Gemeinde Reilingen

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Die Gemeinde informiert

Aus für bewährtes "Einheitsforstamt"

[Online seit 21.01.2020]


Seit dem Jahresbeginn gilt eine neue Forststruktur mit veränderten Zuständigkeiten und  frischem Personal
 
Zum Jahresbeginn ist eine Forststrukturreform im Land in Kraft getreten. Sie bedeutet das Aus für das seit 67 Jahren bewährte und etablierte „Einheitsforstamt“ mit Zuständigkeit für die Wälder des Landes, der Gemeinden und von privaten Waldbesitzern. Auf der einen Seite gibt es nun eine neu gegründete „Anstalt des öffentlichen Rechts ForstBW“, die ausschließlich für den Wald des Landes Baden-Württemberg zuständig ist, und auf der anderen Seite die dreistufige Landesforstverwaltung, die den Gemeinden, Körperschaften und Privatwaldbesitzern Angebote zur Bewirtschaftung ihrer Wälder und zum Holzverkauf machen kann, aber auch die hoheitlichen Aufgaben übernimmt. Gründe für die Aufspaltung waren ein Kartellrechtsstreit über die waldbesitzübergreifende Holzvermarktung, eine Änderung des Bundeswaldgesetzes und die Vorgaben des Koalitionsvertrags der grün-schwarzen Landesregierung.

Neue Gesichter und Verantwortlichkeiten
 
Die personellen und strukturellen Auswirkungen der Forstneuorganisation waren Thema eines Pressegesprächs am Donnerstagnachmittag im Reilinger Rathaus. Als Teilnehmer konnte Bürgermeister Stefan Weisbrod eine „gebündelte Forstkompetenz“ willkommen heißen. Alle für unsere Region verantwortlichen neuen Gesichter zeigten Präsenz.
Der in den Ruhestand scheidende, seitherige Forstbezirksleiter Sebastian Eick informierte über die veränderten Kompetenzen und machte die neuen Akteure bekannt. Demnach ist die für Reilingen zuständige Untere Forstbehörde unverändert beim Landkreis Rhein-Neckar angesiedelt. Sie wird seit Juli vergangenen Jahres von Manfred Robens geleitet. Den neu gebildeten Forstbezirk „Kraichgau-Rheintal“ führt Philipp Schweigler an. Reilingen bildet gemeinsam mit Walldorf, Hockenheim und Brühl ein neues Forstrevier Nr. 76 „Rheintal Nord“. Für den Reilinger Gemeindewald ist künftig Revierförster Günter Glasbrenner zuständig.

Erörtern die neuen Forststrukturen im Verwaltungsraum: v.l. Bernd Schneble (Leiter Staatlicher Forstbezirk
Erörtern die neuen Forststrukturen im Verwaltungsraum: v.l. Bernd Schneble (Leiter Staatlicher Forstbezirk "Hardtwald"), Revierförster Volker Böning ( 9 "Schönhaus"), Bürgermeister Stefan Weisbrod, Revierförster Günter Glasbrenner (76 "Rheintal Nord"), Sebastian Eick (scheidender Forstbezirksleiter "Rheintal-Bergstraße").

Eick warb um Verständnis, wenn der Übergang teilweise noch etwas holprig verlaufen sei. „Schließlich starten wir alle in einer neuen Organisation“. Ziel sei es aber, die Dienstleistung für den Kommunal- und Staatswald in gewohnter Weise fortzusetzen.
Bernd Schneble, von der Kreisbehörde Karlsruhe in den Staatsforstbetrieb „ForstBW“ gewechselt, stellte sich als Verantwortlicher für 16.000 Hektar Staatswald zwischen dem Südrand von Karlsruhe und nördlich von Schwetzingen vor. Organisiert ist der  Forstbezirk „Hardtwald“ in zehn Forstreviere. Der seither für den Reilinger Gemeindewald zuständige  Revierförster Andreas Kolb hat das Revier „9 Schönhaus“ nördlich von Hockenheim neu übernommen. Der in Reilingen wohnhafte Volker Böning betreut das Revier „8 Waghäusler Wald“, auf Gemarkungen Waghäusel, Reilingen und Rheinhausen, Hambrücken liegend.

Walderhalt und –umbau ein Thema der nächsten Jahrzehnte
 
Bürgermeister Stefan Weisbrod nutzte die Möglichkeit, neben den Organisationsfragen auch bestehende Interessenskonflikte und Zukunftsthemen des Waldes anzusprechen, der sich in einem Besorgnis erregenden Zustand befindet.
Für die Bürgerinnen und Bürger wünschte sich Weisbrod eine regelmäßige Sprechstunde des Revierförsters im Reilinger Rathaus. Zugleich sprach er sich für eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit aus, die er insbesondere bei dem anstehenden Umbau des Waldes für unentbehrlich halte. Erfreulich sei die Ankündigung der Kreisbehörde, die Brennholzabgabe weiter zu rationalisieren, die heute schon neben dem persönlichen Kontakt auch online abgewickelt werden könne.
Im Interesse der Jägerschaft und Landwirtschaft sei eine regelmäßige Bejagung von Schwarzwild, so Weisbrod. Gerade für die „Lußhardt“ sehe er da noch einigen Nachbesserungsbedarf. Auch die Erholungsfunktion des Waldes war ein Thema, wobei die Lücken und Schadstellen im Radwegenetz, sowie die Anlage weiterer Parkmöglichkeiten an den Seitenanschlüssen der „Bierallee“ im Vordergrund standen. Prüfen wollen die Forstvertreter den Wunsch der Feuerwehr, neben den Landkreisgrenzen die Gemarkungsgrenzen zu kennzeichnen, damit mögliche Löscheinsätze besser koordiniert werden können.
Zur Sprache kam das umstrittene Windparkprojekt „Lußhardt“, das neuerdings von der Karlsruher Altus AG realisiert werden soll. Auch Reilingen fühlt sich von den zehn bauartgleichen „Windmonstern“ mit einer Gesamthöhe von 238,5 Metern betroffen, die knapp drei Kilometer entfernt im Staatswald errichtet werden sollen. Auf die dafür notwendige Rodung von mehr als zehn Hektar Wald angesprochen, sah Forstbezirksleiter Schneble eine politische Verantwortung bei der Landesregierung, die auf erneuerbare Energien setze und dafür ihre Flächen im Staatswald bereit stelle. Allerdings würden vier Hektar vor Ort wieder renaturiert. Für die restlichen Rodungsflächen sei an anderer Stelle ein Ausgleich zu erwarten. 
Einen aktiven Beitrag für den Klimaschutz will Reilingen im Rahmen der landesweiten Aktion „1.000 Bäume für 1.000 Kommunen“ leisten. Die Forstvertreter erklärten dazu gerne ihre Bereitschaft, dafür geeignete Flächen zu benennen, den Teilnahmewunsch fachlich zu begleiten und umsetzen.
Sebastian Eick sprach abschließend von einer schwierigen Situation der durch den Klimawandel arg in Mitleidenschaft gezogenen Wälder. Die größte Herausforderung sei es daher, den kommenden Generationen gesunde, funktionsfähige Wälder zu hinterlassen, die im künftigen Klima gedeihen. „Walderhalt und Umbau des Waldes werden für uns das Thema der nächsten Jahrzehnte sein“. (jd)
 
Fotos: jd

Für den Staatswald ist seit 01. Januar ausschließlich die ForstBW als neu gegründete Anstalt des öffentlichen Rechts zuständig.
Für den Staatswald ist seit 01. Januar ausschließlich die ForstBW als neu gegründete Anstalt des öffentlichen Rechts zuständig.

Weitere Informationen

Informationen zur Grundsteuerreform

Die Grundsteuer muss wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts bundesweit reformiert werden. Deshalb wird das Finanzamt die Grundstücke neu bewerten. Maßgebend hierfür sind die Verhältnisse zum 01. Januar 2022. Der ermittelte Grundsteuerwert wird ab dem 01. Januar 2025 verwendet, um die Grundsteuer neu zu bemessen.

Das Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg hat die Grundstückseigentümer zur Abgabe einer sogenannten Feststellungserklärung bis zum 31. Oktober 2022 aufgefordert.

Mit nachstehend zum Download bereitgestellten Dokumenten informieren wir Sie über die Reform und das vorgesehene Verfahren.

Weitere Informationen zur Grundsteuerreform finden Sie unter

www.grundsteuer-bw.de oder www.steuerchatbot.de

Reilinger Flüchtlingshilfe

Auch in unserem Dorf wollen wir den Geflüchteten eine sichere Unterkunft anbieten. Damit diese Hilfe auch genau dort ankommt, wo sie tatsächlich gebraucht wird, wurde eine separate Homepage erstellt.

Alle Reilinger Bürgerinnen, Bürger und Firmen können sich hier über die Maßnahmen zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge in unserer Gemeinde informieren.

Bitte helfen Sie mit !

Alle Informationen finden Sie unter:
http://ukraine.reilingen.net/

 

Archiv - Aus dem Rathaus

Hier können Sie Artikel aus den Jahren 2003 bis 2008 nachlesen.

Jahr 2003
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Jahr 2007
Jahr 2008