alpha SOLAR POWER
Die Demontage der 14 Jahre alten, in vielen Teilen defekten PV-Altanlage inspizieren auf dem Marktdach (v.l.) Praktikant Tobias Leibrock, KWG-Geschäftsführer Christian Bickle mit Prokuristin Christiane Benetti, Bürgermeister Stefan Weisbrod, SO.LE. Großprojektleiter Philipp Mayer und Juri Roth von Alpha SOLAR POWER

Module und Solartechnik auf den Dachflächen des Rewe-Marktes werden ausgewechselt
 
Die Energie der Sonne nutzen und mit Hilfe von Photovoltaikanlagen nachhaltig agieren will auch die KWG Reilingen mbH. Die Tochtergesellschaft der Gemeinde Reilingen setzt bei ihren Liegenschaften auf die einfache und wartungsarme Technik, mit der man einen Teil des eigenen Stromverbrauchs umweltschonend selbst produzieren kann. Auf den Dächern mehrerer Wohnanlagen in ihrem Eigentum befinden sich bereits derartige Anlagen, wovon teilweise auch die Mieter in Form von Solarstrom profitieren. Die Wohnungsbaugesellschaft hat aktuell auch eine Transformation der unwirtschaftlich gewordenen Photovoltaikanlage auf dem Dach des gerade umgebauten und erweiterten Rewe-Markt-Gebäudes in der Hauptstraße 103 – 107 veranlasst. Mit der Ausführung ist der Neulußheimer Fachbetrieb SO.LE green energy GmbH beauftragt, deren Monteure am vergangenen Montag die Arbeit aufgenommen haben. Das Investitionsvolumen liegt bei 252.000 Euro netto, eine Summe, die über einen Gemeindekredit finanziert werden kann. Staatliche Zuschüsse können leider nicht beansprucht werden.

Sie sind deutlich leistungsfähiger und nehmen weniger Dachfläche in Anspruch: Die neuen Premium-PV-Module mit Drittelzellentechnologie, die gerade von den Monteuren der Alpha SOLAR POWER installiert werden
Sie sind deutlich leistungsfähiger und nehmen weniger Dachfläche in Anspruch: Die neuen Premium-PV-Module mit Drittelzellentechnologie, die gerade von den Monteuren der Alpha SOLAR POWER installiert werden

Die seitherige, bereits im Oktober 2010 in Betrieb genommene Photovoltaikanlage, mit einer veranschlagten Gesamtleistung von 116,4 Kilowatt-Peak, hatte seit Jahren einen beständigen Leistungsabfall von zuletzt bis zu 60 Prozent zu verzeichnen. Eine vor sechs Jahren vorgenommene, gründliche Revision war leider ohne dauerhaften Erfolg geblieben. Regelmäßig ausfallende Solarmodule und Probleme mit der Wechselrichtertechnik ließen die Anlage für die KWG unrentabel werden. „Um eine nachhaltige, auch betriebswirtschaftlich zufrieden stellende Energieausbeute zu erhalten, mussten wir zwingend handeln“, erläutert KWG-Geschäftsführer Christian Bickle. Die jetzt gewählte Vorgehensweise sei sinnhaltiger als ein Weiterbetrieb der defekten Anlage, was auch einem veranlassten Fachgutachten entnommen werde könne.

Mit Hilfe eines Teleskopstaplers werden die alten Module palettenweise vom Dach gehoben
Mit Hilfe eines Teleskopstaplers werden die alten Module palettenweise vom Dach gehoben

540 Premium-Module mit 216 Kilowatt-Peak Leistung
 
Das neu entwickelte Konzept sieht vor, die Altanlage mit nahezu 1.000 Modulen komplett zu demontieren. An ihre Stelle treten insgesamt 540 Premium-Solarmodule eines italienischen Herstellers, womit eine Gesamtleitung von 216 Kilowatt-Peak, also rund 100 Kilowatt-Peak mehr als seither, erzielt werden kann. 291 deutlich leistungsfähigere Module sind Ersatz für den entnommenen Bestand, 249 weitere Module entfallen auf einen Erweiterungsteil. Bei den verwendeten PV-Komponenten handelt es sich um monokristalline Anlagen mit Drittelzellentechnologie. Durch das Dritteln der Solarzellen wird der Strom je Zelle und damit die Serienwiderstandsverluste in den Zellverbindern auf ein Neuntel reduziert. Ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt, haben derartige Module mittlerweile einen Marktanteil von über 30 Prozent.
Ersatz-, wie auch Erweiterungsanlage werden jeweils mit Wechselrichter, Stromwandler, Modbus-Energiezähler und Wandlermessschrank ausgestattet. Ein Batteriespeicher ist nicht vorgesehen. Die jährlich erzeugte Energie von rund 208.000 Kilowattstunden wird komplett in das Stromnetz eingespeist. Damit kann die KWG Reilingen mbH eine jährliche Netz-Einspeisevergütung von rund 46.000 Euro erzielen.
Bis Ende der dritten Aprilwoche soll es soweit sein, dass die neue Photovoltaikanlage in Betrieb genommen werden kann. (jd)

Fotos: jd (1), SO.LE (2)

Elektriker Tobias Schwechheimer vom Altlußheimer Familienunternehmen Norbert Schwechheimer kümmert sich um die Einrichtung des Wechselrichters
Elektriker Tobias Schwechheimer vom Altlußheimer Familienunternehmen Norbert Schwechheimer kümmert sich um die Einrichtung des Wechselrichters

http://www.reilingen.de//de/news/aus-dem-rathaus