Gemeinde Reilingen

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Die Gemeinde informiert

Aktuelle Holznutzung im Stadtwald Walldorf und im Gemeindewald Reilingen - Kompromiss zwischen Waldnutzung und Naturschutz

[Online seit 08.03.2022]

Nur auf den mit 2 gelben Doppelstrichen markierten Rückegassen darf gefahren werden.
Nur auf den mit 2 gelben Doppelstrichen markierten Rückegassen darf gefahren werden.

Seit Anfang Februar findet im Distrikt „Reilinger Eck“ des Stadtwalds Walldorf sowie im angrenzenden Reilinger Gemeindewald eine Holzerntemaßnahme statt. Revierleiter Gunter Glasbrenner betont: „Wie auch in den letzten Jahren werden nur absterbende oder frisch abgestorbene Bäume eingeschlagen. Die Kiefern in den Hardtwäldern leiden ja seit Jahren massiv unter den warm-trockenen Witterung und damit einhergehenden Krankheiten wie Pilz- und Mistelbefall. Wir schlagen hier also Opfer des Klimawandels ein“

Warum werden diese Bäume eingeschlagen?

Das Holz ist noch gut verwertbar und wird für verschiedene Verwendungen benötigt. Es wird in Sägewerken in Süddeutschland zu Brettern, Balken und Leisten verarbeitet und steht dann als nachhaltiger regionaler Rohstoff in Form von Bauholz oder Holzverpackung zur Verfügung. Außerdem soll mit der Maßnahme eine gefahrlose Benutzung der Waldwege (insbesondere am Ketscher und an am Hockenheimer Weg) für Spaziergänger sichergestellt werden und in Katastrophenfällen wie Sturm oder Waldbrand den Rettungskräften eine sichere Zufahrt ermöglicht werden.

Zudem wollen die Gemeinden und die Forstverwaltung die Kiefernbestände mit trockenheitstoleranten Baumarten ergänzen und zu Mischwäldern umbauen. Revierleiter Gunter Glasbrenner erklärt: „Für die Pflege von Naturverjüngung und Anpflanzung von Eichentrupps, wie wir es geplant haben, müssen unsere Waldarbeiter in die Bestände und dort laufend Arbeiten durchführen. Dies geht nur, wenn in den Arbeitsbereichen die Gefahr durch die Entnahme von toten Bäumen verringert wurde.“

Aber es gibt ja Tiere und Pilze, die gerade Totholz als Lebensraum brauchen?

Ein großer Teil der im Wald lebenden Arten ist auf Altbäume oder Totholz angewiesen. Um diesen Arten dauerhaft ihren Lebensraum zu sichern, setzen die beiden Gemeinden sogenannte vorsorgende „Alt-und Totholzkonzepte“ um. Dabei werden Waldflächen dauerhaft nicht genutzt und der natürlichen Entwicklung überlassen. In Walldorf sind das allein 36 Hektar Waldrefugien, also großflächige Bereiche, in denen der Wald sich natürlich entwickelt. Für die Waldbesucher sind sie an den doppelten weißen Wellenbändern, mit denen die Randbäume markiert sind, erkennbar.

Eindruck von der Fläche nach der Holzerntemaßnahmen mit einem Habitatbaum, der aus Naturschutzgründen stehen bleibt.
Eindruck von der Fläche nach der Holzerntemaßnahmen mit einem Habitatbaum, der aus Naturschutzgründen stehen bleibt.

Zu den Refugien kommen noch weitere kleine Elemente wie Habitatbaumgruppen und einzelne Habitatbäume. Dass das vorsorgende Konzept greift, zeigen die Artuntersuchung im Zusammenhang mit dem Totholzgarten am Reilinger Weg. Dabei wurden ein großes Artenspektrum an totholzbewohnenden Pilzen und Käfern gefunden, dabei auch sehr seltene Rote-Liste-Arten.

Warum wird die Maßnahme mit dem Harvester durchgeführt und wie wird dabei der Waldboden geschützt?

Der Harvester wird insbesondere aus Gründen der Arbeitssicherheit eingesetzt. Absterbende Bäume bergen ein großen Gefahrenpotential bei der manuellen Fällung mit der Motorsäge. Wie auch andere Forstmaschinen fährt der Harvester nur auf den sogenannten Rückegassen. Die Bodenverdichtung wird dadurch konzentriert und der Löwenanteil der Waldfläche bleibt dauerhaft unbefahren.

Die Wälder in der Schwetzinger Hardt werden seit Jahrhunderten intensiv durch den Menschen genutzt. Während früher vor allem Weidennutzung und Holzverwendung im Vordergrund standen, ist es heute verstärkt die Erholungsnutzung und die Naturschutzfunktion: „Der Ausgleich zwischen diesen verschiedenen Interessen und Waldfunktionen ist die große Herausforderung für die Waldbewirtschaftung und die Lösung ist meist ein Kompromiss, da nicht auf jeder Teilfläche alles erfüllt werden kann“, gibt Forstbezirksleiter Philipp Schweigler vom Kreisforstamt grundsätzlich zu Bedenken.

Noch ein Hinweis: Die Forstwirte der Stadt Walldorf bemühen sich bereits während der Maßnahme die Beeinträchtigung für Waldbesucher möglichst gering zu halten und schieben die Wege laufend ab. Für trotzdem auftretende Unannehmlichkeiten, beispielsweise durch schmutzige Schuhe, bittet das Forstamt um Verständnis. Nach Abschluss der Maßnahme werden dann die Wege, wo nötig, wieder instandgesetzt.

Fotos: Kreisforstamt

Weitere Informationen

Informationen zur Grundsteuerreform

Die Grundsteuer muss wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts bundesweit reformiert werden. Deshalb wird das Finanzamt die Grundstücke neu bewerten. Maßgebend hierfür sind die Verhältnisse zum 01. Januar 2022. Der ermittelte Grundsteuerwert wird ab dem 01. Januar 2025 verwendet, um die Grundsteuer neu zu bemessen.

Das Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg hat die Grundstückseigentümer zur Abgabe einer sogenannten Feststellungserklärung bis zum 31. Oktober 2022 aufgefordert.

Mit nachstehend zum Download bereitgestellten Dokumenten informieren wir Sie über die Reform und das vorgesehene Verfahren.

Weitere Informationen zur Grundsteuerreform finden Sie unter

www.grundsteuer-bw.de oder www.steuerchatbot.de

Reilinger Flüchtlingshilfe

Auch in unserem Dorf wollen wir den Geflüchteten eine sichere Unterkunft anbieten. Damit diese Hilfe auch genau dort ankommt, wo sie tatsächlich gebraucht wird, wurde eine separate Homepage erstellt.

Alle Reilinger Bürgerinnen, Bürger und Firmen können sich hier über die Maßnahmen zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge in unserer Gemeinde informieren.

Bitte helfen Sie mit !

Alle Informationen finden Sie unter:
http://ukraine.reilingen.net/

 

Archiv - Aus dem Rathaus

Hier können Sie Artikel aus den Jahren 2003 bis 2008 nachlesen.

Jahr 2003
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Jahr 2008